Wetter Herbst Winter 2016/2017 - Wetterprognose vom 19. Oktober

| M. Hoffmann
Das aktuelle Tiefdrucksystem ist im aktuellen Wolkenradar sehr schön zu beobachten, wie es sich über Deutschland eindreht und sich bis zum Sonntag nur sehr langsam nach Nordosten verlagert um zum Start in die neue Woche Deutschland nach Nordosten hin zu verlassen. So bleibt es bis zum Sonntag bei meist starker bis wechselnder Bewölkung unbeständig und mit zeitweiligen Niederschlägen ist zu rechnen, welche regional auch kräftiger und länger andauernd ausfallen können. Bei Temperaturen von meist +7/+11 Grad sinkt die Schneefallgrenze auf 1.200-1.800 Meter ab und kann in den Nächten auch darunter liegen. Der Blick auf die Schneeprognose zeigt jedoch, dass allenfalls in den Alpen ein paar cm Neuschnee möglich sind, evtl. aber auch für kurze Zeit über dem Schwarzwald, Bayerischen Wald und den Höhenlagen der Mittelgebirge ist der eine oder andere cm Neuschnee nicht auszuschließen ist (Details s. Wettervorhersage Oktober).

Die Wettermodelle simulieren die Großwetterlage zum 25. Oktober mit einem Hochdrucksystem über dem östlichen Skandinavien / westlichen Russland, welches über England versucht, eine Hochdruckverbindung zu einem Hochdrucksystem auf dem Atlantik aufzubauen. Gleichzeitig liegen über der Ostsee noch die Reste des aktuellen Tiefdrucksystems, während im Bereich zwischen Grönland und Island ein recht kräftiges Tiefdrucksystem sich positionieren kann.

Das amerikanische Wettermodell berechnet im weiteren Verlauf bis zum 27. Oktober ein relativ ortsfestes Hochdrucksystem über dem westlichen Russland, während das Tiefdrucksystem auf dem Atlantik zum 27. Oktober das westliche Skandinavien und zum 29. Oktober über das europäische Nordmeer nach Nordosten abziehen kann. Somit ergeben sich über Mitteleuropa weitere Spielräume für ein Hochdrucksystem, welches das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz vom 27./31. Oktober beeinflussen kann. In Folge daraus ist mit einem relativ trockenem Wettercharakter zu rechnen und nach teils zäher Nebelauflösung könnte für längere Zeit die Sonne zum Vorschein kommen. Die Temperaturen könnten - je nach Nebelauflösung - im Bereich zwischen +6/+10, bzw. +8/+14 Grad liegen.

Das europäische Wettermodell berechnet eine ganz ähnliche Wetterentwicklung, bei der die Hochdruckbrücke zwischen dem Hoch auf dem Atlantik und dem Hoch über dem westlichen Russland zu einem autarken Hochdrucksystem Ende Oktober über Mitteleuropa führen kann, während die atlantische Frontalzone vergeblich versucht, ihren Einfluss auf das Wetter über Deutschland geltend zu machen.

Im Detail ist die kommende Wetterentwicklung jedoch als komplex zu bewerten und keinesfalls so einfach darzustellen, wie es die aktuellen Simulationen der Wettermodelle glaubhaft machen wollen. Geringfügige Verschiebungen des Hochdruckdrucksystems hätten gravierende Auswirkungen zur Folge. Positioniert sich das Hochdrucksystem nur einen "Tick" weiter westlich, so zieht das Tiefdrucksystem über dem europäischen Nordmeer nicht nach Nordosten ab, sondern könnte nach Süden hin abtropfen, was deutlich kühlere Temperaturen bei einen unbeständigen Wettercharakter zur Folge hätte.

Die Kontrollläufe bestätigen die komplexe Wetterentwicklung in den letzten Oktober-Tagen. So liegt die Differenz der Höhentemperaturen (ca. 1.500 Meter) am 28. Oktober bei 17 Grad (zum Vergleich: für eine Wettervorhersage sind 2-4 Grad und für eine Wetterprognose 2-6 Grad wünschenswert). Im Trend simulieren die Kontrollläufe einen Temperaturverlauf, welcher mit seinem Mittelwert durchaus der Jahreszeit entsprechen kann. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 29. Oktober zwischen +0/+16 Grad bei einem Mittelwert von +10/+11 Grad. Die Niederschlagsneigung ist vom 25./31. Oktober als schwach bis allenfalls leicht zu bezeichnen. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Wetter November 2016.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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