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Halbzeitbilanz Wetter Mai 2021: Ungewöhnlich unbeständiges und kühles Wetter im Wonnemonat

| M. Hoffmann
Der Mai war bislang launisch wie ein April

Ein Frühling, der sich bislang auf nur wenige Momente hat konzentrieren können, doch vom Wonnemonat ist der Mai 2021 ein ganzes Stück entfernt.

Schneefall gab es auch im Mai an manchen Orten zu bewundern und zu bestaunen. Zwar kommt das im Mai - vor allem in der ersten Dekade - noch vor, doch tritt Schneefall selten auf und die Großwetterlage muss schon eine ganz besondere sein - wie eben in diesem Jahr!

Die Temperaturen in der ersten Maihälfte

Viele erinnern sich sicherlich noch an den markanten Temperatursprung zum Muttertag am 9. Mai, der bis zum 11. Mai über einigen Regionen von Deutschland mit Temperaturen von +30 Grad und mehr zu hochsommerlichen Werten führte. Damit war der erste Hitzetag dieser Saison erreicht. Die höchste Temperatur wurde am 9. Mai mit +31,3 Grad über Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg) gemessen.

Doch das sommerlich warme Wetter war die Ausnahme, meist überwog ein Temperaturspektrum, was um den frühlingshaft milden Bereich schwankte, sich aber letztlich nie ganz in den Frühling wandeln konnte. Gerade die erste Dekade war deutlich zu kühl und die tiefste Temperatur wurde mit -4,5 Grad über Meßstetten (Schwäbische Alb, Baden-Württemberg) am 3. Mai erreicht.

Der Mai bislang zu kalt

Im Mittelwert konnte der Mai 2021 zu seiner Halbzeit +10,24 Grad erreichen.

Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 ist der Mai um -1,9 Grad zu kalt. Gegenüber dem - wärmeren - Mittelwert von 1991 und 2020 ist der Mai um -2,9 Grad zu kalt.

Bislang gab es 1,1 Frosttage (61/90: 0,8 Tage), 3,7 Bodenfrosttage (61/90: 2,3 Tage), 1,5 Sommertage (61/90: 2,1 Tage) und 0,1 Hitzetage (61/90: 0,1 Tage).

Das Wetter im Mai ist zu seiner Halbzeit zu kalt
Das Wetter im Mai ist zu seiner Halbzeit zu kalt
© www.mtwetter.de

Niederschlag: regional große Unterschiede

Das Wetter im Mai war geprägt von einer Vielzahl an Schauern und ein paar Regengebieten, die regional für länger andauernden und ergiebigen Regen sorgen konnten. Besonders nass war es über Teile von Baden-Württemberg, Bayern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Deutlich weniger Regen gab es über dem Westen und dem Nordosten, wo noch nicht einmal 20 Prozent des Sollwertes erfüllt werden konnten.

In Summe kamen bis zum 15. Mai Regenmengen von 47,38 l/m² zusammen, was einer Sollerfüllung von 67,4 Prozent entspricht. Trotz der regional großen Unterschiede ist der Mai zu seiner Halbzeit etwas zu nass.

Den meisten Niederschlag gab es mit 153,4 l/m² über Buchenberg-Kreuzthal (Bayern). Der meiste Niederschlag binnen 24 Stunden konnte am 6. Mai mit 76,7 l/m² über Sankt-Blasien (Baden-Württemberg) gemessen werden, während es mit 3,6 l/m² über Ueckermünde (Mecklenburg-Vorpommern) nahezu trocken blieb.

Das niederschlagsreichste Bundesland war mit 73 l/m² Bayern. Den wenigsten Niederschlag bekam mit 25,7 l/m² Rheinland-Pfalz ab.

Kurzzeitig konnten ein paar Schneeschauer beobachtet werden, doch zur Ausbildung einer Schneedecke reichte es nur noch in den Hochlagen.

Der Mai war im Flächenmittel zu seiner Halbzeit zu nass
Der Mai war im Flächenmittel zu seiner Halbzeit zu nass
© www.mtwetter.de

Ein dunkle erste Mai-Hälfte

Wenig Sonnenschein gab es in der ersten Maihälfte mit 65,4 Sonnenstunden, was einer Sollerfüllung von 32,5 Prozent entspricht.

Am häufigsten kam die Sonne mit 92,7 Stunden über Arkona (Mecklenburg-Vorpommern) zum Vorschein. Im Vergleich dazu war es über Leck (Schleswig-Holstein) mit 35,4 Stunden dunkel.

Auf die Bundesländer bezogen gab es über Sachsen mit 72 Stunden den meisten und mit 47,5 Stunden über Schleswig-Holstein den wenigsten Sonnenschein.

Eine in der Fläche negative Sonnenscheinbilanz
Eine in der Fläche negative Sonnenscheinbilanz
© www.mtwetter.de

Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter Mai und hier erfahren Sie, wie sich das Wetter bis Pfingsten 2021 weiterentwickeln kann.

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