Wetter Winter 2020 aktuelle Wetterprognose vom 14.01.2020 - Winter oder nicht Winter?
Hop oder Top, welche Richtung schlägt der Winter ein? Die Position eines Hochdrucksystems ist entscheidend für den weiteren Winterverlauf.
Das Temperaturniveau der Woche ist viel zu warm. Bis zum Donnerstag können verbreitet +7 bis +13 Grad und örtlich auch die +15 Grad Marke erreicht werden. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert sind die Werte um bis zu 10 Grad zu warm. Erst zum Wochenende dreht der Wind auf nördliche Richtungen und lässt sowohl die Temperaturen, als auch die Schneefallgrenze absinken.
Apropos Wind, der kann einem in den nächsten 32 Stunden über dem Norden kräftig ins Gesicht blasen. An den Küstenregionen sind heute Nacht und morgen Früh schwere Sturmböen nicht auszuschließen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Januar 2020.
Die Großwetterlage verändert sich - langsam
Was in der Winterprognose schon längere Zeit erläutert wurde, zeigt sich nun in der Kurzfristprognose. Verantwortlich für die Zufuhr kühlerer - nasskalter - Luftmassen ist ein Hochdrucksystem auf dem Atlantik, welches mit seinen östlichen Gradienten gerade noch so Mitteleuropa erreicht und mit einer nördlichen Grundströmung die Temperaturen absinken lässt. Nennenswerter Niederschlag ist am Samstag über dem Süden und Osten möglich, der oberhalb etwa 500 bis 800 Meter so langsam in Schnee übergeht.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Nasskalt
Die Tiefdruckaktivität verlagert sich zum 20. Januar nach der Wetterprognose der Europäer in Richtung Skandinavien. Gleichzeitig positioniert sich das Hoch raus auf den Atlantik und liegt zwischen Island und England. Das ist eine knifflige Situation, die durchaus in Richtung Winter kippen kann, doch für den Moment wird eine andere Großwetterlage daraus berechnet.
Die Wetteraktivität nimmt zu
Dem Hoch bleibt der Weg nach Norden versperrt - zu hoch ist zwischen Neufundland, Grönland, Island und Skandinavien die Tiefdruckaktivität. Der Polarwirbel möchte seinen aktiven Teil über Kanada mit allem Mitteln verteidigen - da entsteht nicht einmal im Ansatz eine Lücke, in die das Hoch vorstoßen könnte.
Und so flacht das Hoch vom 21. bis 24. Januar auf dem Atlantik ab, befindet sich aber weiterhin nördlich der Azoren. Mit Hilfe der Tiefdruckgebiete über Skandinavien dreht die Grundströmung in diesem Zeitraum auf nordwestliche Richtungen.
Nasskalt und windig
Bei Werten von +4 bis +8 Grad ist nicht gerade mit winterlichen Wetterbedingungen zu rechnen. Zudem frischt der Wind stark bis mäßig auf und kann zum 24. Januar für Starkwindereignisse sorgen. Die Niederschlagsneigung ist anfangs noch als schwach, später als mäßig zu bewerten.
Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells: Winterliche Temperaturwerte
Das Hoch verhält sich nach der Wettervorhersage der Amerikaner anders, als nach der Prognose der Europäer. Es liegt nördlicher und der Hochdruckkeil bleibt stets in einer Position, die über Deutschland, Österreich und der Schweiz aus östlichen Richtungen bodennah kalte Luftmassen zuführt.
Nebel, Hochnebel und örtlich Dauerfrost
Das Hochdruckgebiet dominiert das Wettergeschehen vom 20. bis 24. Januar mit einem weitgehend trockenen Wettercharakter. Da die Grundströmung aber auf östliche Richtungen dreht, ist häufiger mit zähen Nebel- und Hochnebelfeldern zu rechnen, die sich im Tagesverlauf nur zögerlich auflösen werden. Das Temperaturspektrum schwankt zwischen -2 bis +3 Grad und kann über dem Küstenregionen auf bis +5 Grad ansteigen. Mit Dauerfrost ist im Schwerpunkt über Baden-Württemberg und Bayern zu rechnen.
Kurzzeitig milder
Das Hoch wird von der auf dem Atlantik zunehmenden Tiefdruckaktivität vom 24. bis 27. Januar weiter in Richtung Mitteleuropa gedrückt. Bei einem weitgehend ruhigen und auch trockenen Wettercharakter steigt die Sonnenscheindauer an und die Tageswerte können sich auf +4 bis +8 Grad erwärmen.
Dann wieder kälter
Im Zeitraum vom 27. bis 29. Januar verlagert das Hoch seinen Schwerpunkt erneut raus auf den Atlantik, während sich die atlantische Frontalzone über Skandinavien weit nach Osten vorwagt. Zwischen den beiden Wettersystemen meridionalisiert das Strömungsmuster allmählich, was aus nördlichen Richtungen kühlere Luftmassen nach Deutschland führt. Bei Tageswerten von -2 bis +4 Grad wären winterliche Wetterverhältnisse ab mittleren Lagen zu diskutieren.
Auf den Punkt gebracht: Es wird kälter
An diesem Wettertrend hat sich in den letzten Stunden nichts verändert. Bereits zum kommenden Wochenende wird es mit einer absinkenden Schneefallgrenze kälter und vom 20. bis 24. Januar ist über dem Süden - unter bestimmten Voraussetzungen - mit Dauerfrost zu rechnen. In den Nächten können die Werte auf -2 bis -6 Grad und bei Aufklaren auf bis -8 Grad absinken.
Hört sich nach Winter an?
Zunächst mag das so erscheinen, doch wird das Wetter von einem Hochdrucksystem dominiert. Mit Schneefall ist im weiteren Verlauf nicht zu rechnen, dafür aber mit zähen Nebel- und Hochnebelfeldern und verbreitet steigen die Tageswerte dann eben doch auf leichte Plusgrade an, was den Temperaturcharakter eher frisch als winterlich kalt bewerten lässt.
Bestätigt wird der Temperaturrückgang von den Kontrollläufen. Mit Tageswerten von +7 bis +13 Grad ist so schnell nicht mehr zu rechnen, doch bleiben die Werte mit +1 bis +6 Grad für die Jahreszeit etwas zu mild. Die Niederschlagsneigung ist um den 18. Januar herum etwas erhöht, sonst aber schwach ausgeprägt.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
21. Januar | -3 bis +10 Grad |
+0 Grad über dem Süden und Osten +4 Grad über dem Westen und Norden |
25. Januar | +0 bis +9 Grad |
+3 bis +5 Grad |
29. Januar | -4 bis +8 Grad |
+3 bis +5 Grad |
Ist ein Arctic Outbreak damit vom Tisch? Nicht ganz und tatsächlich gibt es noch einige Kontrollläufe, die diese Variante unterstützen. Wie das im Detail aussieht, was sich im Tagesverlauf alles getan hat und wie die Wetterprognose der Langfristmodelle für den weiteren Winterverlauf aussieht, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer ersten Wetterprognose zum Wetter Februar 2020.