Wetter Juni - Wetterprognose vom 24.05.2021 - Die erste Hitzewelle?
Springt der Sommer im Juni gleich in den Hochsommer über oder sorgt eine Erhaltungsneigung für einen Fortbestand des unterkühlten und nassen Wettercharakters? Die Prognosen gehen in eine eindeutige Richtung.
Regenwetter. In den kommenden Stunden ziehen von Westen Niederschläge auf, die sich bis zu den Abendstunden über die östlichen Landesteile ausdehnen und örtlich mit Gewitter einhergehen können (Gewitterradar). In den darauffolgenden Tagen dominiert ein Tiefdrucksystem das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz und so kommt es bei einem bis zur Wochenmitte böigen Wind immer wieder zu Schauern, die regional von Gewittern begleitet werden können. Die Temperaturen gehen auf +12 bis +16 Grad zurück und können mit entsprechender Niederschlagsintensität auf bis +10 Grad absinken.
Die zweite Wochenhälfte wird wärmer
Am durchwachsenen und unbeständigen Wettercharakter ändert sich bis in den Juni wenig. Sonne, Wolken und Schauer wechseln sich ab. Im Schwerpunkt nach Süden können die Schauer kräftiger und über Baden-Württemberg und Bayern auch länger andauernd ausfallen. Die Temperaturen erreichen außerhalb der Niederschlagsgebiete +15 bis +20 Grad und mit Sonnenschein sind bis +23 Grad möglich. Mit Regen orientieren sich die Werte zwischen dem Bereich von +10 und +15 Grad. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Mai.
Der Störimpuls
Seit ein paar Tagen wird in den Wettervorhersagen der Prognose-Modelle ein Störimpuls berücksichtigt. An manchen Tagen aktiv und an anderen wiederum passiv störend. Wahrscheinlich ist jedoch, dass dieser Störimpuls bis Anfang Juni für eine Mischwetterlage wird sorgen können, bei der Norddeutschland mehr von einem Hochdrucksystem und der Süden von einem Tiefdruckgebiet dominiert werden kann.
Sommerwetter im Juni?
Beide Vorhersage-Modelle berechnen Anfang Juni ein Hochdruckausläufer über Skandinavien, was für den Sommer ein vielversprechender Ansatz ist, doch fehlt dem Hoch die Achsausbildung nach Süden, wird das mit dem Sommer vorerst mal nichts. Dafür sind Störimpulse bekannt und in Form einer Vb-Wetterlage (Mittelmeertief)auch berüchtigt. Sollte die Wetterlage auch nur in ähnlicher Form zustande kommen, so wäre über Süddeutschland in der ersten Junidekade mit viel Regen und wenig sommerlichen Temperaturen zu rechnen.
Simuliert werden Niederschlagssummen vom 1. bis 8. Juni von 20 bis 40 l/m² und örtlich bis 60 l/m². Trockener bleibt es mit 0 bis 15 l/m² über dem Norden und Osten. Die Temperaturen könnten sich bei Dauerregen auf +10 bis +15 Grad, sonst zwischen +15 bis +20 Grad und mit Sonnenschein auf bis +24 Grad erwärmen.
Der Hochsommer
Was aber, wenn der Störimpuls sich auflöst und dem Hoch über Skandinavien die Möglichkeit bietet, seine Achse nach Süden auszubilden? Diese Variante berechnet heute die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells.
Hochsommerliche Hitze
Der Juni startet über dem Süden noch kühl und regnerisch, doch dehnt sich das Hoch von Skandinavien rasch nach Süden aus und hat zum 3. Juni bereits die Mittelmeerregion erreicht. Die Hochdruckblase wird links und rechts von Tiefdruckgebieten flankiert und das wiederum macht diese Konstellation zu einer stabilen Wetterlage. Im extremen Fall entsteht daraus eine Omegawetterlage, die weite Teile vom Wetter im Juni beeinflussen könnte. Soweit ist es aber noch nicht.
Nichtsdestotrotz sorgt die Großwetterlage für eine südliche Anströmung der Luftmassen, was die Temperaturen am 2. Juni auf +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad und bis zum 7. Juni auf +25 bis +30 Grad und örtlich bis +35 Grad in den hochsommerlich heißen Bereich ansteigen lassen kann.
Bedingt durch die südliche Anströmung, werden feuchte und auch labil geschichtete Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt, was die Schauer- und Gewitterneigung ansteigen lassen kann.
Auf den Punkt gebracht: Hochsommer im Juni?
Wenn der Sommer kommt, dann wird das mithilfe der meridionalen Grundströmung plötzlich und recht heftig vonstattengehen können. Insofern ist die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells plausibel.
Doch schaut man sich die Kontrollläufe an, so wird die Variante der Amerikaner nicht gestützt und bildet letztlich einen extrem zu warmen Ausreißer ab. Mit weiteren Veränderungen ist in den kommenden Stunden zu rechnen.
Mischwetter im Juni
Bewertet man den Mittelwert aller Kontrollläufe, so wird der Wettertrend der letzten Tage heute erneut bestätigt. Das Temperaturniveau steigt ab dem 28. Mai an und pendelt sich Anfang Juni in einen Bereich ein, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad und nach Süden um bis +3 Grad zu warm ausfallen kann (91/20: +0 bis +2 Grad).
Bestätigt wird zudem eine leicht erhöhte Niederschlagstätigkeit - meist in Form von Schauern und örtlichen Gewittern. Ein stabiles Sommerhoch ist in der ersten Junidekade - zum aktuellen Stand - weniger wahrscheinlich. Deutlicher wird das in Betrachtung vom Mittelwert aller Kontrollläufe. Sommerlich warm ja, hochsommerlich heiß nein.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
30. Mai | +10 bis +25 Grad |
+17 bis +19 Grad |
3. Juni | +14 bis +28 Grad |
+19 bis +21 Grad |
8. Juni | +12 bis +34 Grad |
+19 bis +21 Grad |
Wettertrend Juni nach dem Langfristmodell
Hitze ist im Juni nach dem Wettertrend des Langfristmodells nicht zu erwarten. Die durchschnittliche Abweichung liegt gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 zwischen +0,5 bis +1,5 Grad im zu warmen Bereich (91/20: -0,5 bis +0,5 Grad). Die Niederschlagsprognose hat in den letzten 48 Stunden eine Korrektur erfahren und wird gegenüber dem Sollwert normal und im Trend etwas zu trocken simuliert.