Wetterprognose Sommer - Unwetter sorgen für ein Ende der Hitzewelle
Zur Hitze gesellen sich am Wochenende noch feuchte Luftmassen hinzu und sorgen für eine explosive Mischung, die sich über einigen Regionen in Form von unwetterartigen Schauern und Gewittern entladen können. Nachfolgend zeichnet sich ein normalisierender Temperaturtrend ab.
Hochsommerlich heiß wird es in den kommenden Tagen über Deutschland werden verbreitet Temperaturen von +28 bis +34 Grad und örtlich bis +36 Grad simuliert (Temperaturprognose). Vereinzelt kann es über Ballungsgebieten bis +38 Grad heiß werden und alles, was über der +35 Grad-Marke liegt, wird als Wüstentag definiert. In den Nächten kühlt es zunehmend schlechter ab und über den dicht besiedelten Regionen werden Tropennächte, bei der die nächtlichen Temperaturen nicht unter die +20 Grad-Marke absinken können, möglich sein.
Erst lokale Hitzegewitter, dann Unwetter
Für die Hitze verantwortlich ist ein Tiefdrucksystem westlich von Europa, dass nur sehr langsam nach Osten vorankommt, aber eben vorankommt. Und so ziehen zunächst Wolkenfelder vorüber, die zum Nachmittag von Quellwolken ergänzt werden und sich in lokalen Hitzegewittern entladen können (Gewitterradar). Verbreitet bleibt es trocken. Zum Wochenende führt das Tief feucht-warme und zunehmend labil geschichtete Luftmassen nach Deutschland und von West nach Ost überqueren kräftige Schauer und Gewitter Deutschland. Verbreitet kann mit einem erhöhten Unwetterpotential gerechnet werden und regional sind schwere Unwetter nicht auszuschließen (Gewitterprognose). Blitz- und Hagelschlag, Platzregen und stürmische Windböen sind zu erwarten und da die Luftmassen zuvor sehr heiß waren, sind regional auftretende Tornados nicht auszuschließen. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Juni 2021.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Ein Tief rauscht durch
Das über auf der oben dargestellte Tiefdrucksystem über dem westlichen Europa hat zwei Möglichkeiten. Entweder es bleibt an Ort und Stelle, dann ändert sich an der jetzigen Wetterlage so gut wie nichts oder es driftet nach Osten und räumt die Hitze über Deutschland aus.
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Das Tief zieht über Europa hinweg
Im Zeitraum vom 22. bis 24. Juni gelingt es dem Tief eine Lücke in den über Osteuropa liegendem und blockierendem Hochdrucksystem zu finden und dehnt sich von England in Richtung Skandinavien aus. Die südlichen Tiefdruckgradienten streifen Deutschland. Der Wind dreht auf westliche Richtungen und führt neben Schauern und Gewittern frische Luftmassen vom Atlantik nach Mitteleuropa.
Temperatursturz
Erreichen die Temperaturen am 20. Juni noch +26 bis +32 Grad und örtlich bis +36 Grad, so sind es am 22. Juni erfrischende +12 bis +18 Grad und örtlich bis +22 Grad, was einem Temperatursturz von bis zu 24 Grad entspricht.
Unwetter
Dieser Temperatursturz geht mit einer hohen Schauer- und Gewitteraktivität einher, die regional zu schweren Unwettern führen können. Haben die kühleren Luftmassen Deutschland erreicht, so lässt die Schauer- und Gewitteraktivität rasch nach.
Sommerwetter
Dem Tief gelingt es nicht, sich über Skandinavien zu behaupten und so reißt am südlichen Gradienten der Kontakt zu Mitteleuropa ab und von dem Azoren aus dehnt sich ein weiterer Hochdruckkeil in Richtung Deutschland aus. Vom 22. bis 24. Juni steigen die Temperaturen mit +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad in den sommerlich warmen Bereich an.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: kühles Sommerwetter
Gestern noch hatte die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells die Hitzeoption berechnet, bei der das Tief westlich von Europa blockiert und so unentwegt warme Luftmassen aus südlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz führte. Das hat sich heute geändert - und zwar in das andere Extrem.
Wettersturz mit Unwetter
Das Tief vor Mitteleuropa beginnt ab dem 19. Juni das Hoch nach Osten zu drücken und verlagert sich bis zum 23. Juni zwischen England und Deutschland. Die Anzahl der Schauer und Gewitter steigt an und mit einem Luftmassenaustausch kommt es in diesem Zeitraum nicht nur zu einem Temperatursturz, sondern auch zu >unwetterartigen Schauern und Gewittern. Die Temperaturen pendeln sich auf +20 bis +25 Grad und über dem Osten örtlich auf bis +27 Grad ein.
Insbesondere der Umstand, dass das Tief nur sehr langsam nach Osten vorankommt, hält die Unwetter an Ort und Stelle über Deutschland und so kann es auch zu schweren Unwettern kommen.
Tief Skandinavien - es wird kühler
Das Tief dreht sich im Zeitraum vom 23. bis 30. Juni zwischen England, Skandinavien und Deutschland ein und zeigt immer wieder Ansätze, um nach Süden auszutrogen. Das gelingt zwar nicht vollständig, doch reicht es aus, um in diesem Zeitraum das Wetter über Deutschland mit einer Vielzahl an Schauern und Gewittern unbeständig und phasenweise auch windig zu gestalten.
Die Temperaturen schwanken zwischen +20 bis +25 Grad und mit einer längeren Sonnenscheindauer bis +27 Grad und können mit kräftigen Schauern auf bis +17 Grad abkühlen.
Auf den Punkt gebracht: weniger Hitze, mehr Sommer
Der Wettertrend der letzten Tage bestätigt sich heute erneut. Zwar sind sich die Vorhersage-Modelle in der Berechnung der Position des Tiefdrucksystems alles andere als einig, doch kommt im Ergebnis eine ähnliche Wetterentwicklung zustande.
Nicht ganz ungetrübtes Sommerwetter
Die Hitze hält sich nach den Kontrollläufen bis zum 21. Juni. Vom 22. bis 30. Juni flacht sich das Temperaturniveau ab und pendelt sich auf einen Bereich ein, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +1 bis +3 Grad zu warm ausfallen kann. Insbesondere über dem Süden und Osten können die Temperaturen höher sein. Nichtsdestotrotz ist ein Temperaturspektrum von +22 bis +26 Grad der Normalität näher als das mit den aktuellen Werten der Fall ist.
Erst die Unwetter, dann Schauer und Gewitter
Im Zeitraum vom 18. bis 22. Juni berechnen die Kontrollläufe eine erhöhte Neigung zu kräftigen Schauern und Gewittern, was zugleich das Potential unwetterartiger Wetterereignisse bestätigt. Nachfolgend gehen die Niederschlagssignale zurück, was für die Variante mit dem Hochdruckkeil des europäischen Wettermodells spricht und von den Kontrollläufen gestützt wird.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
21. Juni | +15 bis +37 Grad |
+23 bis +24 Grad |
25. Juni | +13 bis +31 Grad |
+21 bis +23 Grad |
30. Juni | +16 bis +32 Grad |
+22 bis +24 Grad |
Regenprognose: Wie viel Regen ist zu erwarten?
Schauer und Gewitter - auch mit einem erhöhten Unwetterpotential - können nicht für flächendeckenden Niederschlag sorgen und es wird Regionen geben, die bis zum 25. Juni trocken bleiben können. Es bleibt dabei - die Niederschlagsprognose der Vorhersage-Modelle ist lediglich als Anhaltspunkt für eine ansteigende Neigung zu Schauern und Gewittern zu bewerten.