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Wetter Frühling und Sommer 2021 Wetterprognose vom 10.03.2021 - Der Frühling hat einen schweren Stand

| M. Hoffmann
So schnell wird das mit dem Frühling nichts

Ein Sturm erreicht Deutschland in der Nacht auf Donnerstag und wird bis einschließlich Sonntag für ein erhöhtes Unwetterpotential sorgen können. Nachfolgend dehnt sich ein Hoch nach Norden aus und kann unter bestimmten Voraussetzungen für eine spätwinterliche Wetterlage sorgen.

Wetterwarnung

Stürmisches Wetter. Von Donnerstag bis einschließlich Sonntag überquert ein Sturmtief Deutschland von West nach Ost und sorgt - verbreitet - für stürmische Windböen. Über den Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, sowie über exponierten Lagen ist mit schweren Sturmböen zu rechnen. Das Hauptwindfeld ist am Donnerstag im Zeitraum von 10:00 bis 19:00 Uhr zu erwarten. Ein zweites Starkwindfeld erreicht zum Samstagnachmittag Deutschland. Entsprechend hoch ist das Potential unwetterartiger Starkwindereignisse einzustufen und über den Hochlagen sind orkanartige Winde zu erwarten. Weitere Informationen in der Windprognose.

Sturm und Regen

Der Sturm führt Wolken- und Niederschlagsfelder nach Deutschland. Der Niederschlag geht meist in Form von Schauern nieder. Erreichen die Werte am Donnerstag noch milde +10 bis +15 Grad, so sinken die Werte bis zum Montag auf +4 bis +8 Grad und örtlich auf bis +1 Grad ab. Sind die Schauer entsprechend kräftig strukturiert, so können diese auch als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen. Kurze Gewitter sind nicht auszuschließen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März 2021.

Sturmtiefserie über Deutschland
Windprognose des europäischen Wettermodells: Sturmtiefserie über Deutschland (Do., Fr., Sa., So.)
© windy.com

Frühling? So wird das nichts!

Beide Vorhersage-Modelle stützen in ihren Wetterprognosen weiterhin ein nach dem Sturm nach Norden aufkeilendes Hochdrucksystem. Im Gegensatz zu den letzten Tagen sind sich die Prognose-Modelle einig darüber, wo das Hoch aufkeilen und sich nachfolgend positionieren wird.

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Wer auf den Frühling wartet, wartet weiter

Das Hoch dehnt sich zum Sonntag auf dem Atlantik nach Norden aus und positioniert sich zum 16. März (Di.) im Bereich zwischen den Azoren und Island. Schlagartig meridionalisiert das Strömungsmuster. Europa liegt am östlichen Hochdruckgradienten und somit werden über Deutschland, Österreich und der Schweiz kühle Luftmassen aus nördlichen Richtungen zugeführt.

Spätwinter?

Nein, ein spätwinterlicher Wettercharakter wäre zu weit gegriffen. Ansätze aber hierfür sind in den Wetterprognosen vorhanden und werden in den letzten 24 Stunden immer wieder berechnet und bestätigt. Doch im Kern der beiden Wettervorhersagen kippt das Hoch vom Atlantik aus in Richtung Skandinavien ab und es entsteht bis zum 19. März eine Hochdruckzone von Skandinavien bis zu den Azoren. Im Trend ist auch ein Skandinavienhoch in Betracht zu ziehen. Infolge dieser Konstellationen wird eine Westwetterlage nahezu unmöglich.

Doch sollte sich das Hoch in der Art und Weise positionieren können, gelangen aus nordöstlichen oder östlichen Richtungen kalte Luftmassen nach Deutschland. In den Nächten ist weiterhin mit Frost zu rechnen und am Tage bewegen sich die Werte mit +1 bis +6 Grad im nasskalten Bereich. Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer sind im Zeitraum vom 15. bis 20. März grundsätzlich nicht auszuschließen.

Der Frühling hält sich über Deutschland noch zurück
Wetterprognose des europäischen (li.) und amerikanischen (re.) Wettermodells: Der Frühling hält sich über Deutschland noch zurück
© www.wetterzentrale.de

Der Frühling tut sich weiterhin schwer

Im Zeitraum vom 20. bis 25. März verlagert sich das Hoch nach dem Wettertrend des amerikanischen Wettermodells von Skandinavien in Richtung Atlantik und so wandelt sich das Strömungsmuster von gestört (Ost) auf meridional Nord-Süd). Die atlantische Frontalzone hat weiterhin keine Chance eine Zonalisierung herbeizuführen. Stattdessen gelangen aus nördlichen Richtungen kühle Luftmassen nach Deutschland. Mit Frühlingswetter ist so schnell nicht zu rechnen.

