Wetter Ostern 2020 aktuelle Wetterprognose vom 29.03.2020 - Frühlingshaft warmes Osterwetter?

Nach den frühlingshaft warmen Tagen, rieseln nun wieder Schneeflocken bis auf die mittleren Lagen herab. Bleibt das so, oder setzt sich bis Ostern der Frühling durch?

Kalt ist es geworden und über den mittleren Lagen rieseln bereits wieder Schneeflocken und auch über tieferen Lagen wird in den kommenden Stunden mit Graupelschauern und örtlichen Gewittern zu rechnen sein und in den Nächten ist sinken die Werte verbreitet unter due Null-Grad-Marke ab. Bei Aufklaren und über Schnee (Schneeprognose) sind bis -8 Grad zu erwarten.

Tagsüber pendeln sich die Werte auf zunächst +2 bis +6 Grad und im Wochenverlauf auf +8 bis +12 Grad ein. Zeigt sich der Himmel über dem Norden bei zeitweiligen - leichten - Niederschlägen meist stark bis wechselnd bewölkt, so scheint über dem Süden die häufiger die Sonne und es bleibt trocken. Mehr dazu in der aktuellen Wetter April 2020.

Wie wird das Wetter Ostern 2020?

Bereits in der gestrigen Wetterprognose für den Frühling und Sommer 2020 zeichnete sich eine Entwicklung der Großwetterlage ab, die zu einem raschen Ende der gestörten Zirkulation führen könnte und die Weichen bis Ostern frühzeitig stellen kann. Die Betonung liegt auf kann, denn der auslösende Impuls ist nicht nur vage, er kann auch in eine komplett andere Richtung kippen.

Frühlingshaft warmes Osterwetter

Beide Vorhersage-Modelle sind sich heute weitgehend einig darüber, dass in der Zeit vor und möglicherweise über Ostern eine komplette Umstellung des Strömungsmuster vollzogen wird. Der Ablauf erinnert sehr stark an einen für den Winter typischen Ablauf, wenn ein Hoch auf dem Atlantik für eine gestörte Zirkulation sorgt. Dieses Hoch wirkt zunächst einmal wie ein Betonhoch aus dem es nicht so schnell einen Ausweg zu geben scheint.

Doch dann passiert etwas, was die Freunde des Winterwetters oftmals verzweifeln lässt. Das Hoch intensiviert sich und verlagert seine Position über Kanada. Der Polarwirbel wird nach Osten verschoben (Displacement) und zeigt Ansätze nach Süden auszutrogen. Ganz so, wie es die Wetterkarte der Europäer weiter oben zeigt.

Das Hoch jedoch führt in Verbindung mit einem Tief über Skandinavien sehr kalte Luftmassen zwischen Grönland und Island nach Süden - weit raus auf den Atlantik. Dort kommt es regelrecht zu einer explosionsartigen Ausbildung von Tiefdrucksystemen und da sich Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn drehen, werden sehr warme Luftmassen nach Norden geführt. Das Hoch über Kanada verliert zunehmend an Einfluss und die Tiefdruckgebiete übernehmen vermehrt die Kontrolle über die Entwicklung der Großwetterlage. Nicht selten kippt das Muster von einer gestörten hin zu einer zonalen Wetterlage.

Vor Ostern: Frühsommerlich warm

Darin sind sich beide Vorhersage-Modelle zwischenzeitlich einig, auch wenn es zum 5. April zu einen Showdown der Luftmassen kommt. Besonders gut in Szene gesetzt wird dieser Prozess vom amerikanischen Wettermodell. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen inmitten der Anströmung kalter und der Zufuhr warmer Luftmassen. Betrachtet man aber das Tief westlich von Europa so ist vor Ostern ein frühlingshaft bis frühsommerlich warmer Wettercharakter ein sehr wahrscheinlicher Wettertrend.

Gestörte Zirkulation vs. Zonalisierung

Gerade im April befindet sich der Polarwirbel im Auflösungsprozess und die Störimpulse der Hochdrucksysteme nehmen zu. Das führt entlang der Polarfront zu einer erhöhten Wellenbewegung, was eine meridionale Grundströmung fördert. Auch wenn es derzeit Ansätze in den Prognose-Modellen hin zu einer Zonalisierung gibt, so sind diese - im Moment - weniger glaubhaft.

Hält sich der Frühsommer?

Eine wahrscheinlichere Wetterentwicklung ist, dass das Tief auf dem Atlantik auf seiner Vorderseite nicht nur die warmen Luftmassen nach Mitteleuropa pumpt, sondern zudem das Hoch über den Azoren nach Mitteleuropa drückt. Bedingt durch die hohe Wellenbewegung entlang der Polarfront hat das Hoch die Möglichkeit weiter nach Norden - in Richtung Skandinavien - aufzukeilen und über Ostern für eine erneute gestörte Zirkulation zu sorgen.

Doch im Unterschied zu der aktuellen kühlen Entwicklung, sorgen die Positionen der Wettersysteme an Ostern nicht für den Zustrom kalter, sondern warmer Luftmassen.

Wie warm kann es werden?

Bis zum 5. April bewegen sich die Werte mit +7 bis +12 Grad in einem für die Jahreszeit-typischen Umfeld und steigen bis zum 9. April auf +15 bis +20 Grad und örtlich bis +23 Grad an. Ganz über dem Westen werden auch Werte von bis zu +26 Grad im sommerlich warmen Bereich berechnet. Über Ostern selbst sinkt das Temperaturniveau mit +10 bis +15 Grad auf ein für die Jahreszeit-typisches Niveau ab.

Vorsicht mit dem Frühsommer

Die Kontrollläufe stützen den verhaltenen Temperaturanstieg bis zum 5. April und darüber hinaus den frühlingshaft milden Temperaturcharakter, der sich bis Ostern behaupten kann. Doch zeigt sich auch, dass das amerikanische Wettermodell mit seiner - ja fast schon sommerlichen - Wetterprognose im Vergleich zu den Kontrollläufen ein warmer Ausreißer ist. Anders formuliert sind frühlingshafte Werte von +14 bis +18 Grad und örtlich über +20 Grad eine bis Ostern wahrscheinlichere Temperaturentwicklung.

Die Niederschlagsneigung ist bis zum 5. April als gering einzustufen und steigt nach der Vorhersage der Kontrollläufe bis zum 8. April etwas an und findet zum 10. April ihren Höhepunkt. Anschließend zeigt sich ein über die Osterfeiertage ein schwacher Niederschlagstrend.

Auf den Punkt gebracht: Ein warmer Temperaturtrend ist unverkennbar

So lauteten die Wettervorhersagen der letzten Tage und daran hat sich heute nichts verändert. Nach dem Kaltstart in die neue Woche wird es zögerlich wärmer, bevor sich im Zeitraum vom 5. bis 10. April ein kräftiger Temperaturanstieg ankündigt. Ob dieser über Ostern anhalten wird, bleibt zum aktuellen Stand noch abzuwarten. So ganz zu trauen ist dem April noch nicht, zumal auch der Polarwirbel noch für die eine oder andere Überraschung gut sein kann.