Wetterbericht: Für die Jahreszeit deutlich zu warmes und zunehmend unbeständiges Herbstwetter

| M. Hoffmann

Deutschland gelangt in den kommenden Tagen in den Einflussbereich eines Hochdrucksystems und eines atlantischen Frontensystems. Die Grundströmung kommt aus südwestlichen Richtungen und führt zunächst ungewöhnlich warme Luftmassen nach Deutschland, die im Wochenverlauf instabiler werden und zu einer erhöhten Niederschlagstätigkeit neigen.

Sonne und Nebel. Der Montag beginnt örtlich mit ausgedehnten Nebelfeldern, doch lösen diese sich rasch auf und verbreitet ist mit einer sonnigen ersten Tageshälfte zu rechnen. Zum Nachmittag werden die Wolken von Westen zahlreicher und trüben den Sonnenschein bis zum Abend nördlich einer Linie vom Saarland und Berlin vollständig ein. Nachfolgend setzt Niederschlag ein, der im Schwerpunkt eines breiten Streifens entlang einer Linie von Köln und Usedom schauerartig verstärkt ausfallen und örtlich von Gewittern begleitet werden kann (Gewitterradar). Weiter nach Süden bleibt es weitgehend trocken und sonnig. Der Wind weht schwach aus unterschiedlichen Richtungen daher und die Temperaturen erreichen mit +20 bis +25 Grad - verbreitet - spätsommerliche Werte und können regional sommerliche +27 Grad erreichen, was für die Jahreszeit sehr ungewöhnlich und im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um +10 bis +15 Grad zu warm ist.

Die Sonnenscheindauer nimmt zu

Die Schauer der Nacht konzentrieren sich am 18. Oktober über den Vormittag hinweg noch zwischen einer Linie von Köln und Berlin verlaufend und verlagern sich zum Nachmittag mehr über Sachsen, wobei zum späten Nachmittag auch über Baden-Württemberg und Bayern lokale Schauer und örtliche Gewitter nicht auszuschließen sind. Während sich die Schauer nach Süden verlagern, lockert der Himmel von Norden auf und ermöglicht längere sonnige Abschnitte. Der Wind kommt schwach aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen und kann phasenweise böig auffrischen. Die Temperaturen gehen über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern auf +14 bis +16 Grad zurück und steigen nach Süden auf +14 bis +18 Grad an. Über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern können bis +22 Grad erreicht werden.

Sonne und Wolken im Wechsel

Deutschland liegt am 19. Oktober (Mi.) unter dem schwachen Einfluss eines Hochdrucksystems. Nach frühmorgendlicher Nebelauflösung scheint verbreitet die Sonne von einem blauen Himmel auf Deutschland herab und lässt sich zum Nachmittag über Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg eintrüben. Mit Niederschlag ist nicht zu rechnen. Bei schwachen Winden aus nördlichen bis östlichen Richtungen erreichen die Temperaturen +14 bis +18 Grad und können über dem Nordosten auf bis +10 Grad absinken, während über dem Südwesten bis +20 Grad möglich sein können.

Von Westen trübt es sich ein

Die Bewölkung nimmt in der Nacht auf den 20. Oktober (Do.) von Westen weiter zu und dehnt sich bis zum Nachmittag über die östlichen Landesteile aus. Nachfolgend setzt von Westen kräftiger Niederschlag ein, der bis zum Nachmittag westlich einer Linie von Bremen und dem Schwarzwald vorankommen kann. Zum Abend intensiviert sich der Niederschlag und erreicht in der Nacht die östlichen Landesteile. Der Niederschlagsschwerpunkt liegt nach den aktuellen Berechnungen in einem Bereich nördlich der Linie vom Schwarzwald und Usedom. Der Wind kommt unmotiviert aus südlichen Richtungen und kann über Schleswig-Holstein phasenweise böig auffrischen. Die Temperaturen erreichen erneut +14 bis +18 Grad und können über dem Südwesten bis +20 Grad möglich machen. Frischer bleibt es mit +10 Grad über dem Nordosten.

Unbeständiges und warmes Herbstwetter

Am 21. Oktober (Fr.) ist über Deutschland bei überwiegend starker Bewölkung kaum mit Sonnenschein zu rechnen und wenn doch, so beschränkt sich das auf ein paar kurze Momente. Zahlreicher sind hingegen die Niederschlagsfelder, die in kurzen Abständen hintereinander herjagen und so für ein unbeständiges Wetter sorgen. Der Regen kann regional kräftiger und länger andauernd ausfallen. Der Wind frischt aus südwestlichen Richtungen kommend auf und bläst warme Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen auf +15 bis +20 Grad ansteigen lassen kann.

Mehr Sonnenschein

Am 21. Oktober (Sa.) ziehen die restlichen Schauer der Nacht rasch nach Osten und Süden ab. Nachfolgend lockert die Bewölkung auf und ein verbreitet trockener Oktober-Tag kann erwartet werden. Der Wind kommt über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern böig aus südwestlichen bis westlichen Richtungen und schwächt sich nach Süden ab, wo er aus unterschiedlichen Richtungen kommend kaum mehr wahrnehmbar ist. Die Temperaturen verändern sich mit +15 bis +20 Grad kaum.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Oktober

  • Zum Beginn häufiger die ersten Kaltlufteinbrüche bei Skandinavien
  • Das fördert die Wetteraktivität auf dem Atlantik und die ersten Herbststürme sind möglich
  • Mit einer Wahrscheinlichkeit von 73 Prozent ist im Zeitraum vom 7. bis 19. mit verstärktem Hochdruckeinfluss zu rechnen, was dem goldenen Oktober zuzuschreiben ist
  • Zähe Nebelphasen mit den ersten Nachtfrösten sind ab der zweiten Monatshälfte wahrscheinlich
  • Zum Oktoberende sind erste Schneefälle nicht ungewöhnlich
  • Im Monatsverlauf nimmt die Sonnenscheindauer um 2 Stunden ab.
  • Die Uhrzeit wird am 31. Oktober auf die Normalzeit zurückgestellt

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