So hat der Frühling einen weiterhin schweren Stand
Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells: So hat der Frühling einen weiterhin schweren Stand
© www.wetterzentrale.de

Auf den Punkt gebracht: Dem Sturm folgt ein Hoch, doch der Frühling muss warten

Der Wettertrend der letzten Tage hat sich heute bestätigt. Das Hoch dehnt sich nach Norden aus und verhindert zum einen eine windige und nasse Westwetterlage. Bedingt durch die Hochdruckposition wird es aber auch dem Frühling schwerfallen, sich über Deutschland durchzusetzen. Das gelingt nur mit einer Südwestströmung oder wenn sich das Hoch direkt über Europa verlagert. Danach sieht es aber mit einem meridionalen und kurzzeitig gestörtem Zirkulationsmuster nicht aus.

Der März ist etwas zu kühl

Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 ist das Wetter im März zum aktuellen Stand um -0,8 Grad etwas zu kühl. Im Vergleich zur - wärmeren Periode - von 1991 und 2020 ist der März um -1,9 Grad zu kalt. Das ist insbesondere den klaren und damit überproportional kalten Nächten zu verdanken. Jetzt kommen Wolken hinzu und der Frost schwächt sich ab, doch nach wie vor sind keine Wetterlagen in Sicht, die zu einer deutlich zu warmen Wetterlage führen können. Und so hat der März bis zum Ende seiner zweiten Dekade eine hohe Wahrscheinlichkeit etwas zu kühl auszufallen.

Trockenheit bald zu Ende?

Schaut man auf die Niederschlagbilanz der ersten März-Dekade, so fällt diese ernüchternd aus. Gerade einmal 8 Prozent des Niederschlagssolls wurden erfüllt. Das wird sich ab morgen ändern, wenn die Sturmfront Niederschlagsfelder über Deutschland hinwegführen wird.

Bis zum 15. März werden verbreitet Niederschlagssummen von 5 bis 10 l/m² und örtlich bis 20 l/m² möglich sein. Regional können bis 25 l/m² und über Staulagen bis 40 l/m² erwartet werden. Das ist - auf die Fläche gemittelt - ausreichend, doch zeigen sich gerade über dem Osten auch trockene Abschnitte. Bis zum 20. März kommt - bedingt durch die Hochdruckwetterlage - nur noch wenig Niederschlag hinzu. Ausreichend ja, aber die zu trockene erste Dekade kann damit nicht kompensiert werden.

Die Niederschlagstätigkeit steigt bis zur Monatsmitte an (li.), doch ist die Niederschlagsentwicklung bei dem möglichen Potential bis zum 20. März (re.) eher enttäuschend
Niederschlagsprognose des amerikanischen Wettermodells: Die Niederschlagstätigkeit steigt bis zur Monatsmitte an (li.), doch ist die Niederschlagsentwicklung bei dem möglichen Potential bis zum 20. März (re.) eher enttäuschend
© windy.com

Kontrollläufe: Wenig Niederschlag

Die Niederschlagstätigkeit lässt in der Wetterprognose der Kontrollläufe nach dem 16. März nach und pendelt sich vom 18. bis 26. März in einen schwachen bis mäßig erhöhten Bereich ein. Ganz trocken wird es wohl nicht bleiben und hin und wieder werden Schauer über das Land hinweg ziehen können, doch Landregen ist nach dem 16. März nicht zu erkennen.

Zu kühles März-Wetter

Die Vorhersage-Modelle sind sich mit der Hochdruckposition weitgehend einig geworden und auch die Kontrollläufe stützen die Hochdruckentwicklung in der entsprechenden Position. Die Zufuhr kalter Luftmassen ist somit wahrscheinlicher, als dass sich der Frühling wird bis zum 25. März durchsetzen können. Der März hat also weiterhin gute Chancen normal bis leicht zu kühl und in der Niederschlagsbilanz zu trocken auszufallen.

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
16. März +0 bis
+10 Grad
+3 Grad bis
+8 Grad
20. März +0 bis
+15 Grad
+6 bis
+8 Grad
25. März +2 bis
+15 Grad
+6 bis
+8 Grad
Diagramm Temperaturen März 2021
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe März 2021 von zu kalt, normal, zu warm im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961 bis 1990)

Hinweis in eigener Sache: Heute Nacht gab es im Datencenter in Straßburg einen Großbrand, wo unter anderem auch meteociel.fr seine Webseiten speichert und hostet. Betroffen sind davon auf indirektem Wege auch wir mit den dargestellten Wetterkarten. Übergangsweise nutzen wir die Wetterkarten der Wetterzentrale. Sobald der französische Wetterdienst wieder auf Sendung geht, werden wir die gewohnten Wetterkarten verwenden.

Zudem gab es bei unserem Werbepartner eine Fehlkonfiguration, was zur Folge hat/hatte, dass Werbung den Text überdeckt/e. Das ist ärgerlich, uns wurde aber versprochen, dass diese Problematik bis zum Mittag behoben sein sollte. Für diesem Umstand möchten wir uns bei Ihnen entschuldigen.

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