Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das Wetter der letzten Tage war vor allem über Süddeutschland gegenüber den Jahreszeit typischen Werten viel zu warm und Rückblickend auf die bereits vergangenen Julitage liegt die Abweichung der Temperaturen aktuell mit rund +1,4 Grad im positiven Bereich. Die atlantische Frontalzone wird aber im Verlauf der kommenden Woche das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer hohen Niederschlagserwartung und zurückgehenden Temperaturen dominieren können, was den Sommer zu einer Pause zwingt und den Temperaturüberschuss bis zum 16. Juli wieder normalisieren könnte.
Kommt der Hochsommer noch im Juli?
Mit Hochsommer ist eine stabile Sommerwetterlage gemeint, bei der die Temperaturen sich mit +22 bis +27 Grad im angenehmen Bereich bewegen können und dieses stete Auf und Ab der eher unangenehmen Temperaturbereiche - welche seit Anfang Juni anhalten - ein Ende finden kann. So ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit bis zum kommenden Wochenende noch mit einem wechselhaften, windigen und auch etwas zu kühlen Wettercharakter zu rechnen. Besonders die Natur kann den Niederschlag gut gebrauchen und nach den aktuellen Wetterprognosen der Wettermodelle sind bis einschließlich kommenden Sonntag Niederschlagssummen zwischen 20 bis 40 l/m² und in Staulagen teils bis 60 l/m² möglich. Der meiste Niederschlag wird jedoch über dem Alpenraum mit 40 bis 80 l/m² und örtlich bis 100 l/m² berechnet. Da wird vom Wetter in der kommenden Woche wohl einiges geboten.
Der Grund für die Tiefdruckdominanz ist das passive Verhalten des Azorenhochs. Das könnte sich aber nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells ab dem 15. Juli ändern. So gelingt es dem Azorenhoch im Zeitraum vom 16. bis 17. Juli wieder einen Hochdruckkeil in Richtung Deutschland, Österreich und der Schweiz aufzubauen, was die Niederschlagsneigung abschwächt und die Temperaturen wieder ansteigen lassen kann. Das eigentliche interessante ist aber eine weitere Hochdruckausbildung im Bereich zwischen Skandinavien, der Barentssee und dem westlichen Russland. Gelingt also der Aufbau eines stabilen Sommerhochs?. Das kommt darauf an, denn bei diese Konstellation sind zwei Entwicklungsvarianten möglich.
Kontrollläufe geben eine klare Richtung vor
Die Niederschlagsneigung wird von den Kontrollläufen bis zum 16. Juli als hoch eingestuft und geht darüber hinaus deutlich zurück. Zudem wird ein markanter Temperaturrückgang berechnet, welcher am 15. Juli seinen vorläufigen Tiefpunkt mit +14 bis 18 Grad, örtlich bis +22 Grad erreicht haben kann. Im weiteren verlauf steigt der Temperaturtrend in den sommerlich warmen Bereich an und liegt im Zeitraum zwischen dem 19. und 23. Juli deutlich über dem langjährigen Mittelwert im zu warmen Bereich. Das lässt zwei Rückschlüsse zu. Zum einen wird in der letzten Julidekade sich der tiefe Luftdruck wohl nicht behaupten können und zum zweiten steigt die Wahrscheinlichkeit für eine halbwegs stabile Sommerwetterlage im letzte Julidrittel an.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Juli 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Sommer 2017 zu warm?
Betrachtet man den zurückliegenden Juni welcher mit einer Abweichung von +2,6 Grad bereits zu warm ausgefallen ist und schaut sich die aktuellen Sommerprognosen der Wettermodelle an, so ist zum heutigen Stand davon auszugehen, als dass der Juli ebenfalls zu warm ausfallen wird. Unterstützt wird diese These vom Langfristmodell, welche das Wetter im Juli mit einer Abweichung von -0,5 bis +0,5 Grad überwiegend normal, aber im Trend über dem Westen mit einer Abweichung von +1 Grad zu warm und über dem Norden und Nordosten mit -1 Grad zu kühl simuliert.
Der August wird mit einer Abweichung von -0,5 bis +0,5 Grad ganz ähnlich interpretiert, wobei der Trend mit einer Abweichung von bis +1 Grad generell leicht zu warm ist. Im Niederschlagsverhalten wird der Juli deutlich zu trocken und der August normal bis leicht zu trocken berechnet. In der Zusammenfassung zum Sommerwetter ist weiterhin von einem normalen bis zu warmen und durchwachsenem Wetter im Sommer 2017 auszugehen.
Gegen 17:00 Uhr folgt mit dem ersten Wettertrend ein Ausblick das Wetter im Herbst und Winter 2017/18.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.
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