Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das Wetter über Deutschland ist derzeit ungewöhnlich. Mit einem Temperatursprung von bis zu 48 Grad wandelte sich das Wetter binnen sieben Tagen vom Hochwinter den Frühling und mancherorts gab es schon die ersten frühsommerlich warmen Werte zu vermelden. Welche Konsequenzen hat das für das Wetter im März?
Hoher Luftdruck dominiert das Wetter über Deutschland und führt mithilfe eines Tiefdrucksystems auf dem Atlantik sehr warme und auch staubige Luft nach Deutschland. So erscheint mancherorts der Sonnenschein etwas trübe, der Saharastaubs aber hat sehr farbintensive Sonnenauf- und Untergänge zur Folge - es lohnt sich, dass in den kommenden Tagen einmal zu beobachten.
Die Temperaturen pendeln sich auf +15 bis +20 Grad ein und über manchen Regionen können bis +22 Grad erreicht werden. Mit entscheidend wird sein, wie der Saharastaub den Sonnenschein beeinträchtigen kann. In jedem Fall aber sind die Werte für Februar mehr als ungewöhnlich. Staub hin oder her. Mehr dazu: Wetter Februar 2021.
Dem Hoch gelingt es nach der Wetterprognose der Europäer nicht, sich weiter nach Norden zu positionieren. Stattdessen setzt sich bis Anfang März die atlantische Frontalzone über Skandinavien und drückt das Hoch nach Süden.
Die Kombination aus dem Tief und dem Hoch führt weiterhin warme Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz, was die Tageswerte bis zum 2. März mit +8 bis +12 Grad und örtlich bis +15 Grad auf einem sehr hohen Niveau hält.
Der Spätwinter hat so keine Chance über Deutschland Fuß zu fassen. Im Grunde aber bestätigt die Wetterprognose der Europäer den Wettertrend der letzten Tage.
Etwas Regen wird für Norddeutschland simuliert, doch sind die Summen bis zum 2. März mit 2 bis 8 l/m² alles andere als ausreichend. Etwa südlich der Linie von Köln und Dresden werden Niederschlagssummen von 0 bis 4 l/m² berechnet. Das zeigt, wie dominant das Hoch bis in den März hinein das Wetter über Deutschland wird beeinflussen können.
Was die Wetterprognose des europäischen Wettermodells bis zum 2. März andeutet, zeichnet sich in der Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells deutlicher ab. Das Hoch keilt nach Norden auf und verhindert zunächst den Vorstoß der atlantische Frontalzone in Richtung Skandinavien.
Das Hoch hält sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum 5. März und weicht darüber hinaus etwas nach Westen aus. Und so ändert sich an dem aktuellen Wettercharakter bis zum 5. März nur wenig. Viel Sonnenschein, wenig Niederschlag und - trotz eines Temperaturrückgangs - für die Jahreszeit weiterhin zu hohe Temperaturen.
Mit der Verlagerung des Hochdrucksystems auf den Atlantik ergibt sich der Spielraum für die atlantische Frontalzone sich über Skandinavien zu positionieren und im Verbund mit dem Hoch kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden zu führen. Nach der aktuellen Wetterprognose von heute Nachmittag wird dieser Kaltluftvorstoß an Deutschland vorbeigeleitet.
Doch geht es im Moment weniger um die Details, als und das Große und Ganze. Was sich daraus ableiten lässt ist, dass sich die Großwetterlage in der ersten März-Dekade nicht zonalisieren wird. Die zweite Schlussfolgerung zeigt sich in der Hochdruckdominanz und die daraus resultierende schwache Niederschlagsentwicklung. Die dritte Erkenntnis ist, dass es voraussichtlich - für die Jahreszeit - zu warm bleiben wird, der Spätwinter aber weiterhin sein Potential hat. Für den Moment aber hat das Betonhoch
die besseren Optionen als ein Arctic Outbreak.
Der Wettertrend der letzten Tage bestätigt sich. Die außergewöhnliche Warmphase wird zum 27. Februar beendet und die Temperaturen pendeln bis zum 5. März auf +7 bis +12 Grad ein, was einem Temperaturrückgang von 4 bis 8 Grad entspricht. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert aber, sind diese Temperaturen noch um 2 bis 4 Grad zu hoch.
Anders formuliert wird das Wetter im März über Deutschland deutlich zu warm starten . Schaut man etwas weiter in die Zukunft, so ergeben sich bis zum 9. März Optionen auf kühlere Wetterentwicklungen, im Kern aber deutet nur wenig auf einen Spätwinter hin.
Bestätigt wird in den Kontrollläufen eine trockene Wetterentwicklung bis zum 25. Februar. Nachfolgend können ein paar Regentropfen niedergehen, doch bis zum 8. März sind die Niederschlagssignale als schwach zu beurteilen. Viel an Niederschlag ist bis zum Ende der ersten März-Dekade nicht zu erwarten.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
27. Februar | +6 bis +14 Grad |
+9 Grad bis +11 Grad |
3. März | +0 bis +16 Grad |
+9 bis +12 Grad |
8. März | +3 bis +16 Grad |
+8 bis +10 Grad |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Das Wetter im März befindet sich häufig in der Übergangsphase von kalt zu mild. Entsprechend verhält sich das Wetter - teils auch schon turbulent.
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