Wetterprognose: Sommer - Kaltluftdurchbruch möglich, Frühsommer denkbar, Frühling wahrscheinlich
Ein Hoch dehnt sich über Skandinavien an den Osterfeiertagen weiter aus. Ob dem Frühling der entscheidende Durchbruch gelingt, hängt maßgeblich von der Hochdruckposition ab und da gibt es im Moment noch einen großen Entwicklungsspielraum.
Der Hochdruckkeil, welcher sich über Ostern in Richtung Skandinavien ausdehnt und eine autarke Formation annimmt, lässt über dem Atlantik die Frontalzone vollständig auflaufen und provoziert eine Gegenreaktion.
Leicht unbeständiges Wetter
Das Hoch bleibt anfällig für Störeinflüsse, die sich von Karfreitag bis Ostersonntag in vereinzelten Schauern bemerkbar machen können. Mit viel Sonnenschein ist hingegen am Ostermontag zu rechnen, der sich im Tagesverlauf von Westen eintrüben lässt. In der Nacht auf Dienstag setzt von Westen nennenswerter Niederschlag ein, der sich am Tage nach Osten verlagert. Die Temperaturen steigen über Ostern auf +12 bis 16 und örtlich bis +18 Grad an und sinken am Dienstag auf +10 bis +14 Grad ab und mit einer länger andauernden Niederschlagsdauer können bis +8 Grad möglich sein. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter April.
Die Regenprognose
In den kommenden Tagen ist mit gelegentlichen Schauern zu rechnen, welche im Bereich von Münster und Frankfurt kräftiger ausfallen können. In der Nacht auf Dienstag intensiviert sich der Niederschlag von Westen und kann bis Dienstagabend mit Regensummen von 3 bis 8 l/m² und örtlich bis 15 l/m² für nennenswerten Niederschlag sorgen.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Wärmepumpe auf dem Atlantik
Die Hochdruckblase verlagert sich nach der Wetterprognose der Europäer bis zum 14. April in Richtung der Barentssee und blockiert die atlantische Frontalzone vollständig. Das hat insbesondere auf die Temperaturentwicklung Konsequenzen.
Warme Luft aus Südwest
Zwar versucht die atlantische Frontalzone immer wieder einmal in Richtung Deutschland vorzudringen, doch gelingt der Durchbruch nicht. Stattdessen drücken die Frontensysteme auf ihrer Vorderseite warme Luftmassen aus südwestlichen Richtungen nach Mitteleuropa, was die Temperaturen über Deutschland, der Schweiz und Österreich auf +12 bis +16 Grad ansteigen lassen kann. Frühlingshaft und eine für die Jahreszeit typische Temperaturentwicklung.
Leicht unbeständiges Wetter
Die warme Luft streicht zunächst in der Höhe über Deutschland hinweg und kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was im Zeitraum vom 13. bis 16. April immer wieder für etwas Niederschlag sorgen kann. Stabil ist die Wetterlage somit keineswegs.
Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: Der Frühling hat es nicht einfach
Erneut sind es die Amerikaner, die mit einer extremen Prognose auf sich aufmerksam machen. War es gestern noch ein Polarwirbelsplit, der zum Durchbruch des Frühlings geführt hätte, so ist es nun der Vorstoß polarer Luftmassen, welcher dem Frühling einen Strich durch die Rechnung macht.
Der Frühling knickt ein
Dem Hoch gelingt es nicht - wie gestern noch berechnet - einen Keil in Richtung Polarhoch aufzubauen. Stattdessen beginnt die atlantische Frontalzone die Hochdruckzone ab dem 13. April am südlichen Gradienten zu unterwandern. Infolge daraus zeigt sich die Großwetterlage über Deutschland, Österreich und der Schweiz im Zeitraum vom 13. bis 18. April tiefdruckdominiert. Die Temperaturen pendeln sich bei einem unbeständigen Wettercharakter auf +8 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad ein und sind somit nur bedingt frühlingshaft.
Kaltlufttrog von Norden - Schneeschauer nicht ausgeschlossen
Die atlantische Frontalzone verlagert sich bis zum 17. April in Richtung Skandinavien und drückt den hohen Luftdruck auf den Atlantik, der seinerseits nach Norden aufstrebt und in Kombination mit den Tiefdrucksystemen über Mitteleuropa eine meridional verlaufende Grundströmung einleitet. Der Wind dreht auf nördliche Richtungen und mit einer erhöhten Schauerneigung erreichen die Temperaturen +4 bis +8 Grad. Sind die Schauer entsprechend kräftig, kühlt es auf bis +2 Grad ab und so sind Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab nicht auszuschließen.
Auf den Punkt gebracht: Knickt der Frühling ein?
Die Amerikaner schwanken in den letzten Tagen von einem Extrem in das andere - daran hat sich heute nichts geändert. Im Vergleich zu den Kontrollläufen bilden die Amerikaner heute - mit Abstand - die kälteste Variante ab. Sind die Wetterprognosen der Amerikaner damit unseriös? Nein, sind sie nicht. Sie sind das Resultat von aktuellen Messungen und den daraus folgenden Berechnungen der Großwetterlage in die Zukunft. Diese Simulationen sollen vor allem eines verdeutlichen - auch wenn derzeit vieles für den Durchbruch von frühlingshaften Temperaturen spricht, bleibt eine gewisse Unsicherheit bestehen.
Was wahrscheinlich ist
Bleiben wir bei den Kontrollläufen. Diese berechnen ab dem 8. April ein Spektrum, das im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +0 bis +2 Grad zu warm ausfallen kann (91/20: -1,6 bis +0,4 Grad) Über dem Süden, Osten und Westen sind am 11. und 13. April Abweichungen von bis +5 Grad zu erkennen und ab dem 17. April kommt es über dem Süden zu einer Differenz von bis +4 Grad. Mit anderen Worten formuliert, hat ein für die Jahreszeit zu warmer Temperaturcharakter in der zweiten April-Dekade eine höhere Eintreffwahrscheinlichkeit.
Keine stabile Wetterentwicklung
Bis Ostermontag ist die Niederschlagsprognose - mit regionalen Ausnahmen - schwacher Ausprägung und steigt nachfolgend in den leicht bis mäßig erhöhten Bereich an und sinkt zum 16. April wieder in den leicht erhöhten Bereich ab. Großartige Regensummen sind vorerst nicht zu erwarten, aber eben auch keine stabile Großwetterlage.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
12. April | +7 bis +19 Grad |
+12 bis +14 Grad |
16. April | +6 bis +19 Grad |
+12 bis +14 Grad |
21. April | +4 bis +24 Grad |
+14 bis +16 Grad |