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Wetter Oktober 2019 aktuelle Wetterprognose vom 25.09.2019 - Turbulenter Start in den Oktober - Die ersten Herbststürme kündigen sich an

| M. Hoffmann

Wind, Sturm und viel Regen. Tiefdrucksysteme nehmen Kurs auf Skandinavien und können über Deutschland für einen turbulenten Start in den Oktober sorgen.

Wolkenfelder ziehen über Deutschland hinweg und hinterlassen bis zum Wochenende zahlreiche Schauer unterschiedlichster Intensität. Örtliche Gewitter sind nicht auszuschließen. Am Wochenende kommt bei wechselnder Bewölkung häufiger die Sonne zum Vorschein und die Neigung zu Schauern lässt nach, doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, der unter bestimmten Voraussetzungen zum Start in die kommende Woche über den Küstenregionen für orkanartige Windböen sorgen kann.

Der Wind kommt zumeist aus südwestlichen Richtungen und führt mit +15 bis +20 Grad zunächst gemäßigt warme Luftmassen nach Deutschland. Kurzzeitig können die Werte zum Sonntag über dem Süden auf +19 bis +24 Grad ansteigen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter September 2019.

Eine turbulente und zu Herbststürmen neigende Großwetterlage kündigt sich Anfang Oktober an
Eine turbulente und zu Herbststürmen neigende Großwetterlage kündigt sich Anfang Oktober an

Stürmischer Start in den Oktober?

Die Optionen für den ersten - richtigen - Herbststurm sind für Anfang Oktober gegeben. Die Details bleiben aber noch offen. Der Grund für die zunehmende Windaktivität ist die Verlagerung eines Tiefdruckzentrums in Richtung Skandinavien, was am 30. September und 2. Oktober für Starkwindereignisse sorgen kann. Darin stimmen die Berechnungen beider Vorhersage-Modelle überein. Im Detail wird die Windintensivität stark davon abhängig sein, wie sich ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet am südlichen Gradienten des Tiefdruckzentrums wird entwickeln können. Veränderungen sind zu erwarten.

Ein stürmischer Start in den Oktober ist möglich
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Ein stürmischer Start in den Oktober ist möglich © www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Hohe Wetter-Aktivität

Bereits in der gestrigen Wetterprognose für den Herbst und Winter wurde auf die mögliche Entwicklung des Hochdrucksystems in Richtung Polarwirbel hingedeutet, was eine meridionale Großwetterlage wahrscheinlicher macht.

Kaltes, nasses und windiges Herbstwetter

Heute folgt nun die Bestätigung - zumindest nach der Wetterprognose der Europäer. Das Hoch keilt weiter westlich nach Norden in Richtung Grönland auf und schlingert dann innerhalb des Polarwirbels herum und sucht den Kontakt zu einem Hoch über Alaska oder zum Kontinentalhoch über Sibirien. Zum aktuellen Stand aber werden die atlantischen Tiefdrucksysteme blockiert und kommen nicht mehr nach Europa voran.

Kaltluft aus Skandinavien

Gleichzeitig wird das Tiefdruckzentrum über Skandinavien abgekoppelt und tropft nach Süden ab. Im Verbund mit dem hohen Luftdruck auf dem Atlantik werden für die Jahreszeit zu kalte Luftmassen nach Süden geführt. Simuliert werden Tageswerte von +8 bis +13 Grad und mit etwas Sonnenschein sind bis +16 Grad möglich. Klart es zudem in den Nächten auf, so wäre Frost nicht auszuschließen.

Sehr viel Regen

Bis zum 4. Oktober werden nach dem europäischen Wettermodell Niederschlagssummen von verbreitet 20 bis 40 l/m² simuliert. Über Norddeutschland können mit 40 bis 80 l/m² und über den Küstenregionen mit über 100 /m² eine deutlich höhere Niederschlagsaktivität erwartet werden. In diesem Fall wäre das Monatssoll von 51 l/m² für den Oktober über manchen Regionen gleich zum Beginn erfüllt.

