Wetterprognose und Wettervorhersage
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Ein Sturmtief führt an Pfingsten frühlingshaft milde Luftmassen nach Deutschland. Zeit die Frage zu stellen: wie steht es um den Sommer im Juni 2021?
Frühlingshaft mild. Der Sturm führt über dem Süden warme Luftmassen nach Deutschland und lässt die Temperaturen bis Pfingstmontag auf +17 bis +23 Grad ansteigen - zumindest über dem Süden und Osten. Weiter nach Norden und Osten bleiben die Werte mit +12 bis +16 Grad verhalten und kühlen sich in Schauernähe auf bis +10 Grad ab.
Wie Sturmtiefs es so an sich haben, intensiviert sich der Wind und kann von Freitag bis einschließlich Pfingstmontag für kräftige Windböen sorgen, die über exponierten Lagen und den Küstenregionen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für stürmische Windböen verantwortlich sein (Windprognose). Der Wind treibt Wolken- und Niederschlagsfelder über Deutschland hinweg, doch viel an Niederschlag ist nicht zu erwarten. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Pfingsten 2021.
Das Sturmtief hat nach der Wetterprognose beider Vorhersage-Modelle den absoluten Willen
nach Osten voranzukommen und schafft es bis zum 29. Mai sich über Skandinavien zu positionieren. In diesem Prozess schwächt sich das Tief weiter ab und von Westen dehnt sich hoher Luftdruck in Richtung Europa aus.
Das Tief hat nicht mehr die Intensität, um dem Hoch etwas entgegensetzen zu können, ist aber kräftig genug, um als Störimpuls agieren zu können. Im Zusammenspiel mit dem Hoch trogt das Tief bis zum 31. Mai nach Süden - in Richtung Spanien - aus.
Nun ist das mit dem Trog aber so eine Sache - es kommt auf die Position an. In den aktuellen Wetterprognosen wird der Trog Ende Mai im Bereich zwischen der Barentssee, Skandinavien, England und Spanien berechnet. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen überwiegend auf der milden Vorderseite des Troges, was die Temperaturen in den frühlingshaft milden Bereich von +14 bis +18 Grad und örtlich bis +20 Grad ansteigen lässt.
Da es sich aber um die Anströmung einer Tiefdruckvorderseite handelt, ist bis Anfang Juni mit einem unbeständigen Wetter zu rechnen. Schauer und örtlich auftretende Gewitter werden für Abwechslung sorgen können. Kommt die Sonne für längere Zeit zum Vorschein, so können die Temperaturen auf bis +23 Grad ansteigen. Bei Regen bleibt es mit +10 bis +15 Grad kühler.
Verlagert sich der Trog etwas nach Westen, so bekommt der Frühsommer eine Chance, rückt der Trog etwas weiter nach Osten vor, so bleibt es bis in den Juni hinein für die Jahreszeit unterkühlt.
Störimpulse sind das, was sie sind. Sie stören, tragen aber selbst wenig zur Gestaltung bei. In diesem Fall versucht sich die Wetterlage im Juni in Richtung Sommer umzustellen. Ein Indiz hierfür ist das herannahende Hochdrucksystem. Wäre nicht der Störimpuls, so könnte man in der ersten Junidekade den Sommer ausrufen. Aber es ist nun einmal da und hält sozusagen die Türe für weitere Tiefdrucksysteme offen.
Wer hier häufiger zu Gast ist, der kennt den Wettertrend für den Juni der letzten Tage. Die Temperaturen passen sich der Jahreszeit an und Tiefdruckausläufer sorgen für einen abwechslungsreichen Wettercharakter. An diesem Trend hat sich heute wenig verändert.
Schaut man sich die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells an, so gibt das Sommerhoch seine Bemühungen auf, um über Mitteleuropa Fuß zu fassen. Stattdessen rücken von Island immer wieder Tiefdrucksysteme in Richtung Europa vor, doch fehlt die Dynamik, um für eine neuerliche Trogwetterlage zu sorgen. Ansätze hierfür aber sind zu erkennen. Lange Rede kurzer Sinn, ist Anfang Juni dominierende Mischwetterlage zu erwarten. Sonne, Wolken und Schauer wechseln sich ab, wobei letztere auch kräftiger ausfallen und mit Gewitter einhergehen können.
Die Temperaturen liegen nach der Wettervorhersage der Amerikaner am 1. Juni - je nach Niederschlagsintensität - zwischen +10 bis +18 Grad und mit Sonnenschein bis +20 Grad. Für den 3. Juni werden +17 bis +23 Grad und örtlich bis +25 Grad in Aussicht gestellt.
In der Theorie kann es mit dem Sommer im Juni ganz schnell gehen. Dazu müsste sich der Störimpuls entweder komplett auflösen, oder anders positionieren. Sommerwetter wäre im Juni z.B. dann möglich, wenn sich das Tief westlich von Europa positioniert. Soviel zur Theorie.
Die Modellpraxis sieht derzeit aber anders aus und so ergibt sich daraus eine höhere Wahrscheinlichkeit für die Mischwetterlage, die im Übrigen auch von den Kontrollläufen gestützt wird. Das Temperaturniveau steigt an und nähert sich am 1. Juni dem Bereich, der für die Jahreszeit als normal zu bewerten ist.
Bis zum 4. Juni steigt das Temperaturniveau weiter an und liegt im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad im zu warmen Bereich. Betrachtet man den Mittelwert aller Kontrollläufe, so wird es noch deutlicher. Die Großwetterlage stellt sich im Juni allmählich um und in der Umstellungsphase wird es zu einem Hin und Her kommen können - Mischwetter eben.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
26. Mai | +7 bis +19 Grad |
+13 bis +15 Grad |
30. Mai | +10 bis +25 Grad |
+17 bis +19 Grad |
4. Juni | +11 bis +26 Grad |
+17 bis +19 Grad |
Die Prognosen sind in den letzten Tagen stabil. Eine Hitzewelle wird nicht berechnet. Stattdessen sind es moderate Temperaturen, die im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +0,5 bis +1,5 Grad zu warm ausfallen können (91/20: -0,5 bis +0,5 Grad). Die Niederschlagsprognose ist über der Nordhälfte durchwachsen und über dem Süden zu trocken.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Siebenschläfertagesbeginnt am 25. Juni
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