Wetterprognose und Wettervorhersage
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Der Frühling nähert sich in großen Schritten, bekommt aber immer wieder einen Dämpfer verpasst, der über Ostern kräftiger ausfallen und zu einem launischen und April-typischen Wettercharakter führen kann.
Hoher Luftdruck dominiert das Wetter über Deutschland, bevor ab der Wochenmitte vom Atlantik kommende Tiefdruckausläufer ihren Einflussbereich auf Europa ausdehnen. Der Wind gewinnt an Intensität und kann von Freitag bis einschließlich Sonntag für kräftige Windböen sorgen, die über den Küstenregionen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stürmisch ausfallen können.
Die Temperaturen erreichen mit +10 bis +15 Grad und örtlich bis +17 Grad frühlingshaft milde Werte, doch mit einem Schlenker eines Tiefdrucksystems gelangen in der Nacht auf Samstag kühlere Luftmassen nach Deutschland, sodass die Werte auf +6 bis +10 Grad und örtlich bis +4 Grad zurückgehen können. Gelegentliche Schauer können unter bestimmten Voraussetzungen als Graupelschauer niedergehen und kurze Gewitter sind nicht auszuschließen. Zum Sonntag steigen die Werte wieder an und erreichen zum Start in die neue Woche +14 bis +18 Grad. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März 2021.
Nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells baut sich bis in den April hinein über der Mittelmeerregion ein gewaltiges Hochdrucksystem auf und blockiert die atlantische Frontalzone.
Das Hoch lässt die Tiefdrucksysteme vom Atlantik kommend regelrecht auflaufen und das Strömungsmuster meridionalisiert. Zwischen den beiden Wettersystemen werden sehr warme Luftmassen nach Deutschland geführt, was die Temperaturen bis zum 1. April auf +14 bis +18 Grad und örtlich bis +22 Grad ansteigen lassen kann. Frühsommerliche Temperaturen bleiben ein Thema.
Ebenfalls zum 1. April positioniert sich auf dem Atlantik ein weiteres Hochdrucksystem und dehnt sich bis zum 2. April nach Norden in Richtung Grönland aus. Infolge daraus wird die atlantische Frontalzone auf dem Atlantik vollständig blockiert und das Strömungsmuster kippt über Europa auf meridional Nord-Süd.
Anders formuliert zieht sich das Hoch über der Mittelmeerregion zurück und ermöglicht einen größeren Spielraum für das Tief, um sich an Ostern über Mitteleuropa zu positionieren oder nach Süden abzutropfen. Beide Varianten haben einen mit +8 bis +14 Grad abkühlenden Effekt auf die Temperaturen.
Diese Verwerfungen des Strömungsmusters geschehen in kürzester Zeit und auf engstem Raum. Denkbar ist auch eine Variante, die vom europäischen Wettermodell aber nur angedeutet wird. Das Tief trogt nicht nach Süden aus, sondern wird durch eine bestehende Blockade des nach Osten abgedrängten Mittelmeertiefs über Skandinavien nach Norden abgeleitet und kann aus südlichen Richtungen sehr warme Luftmassen nach Norden führen. Das wäre eine nur kurze Verzögerung der Abkühlung, hätte aber den Effekt, dass die Werte über dem Süden auf +19 bis +24 Grad ansteigen könnten. Es ist also was los, im April!
In der gestrigen Wetterprognose zum Wetter Ostern 2021 zeichnete sich bereits ein Trend zu einem Wetterumschwung ab, der unter bestimmten Voraussetzungen auch markant und turbulent vonstattengehen kann.
Bestätigt wurde in der aktuellen Wettervorhersage die durch eine Südwestwetterlage ausgelöste sehr warme Temperaturentwicklung bis zum 1. April (Gründonnerstag). Die Temperaturen können auf +14 bis +18 Grad und örtlich bis +22 Grad ansteigen.
Bestätigt aber wird im nachfolgenden Zeitraum die Zufuhr kühlerer Luftmassen aus nordwestlichen Richtungen, was die Tageswerte vom 1. bis 5. April auf +4 bis +8 Grad zurückgehen lassen kann. Der launische April fällt damit genau aus Ostern. Im Grunde aber bestätigt das die Wetterprognose von gestern und da das europäische Wettermodell eine ähnliche Variante der Großwetterlage berechnet, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Wetterumschwung im April an.
Als Hinweis sei auch hier vermerkt, dass diese Wetterentwicklung auf engstem Raum erfolgt und unter bestimmten Voraussetzung Deutschland, Österreich und die Schweiz auch auf die südliche Anströmung des Tiefdrucksystems gelangen können.
Beurteilt man die Großwetterlage nur nach der Wetterprognose der Vorhersage-Modelle, so lässt sich keine Kontinuität feststellen. Der Frühling kommt häppchenweise
und bekommt durch Kaltluftvorstöße immer wieder einen Dämpfer verpasst. Der Erste erfolgt zum kommenden Wochenende und der Zweite über Ostern.
Was man aber auch erkennen kann, sind die Verwerfungen auf engstem Raum, die dazu führen, dass das Spektrum der Kontrollläufe sich zum 4. April (Ostersonntag) von +2 bis +20 Grad erstrecken kann. Da ist noch vieles an Entwicklungen möglich, doch betrachtet man den Mittelwert der Kontrollläufe, so wird ein Temperatursturz im Zeitraum vom 1. bis 5. April bestätigt und damit wahrscheinlicher.
Deutlicher wird der Temperaturrückgang über Ostern im Mittelwert aller Kontrollläufe sichtbar. Das Hochdruckzentrum liegt westlich von Europa, während sich über Skandinavien ein Tiefdruckkomplex positionieren kann. Infolge daraus hat eine kühle Temperaturentwicklung die deutlich besseren Voraussetzungen.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
30. März | +8 bis +22 Grad |
+13 Grad bis +17 Grad |
3. April | +2 bis +17 Grad |
+7 bis +9 Grad |
8. April | +0 bis +15 Grad |
+8 bis +10 Grad |
Die Niederschlagsprognose hängt stark von der Zugbahn des Tiefdrucksystems ab. Da es sich aber um eine meridionale Großwetterlage handelt, sind Schauer möglich, doch die großen Niederschlagsmengen sind vorerst nicht zu erwarten. Das Niederschlagsspektrum bewegt sich bis zum 3. April zwischen 0 und 15 l/m², wobei die 0 l/m² eher zum Süden und die 15 l/m² zum Norden passt.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
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