Eine für Anfang Oktober extreme Wetterlage
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Eine für Anfang Oktober extreme Wetterlage © www.meteociel.fr

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Stürmische Westwetterlage

Im Vergleich zu den Europäern, lässt die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells es nicht zu, dass sich das Hoch auf dem Atlantik nach Norden aufstellt. Zu stark ist die Tiefdruckaktivität und drückt das Hoch nach Süden weg.

Extreme Wetterereignisse möglich

Da sich das Tiefdruckzentrum bis zum 1. Oktober über Skandinavien festigt und das Hoch nicht nach Norden aufkeilt, entsteht auf dem Atlantik eine sog. Tiefdruckrinne, welche nach der aktuellen Prognose eher einer Tiefdruckautobahn gleichkommt. Ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen rauscht im Zeitraum vom 1. bis 10. Oktober über Deutschland, Österreich und der Schweiz hinweg. Das Entwicklungspotential sog. Schnellläufer ist hoch und damit einhergehend sind unwetterartige Starkwindereignisse in der ersten Oktober-Dekade nicht auszuschließen.

Ein Auf und Ab der Temperaturen

Die Tiefdruckgebiete führen entlang ihrer Vorderseite sehr warme Luftmassen nach Mitteleuropa, was die Tageswerte kurzzeitig über die +20 Grad Marke hinaus ansteigen lassen kann. Nachfolgend kommt es zur Rückseitenströmung, was die Temperaturwerte wieder in Richtung der +10 Grad Marke absinken lassen kann.

Die ersten Herbststürme kündigen sich an
Berechnung Großwetterlage nach Kontrolllauf: Die ersten Herbststürme kündigen sich an © www.meteociel.fr

Wettertrend der Kontrollläufe: Extremwetterereignisse möglich

Man muss die kommenden Simulationen hinsichtlich der Wetterextreme noch abwarten. Doch das Muster wurde bereits in den letzten Tagen immer wieder einmal gezeigt und bestätigt sich nun heute in den Vorhersagen der beiden Wettermodelle.

Viel Regen

Zudem stützen die Prognosen der Kontrollläufe eine turbulente Wetterentwicklung im Zeitraum vom 1. bis 6. Oktober mit einer gemäßigten bis hohen Niederschlagsprognose. In diesem Zeitraum werden über dem Süden Niederschlagssummen von 15 bis 30 l/m² und örtlich bis 50 l/m² simuliert, während der Schwerpunkt mit 40 bis 70 l/m² und örtlich bis 90 l/m² nördlich der Linie von Köln und Dresden liegen kann.

Mit einen kräftigen Auf und Ab des Temperaturspektrums wird auch die zunehmende Tiefdruckaktivität bestätigt. Doch ab dem 6. Oktober sinkt die Niederschlagsprognose in den schwachen Bereich ab und das Temperaturspektrum orientiert sich am langjährigen Mittelwert. Es ist also weiterhin fraglich, ob die Zonalisierung sich im Oktober wird nachhaltig durchsetzen können!

Temperaturspektrum der Kontrollläufe
Tag Spektrum Mittelwert
3. Oktober +6 bis
+24 Grad
+12 bis
+14 Grad
6. Oktober +6 bis
+23 Grad
+14 bis
+16 Grad
10. Oktober +5 bis
+22 Grad
+13 bis
+15 Grad
Diagramm Temperaturen Oktober 2019 vom 25.09.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Oktober 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Auf den Punkt gebracht

Die Wetterentwicklung Anfang Oktober ist - zum derzeitigen Stand - explosiv und kann für die eine oder andere Überraschung sorgen. Starkwindereignisse haben eine höhere Eintreffwahrscheinlichkeit, als eine stabile Großwetterlage, welche dem goldenen Oktober zugeschrieben werden kann. Zudem werden Niederschlagsummen simuliert, die über manchen Regionen bereits in der ersten Oktober-Dekade das Niederschlagssoll des gesamten Monats erfüllen können.

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