Wetterprognose und Wettervorhersage
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Winterwetter bis zur Wochenmitte mit nachfolgender Milderung bis zum Wochenende - soweit ist die Wettervorhersage gesichert. Doch bis in den Februar hinein geht die Wetterprognose der Vorhersage-Modelle mit einer Grenzwetterlage weit auseinander und unterscheidet zwischen tiefwinterlichen und milden Wetterverhältnissen.
Zeitweilige Schneefälle sind am Montag und Dienstag bei -2 bis +2 Grad etwa südlich der Linie vom Schwarzwald und Dresden zu erwarten. Über den Staulagen vom Schwarzwald, Schwäbische Alb, Bayerischer Wald, sowie über den östlichen Mittelgebirgen und den Alpen kann der Schneefall länger andauernd und ergiebiger ausfallen. Weiter nach Norden lockert die Bewölkung auf und bei +1 bis +6 Grad sind Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer möglich. Für eine weiße Überraschung kann in der Nacht auf Dienstag ein kleinräumiges Schneefallgebiet über dem Nordwesten und Westen sorgen. Bei Werten von -2 bis +1 Grad kann den Schnee bis auf tiefere Lagen liegen bleiben, taut aber im Tagesverlauf wieder ab (Schneeprognose). Der Wind kommt schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen und kann am Dienstag stark böig und über höheren Lagen stürmisch auffrischen. Am Mittwoch schwächt sich bei gelegentlichen Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer der Wind wieder ab und die Temperaturen erreichen nördlich der Linie vom Schwarzwald und Dresden +1 bis +4 Grad und nach Süden -2 bis +3 Grad. Entlang des Rheingrabens und über dem Westen sind bis +5 Grad möglich. In den Nächten sinken die Werte auf -5 bis +0 Grad ab und bei Aufklaren und über Schnee sind bis -8 Grad möglich.
Beide Vorhersage-Modelle sind sich in Sachen Grenzwetterlage zwischenzeitlich einig, wenn auch im Detail stark unterschiedlich, was die Wetterentwicklung bis Februar angeht. Es kommt auf die Zugbahn eines Sturmtiefs an.
Auffällig ist die Wetterprognose des europäischen Wettermodells, was erfahrungsgemäß solchen Wetterlagen besser interpretiert. Vor rund 56 Stunden wurde aus einer Andeutung eine konkrete Wetterentwicklung. Das spielt sich in Form eines Störimpulses auf dem Atlantik ab. Ein Hochdruckkeil strebt nach Norden und versetzt der atlantische Frontalzone einen regelrechten Schlag
und hinterlässt eine ordentliche Delle
.
Das Tief aber zieht zunächst durch und sorgt von Donnerstag bis Freitag für eine Milderung, was die Tageswerte über dem Norden auf -1 bis +3 Grad und über dem Süden auf +4 bis +8 Grad ansteigen lassen kann. Die Luftmassengrenze verläuft voraussichtlich entlang einer Linie von Dortmund und Regensburg. Entlang der Luftmassengrenze ist ergiebiger Schneefall und nach Süden Regen mit Tauwetter bis auf die höheren Lagen zu erwarten. Zum Wochenende kippt das Muster - das Tief zieht durch und führt rasch kalte Luftmassen über ganz Deutschland. So sind am Sonntag Tageshöchstwerte von -6 bis +0 Grad und über dem Nordwesten bis +2 Grad möglich. Verbreitet Dauerfrost. Dazu gibt es immer wieder Schneefall. In der Übergangsphase ist von Wintergewitter mit stürmischen Windböen alles möglich. Ein winterlicher Start in den Februar.
Die Grenzwetterlage verläuft nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells deutlich nördlicher und lässt dem Winter - so wie es die Europäer berechnen - keine Chance. Bei stürmischen Winden und zeitweilig kräftigen Niederschlägen setzt bis auf die höheren mittleren Lagen Tauwetter ein. Die Temperaturen erreichen am Freitag +8 bis +12 Grad und über dem Südwesten örtlich bis +14 Grad und sinken bis zum Sonntag auf +2 bis +6 Grad und über dem Süden auf +8 Grad ab.
Dem Störimpuls aber gelingt es nicht, für eine nachhaltige Veränderung zu sorgen. Das nutzt die atlantische Frontalzone aus und setzt sich zwischen dem 1. und 3. Februar bei Island fest. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen auf die milde bis gemäßigt milde Vorderseitenanströmung, was die Tageswerte auf +4 bis +8 Grad in den allgemein nasskalten Bereich ansteigen lässt. Dazu gibt es immer wieder Schauer unterschiedlichster Dauer und Intensität. Das Tauwetter setzt sich erneut bis auf die höheren mittleren Lagen durch. Begleitet wird der Wetterwechsel von einem stark böigen bis stürmischen Wind.
Grenzwetterlagen sind im Detail schwer vorherzusagen und es kommt auf die exakte Zugbahn an. Oftmals entscheiden sich die Details erst dann, wenn das Ereignis eintritt. Zu diskutieren ist ein kurzer und heftiger winterlicher Abschnitt zum Wochenende, doch für Anfang Februar sind sich die Vorhersage-Modelle mit einer nasskalten, windigen und unbeständigen Witterung einig. Was sich im Tagesverlauf verändert hat und ob der Winter in der ersten Februar-Dekade eine Chance hat, erläutern wir gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2021, die heute Abend gegen 20:15 Uhr aktualisiert wird.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das Wetter zeigt sich im letzten Wintermonat abwechslungsreich. Von kräftigen Schneeschauern bis hin zu frühlingshaften Temperaturen ist alles möglich.
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