Wetter Weihnachten 2020: Temperatursturz, nasskalt, Sturm und Schnee mit winterlichen Regionen - das Weihnachtswetter hat einiges zu bieten

Langweiliges Wetter ist über Weihnachten nicht zu erwarten. Dafür sorgt ein Temperatursturz mit absinkender Schneefallgrenze, bevor zum zweiten Weihnachtsfeiertag ein Sturmtief auf sich aufmerksam machen kann. Und ja - die Chancen auf weiße Weihnachten sind über manchen Regionen als aussichtsreich zu bewerten.
Starke Bewölkung sorgt heute für einen trüben Dezember-Tag. Mit zeitweiligen Niederschlägen ist zu rechnen, deren Schwerpunkt zum Nachmittag und den Abendstunden über Baden-Württemberg und Bayern, sowie über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern liegen kann. Der Wind frischt böig aus westlichen bis südwestlichen Richtungen kommend auf und die Temperaturen erreichen milde +10 bis +15 Grad. Lediglich nördlich der Linie von Bremen und Usedom kann es mit +4 bis +7 Grad kühler bleiben.
Wettervorhersage Heiligabend: turbulentes Wetter mit Temperatursturz und absinkender Schneefallgrenze
Ein Tiefdrucksystem überquert am 24. Dezember (Heiligabend) Deutschland von West nach Ost und führt zunächst noch milde Luftmassen heran. Zum Nachmittag sind Werte von +6 bis +11 Grad möglich. Der Wind aber dreht ab den Nachmittagsstunden auf nördliche Richtungen und frischt über Baden-Württemberg und Bayern stark böig auf. Schwere Sturmböen sind über exponierte Lagen zu erwarten. Bis zum Heiligabend sinken die Werte auf +1 bis +4 Grad ab und die zahlreichen Schauer können bis auf tiefere Lagen in Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen. Kurze Graupelgewitter sind im Zuge des Luftmassenaustausches nicht auszuschließen. Oberhalb etwa 300 bis 500 Meter kann sich südlich der Linie von Köln und Dresden mancherorts - noch in der Weihnachtsnacht - eine Schneedecke ausbilden.
Wetterprognose erster Weihnachtsfeiertag: Über dem Süden ab den mittleren Lagen weiße Weihnachten
Der Wind kommt am 25. Dezember (erster Weihnachtsfeiertag) aus nördlichen Richtungen und führt über den Küstenregionen - bedingt durch die warme Nord- und Ostsee - mit +2 bis+ 5 Grad nasskalte Luftmassen heran. Eine eventuell dünne Schneedecke der Nacht taut zügig ab und im Tagesverlauf kommt westlich der Linie vom Saarland und Mecklenburg-Vorpommern häufiger die Sonne zum Vorschein. Schauer sind möglich, doch eher selten. Verbreitet bleibt es trocken. Südlich der Linie von Baden-Württemberg und Berlin bleibt der erste Weihnachtsfeiertag meist wolkenverhangen und immer wieder mit Niederschlag zu rechnen, der südlich der Linie vom Schwarzwald und Dresden bei Werten von -1 bis +2 Grad teils bis auf tiefere Lagen herab als Schnee niedergehen kann. Über diesen Regionen sind weiße Weihnachten oberhalb etwa 300 Meter sehr wahrscheinlich.
Wettertrend zweiter Weihnachtsfeiertag: Über dem Süden winterlich
Ein Sturmtief dehnt sich am 26. Dezember (zweiter Weihnachtsfeiertag) nach Deutschland aus und lässt den Wind über dem Nordwesten auffrischen. Zum Abend sind über den Küstenregionen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schwere Sturmböen möglich. Westlich der Linie von Stuttgart und Rostock zeigt sich der Himmel meist stark bewölkt. Weiter nach Osten lockert die Bewölkung auf und sonnige Momente sind möglich. Hin und wieder geht auch ein Schauer nieder, der südlich der Linie von Münster und Usedom als Schneeschauer niedergehen kann. Weiter nach Norden können es auch Regen- oder Schneeregenschauer sein. Die Temperaturen erreichen über dem Nordwesten +3 bis +6 Grad, sonst sind +0 bis +3 Grad und südlich der Linie vom Schwarzwald und Dresden ist mit -3 bis +1 Grad Dauerfrost zu erwarten. Zusammen mit einer möglichen Schneedecke präsentiert sich der Süden winterlich! Weiße Weihnachten ist dort sehr wahrscheinlich.

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Tag | Temperatur-Spektrum | Mittelwert | Wetter |
---|---|---|---|
24. Dezember / Heiligabend | +2 bis +8 Grad |
+3 bis +6 Grad |
Leicht erhöht |
Erster Weihnachtsfeiertag | -2 bis +4 Grad |
-1 bis +3 Grad |
Leicht erhöht |
Zweiter Weihnachtsfeiertag | -3 bis +4 Grad |
-1 bis +3 Grad |
Schwach |
Die Schneeprognose
Für die Schneeprognose ergeben sich über Weihnachten gleich zwei Herausforderungen. Zum einen die einsickernde Kaltluft mit labileren Luftschichten, die über die Feiertage zu regional sehr unterschiedlichen Schaueraktivitäten führen werden. Zum anderen schwanken die Werte um die Null-Grad-Marke herum. Schnee kann zwar niedergehen und kurzzeitig auch liegen bleiben, doch der Boden ist ordentlich warm. Gab es am 22. Dezember über Rheinfelden +16,4 Grad den Höchstwert und der Durchschnittswert vom Tage betrug +12,61 Grad. Ungewöhnlich mild und die Nächte waren frei von Frost. Anders formuliert - auch wenn sich über Weihnachten eine Schneedecke ausbilden kann, so taut sie vom Boden her langsam ab.

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