Wetterprognose und Wettervorhersage
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Wie wird das Wetter im April? Der März verlief bisher deutlich zu nass und zu stürmisch, doch zeigt sich in den jüngsten Wettervorhersagen in der letzten März-Dekade strukturelle Veränderungen, welche auch das Aprilwetter beeinflussen könnten.
Gerade im April muss man mit Langfristprognosen vorsichtig sein. Zu Sprunghaft ist das Wettergeschehen. Das Wetter im März 2019 war bislang zu nass und mit einer Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert von rund +3 Grad zu warm. Geprägt war das Märzwetter zudem von einer sehr markanten und windigen Westwetterlage.
Keine Westwetterlage hält ewig
Das gilt im Übrigen für jede Wetterlage! Meist wechseln sich Hoch- und Tiefdruckphasen im Zyklus von 2 bis 3 Wochen ab. Der Dezember und Januar war zu nass und zu mild, der Februar zu mild und zu trocken. Der März nun zu mild und zu nass. Für die letzte März-Dekade aber bestätigen die Wettermodelle den Trend der letzten Tage einer Umstellung der Großwetterlage.
Ein Hoch zum Start in den Aprilmonat?
Beide Wettermodelle stimmen darüber überein, dass im Zeitraum vom 19. bis 28. März das Azorenhoch eine zunehmend aktivere Rolle übernimmt. Somit wird es der atlantischen Tiefdruckrinne zunehmend schwerer fallen, die Westwetterlage aufrecht zu erhalten. Drei Varianten bilden für den Moment die wahrscheinlichsten Wetterentwicklungen für die ersten April-Tage ab.
Frühlingshoch
Im Zeitraum vom 22. bis 25. März etabliert sich von den Azoren bis zum Kontinentalhoch eine stabile Hochdruckzone, was die Temperaturen über Deutschland, Österreich und der Schweiz in den frühlingshaft milden Bereich ansteigen lassen kann. Im weiteren Verlauf positioniert sich der Hochdruckkern direkt über Mitteleuropa. Die Tiefdrucksysteme müssen einen weiten Bogen rund um das Hoch machen, was für einen ruhigen, trockenen und auch warmen Start in den zweiten Frühlingsmonat sorgen kann.
Ein winterlicher Start
In der zweiten Variante spielt das Hoch eine ebenfalls entscheidende Rolle. Doch anstatt es sich über Mitteleuropa positioniert, verlagert es sich weiter nach Westen und liegt Anfang April zwischen Island, Grönland und England. Das blockiert die atlantische Frontalzone vollständig und etabliert ein gestörtes - meridional verlaufendes - Zirkulationsmuster.
Gleichzeitig tropfen von der Barentssee Tiefdrucksysteme nach Süden bis über die östliche Mittelmeerregion ab. Das fördert die nördliche Grundströmung und führt dazu, dass kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden - bis nach Deutschland, Österreich und die Schweiz - geführt werden können. Statt Frühlingsduft Winterluft. Schneeschauer bis in tiefere Lagen wären bei solch einer Variante nicht auszuschließen.
Hoch Osteuropa
Eine außergewöhnlich warme Variante wäre eine Hochdruckposition über dem östlichen Europa. Die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik laufen gegen das Hoch auf und führen über Mitteleuropa aus südwestlichen bis südlichen Richtungen sehr warme und teils feuchte Luftmassen nach Deutschland. Temperaturwerte von +20 Grad und mehr wären in diesem Fall keine Seltenheit.
Wie wird das Wetter im April 2019?
Der Trend zu einer Veränderung der Großwetterlage ist unverkennbar, doch die Hochdruckposition wird entscheidend sein. Geht es nach den Kontrollläufen, so ist die Niederschlagsneigung Ende März bis Anfang April nur leicht erhöht. Das Temperaturspektrum aber ist deutlich positiv und liegt mit einem Mittelwert von +11 bis +12 Grad in einem für die Jahreszeit leicht zu warmen Bereich.
Anders formuliert ist ein mildes Hoch in der Nähe von Mitteleuropa eine sehr wahrscheinliche Wetterentwicklung. Wahrscheinlicher jedenfalls als spätwinterliche Temperaturwerte.
Wettertrend der Langfristmodelle: Trend geht in Richtung FrühlingFür das Aprilwetter wird es entscheidend darauf ankommen, wie sich das Hoch positioniert. Die unterschiedlichen Langfristmodelle berechnen das Wetter im April 2019 noch unterschiedlich.
Zusammenfassung:
Die Gemeinsamkeiten liegen auf der Hand - ein leicht zu warmer Temperaturtrend ist für den April eine gute Option. Gemäß der Statistik waren in den letzten 20 Jahren die Aprilmonate mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent zu warm. Doch der März könnte zum aktuellen Stand bereits der 12. zu warme Monat in Folge werden und eine Abkühlung ist längst überfällig!
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
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