Wetterprognose und Wettervorhersage
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Hoher Luftdruck sorgt für einen hochsommerlich warmen Wettercharakter. Doch so stabil das Hoch auch aussehen mag - ob es sich bis in den September hinein halten mag, kann bezweifelt werden.
Verbreitet steigen die Tageswerte in den kommenden Tagen in den hochsommerlich warmen Bereich an - mancherorts sind mit bis zu +34 Grad Hitze-Werte zu erwarten, was für den Spätsommer - Ende August - weniger typisch ist, aber durchaus mal vorkommen kann.
Mit zunehmenden Temperaturen steigt zum Wochenende über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern, sowie den östlich gelegenen Regionen die Neigung zu Schauern und Gewittern an, welche örtlich kräftiger ausfallen können. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter August 2019.
Der tiefe Luftdruck der vergangenen Tage wird durch ein Hochdruckgebiet abgelöst, dessen Zentrum sich aktuell zwischen Deutschland und Polen befindet und sich zum Wochenende - mit einer Ausdehnung vom nördlichen Afrika über das östliche Europa bis über das westliche Russland - zu einem kräftigen Hochdrucksystem ausbilden kann. Phasenweise geht das Hoch auch eine Verbindung mit dem Azorenhoch ein. Anders formuliert werden weite Teile von Europa hochdruckdominiert sein, wie man sehr gut auf der nachfolgenden Wetterkarte erkennen kann.
Das Hochdruckkonstrukt zeigt sich nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells bis zum 27. August als stabil und über Deutschland, der Schweiz und Österreich ist bis dahin mit einem hochsommerlich warmen und zu Schauern und Gewittern neigenden Wettercharakter zu rechnen.
Wird die immer kräftiger werdende Tiefdruckaktivität durch das Hoch zunächst noch auf dem Atlantik blockiert, so gelingt der atlantischen Frontalzone zum Ende August und Anfang September der Vorstoß in Richtung Skandinavien.
Mitteleuropa gelangt zunehmend in den Einflussbereich der Tiefdruckgebiete, was die Neigung zu Schauern und Gewittern weiter ansteigen lassen kann. Zudem dreht die Grundströmung auf südwestliche Richtungen, was vom Atlantik her kommend frischere Luftmassen nach Deutschland führt. Gerade aber in der Übergangsphase von heiß zu gemäßigteren Werten ist nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells mit unwetterartigen Wetterereignissen zu rechnen.
Liegen die Temperaturwerte Ende August noch zwischen +25 bis +30 Grad und örtlich bis +34 Grad, so sind Anfang September mit +20 bis +25 Grad Jahreszeit-typische Werte möglich.
Ob sich aber im September die atlantische Tiefdruckaktivität wird nachhaltig durchsetzen können, bleibt für den Moment noch infrage zu stellen. Zu auffällig ist der weit nach Norden verschobene Hochdruckkeil und zu weit nördlich liegt das Tiefdruckzentrum über Skandinavien, was die Option auf eine hochdruckdominierte Großwetterlage in der ersten September-Dekade erhöht.
Die deutlich zu kühlen Varianten der letzten Tage des amerikanischen Vorhersage-Modells wurden in der heutigen Wetterprognose zwar nicht gänzlich, aber weitgehend verworfen. Das bedeuten nun im Umkehrschluss aber nicht, dass sich der Hochsommer bis in den September hinein halten kann.
Der Zeitraum der Hitze erstreckt sich nach der aktuellen Vorhersage im Zeitraum vom 23. August bis 1. September. Das Hoch weiß sich gegen das Anrennen der Tiefdruckgebiete zu erwehren und blockt die ganz großen Dinger ab. Doch die Zufuhr feucht-warmer Luftmassen kann nicht verhindert werden, was bis Ende August die Schauer und Gewitterneigung ansteigen lassen kann.
In den ersten September-Tagen schwächt sich das Hoch weiter ab und verlagert seinen Schwerpunkt weiter in Richtung Russland. Gleichzeitig steigt die Tiefdruckaktivität zwischen Island und England an, was Deutschland, Österreich und die Schweiz zunächst einmal auf eine warme Vorderseitenanströmung der Luftmassen bringt.
Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik lässt im Zeitraum vom 1. bis 7. September nicht locker und strebt in Richtung Skandinavien. Das Hoch versucht mit allen Mitteln dagegen zuhalten, muss sich am Ende aber doch geschlagen geben. Die Tiefdruckaktivität nimmt über Mitteleuropa zu und das Temperaturspektrum normalisiert sich.
Was den Rückgang der Temperaturen angeht, bleibt Variante des amerikanischen Vorhersage-Modells ein wenig forsch, doch bestätigt diese den allgemeinen Wettertrend. Das Hoch kann sich nicht bis in den September behaupten und mit zurückgehenden Temperaturwerten ist zu rechnen.
Die Niederschlagsaktivität nimmt nach der Wetterprognose der Kontrollläufe zum 27. August zu und bleibt bis zum 7. September im leicht bis mäßig erhöhten Bereich.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
28. August | +19 bis +31 Grad |
+24 bis +26 Grad |
2. September | +15 bis +29 Grad |
+20 bis +22 Grad |
6. September | +10 bis +26 Grad |
+18 bis +20 Grad |
Die kommenden Tage stehen ganz im Zeichen des Hochsommers. Verbreitet kann die +30 Grad Marke erreicht oder gar überschritten werden. Zu verdanken sind diese sommerlich heißen Werte einem Hochdruckgebiet, welches sich Anfang September allmählich abschwächt und den atlantischen Tiefdruckgebieten mehr Raum bietet, sich über Mitteleuropa auszudehnen. Das Temperaturniveau geht langsam zurück und pendelt sich mit Werten um die +20 Grad in einen Jahreszeit-typischen Bereich ein. Die Niederschlagsneigung steigt dabei an.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
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