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Wetter Winter 2019/2020 aktuelle Wetterprognose vom 30.11.2019 - Der Winter ist nicht weit weg

| M. Hoffmann

Ist in der zweiten Dezember-Dekade mit einem Wintereinbruch zu rechnen? Die Vorhersage-Modelle sind da zweigeteilter Meinung, doch ausgeschlossen ist das nicht.

Etwas Schnee ist in den kommenden 48 Stunden über dem Süden und Südwesten zu erwarten, der ab etwa 400 Meter Höhe auch liegen blieben kann. Mit einem Wintereinbruch ist das aber nicht gleichzusetzen, vielmehr mit frühwinterlichen Wetterereignisse, wie sie im Dezember ebene gerne einmal vorkommen. Mehr dazu in der aktuellen Schneeprognose. In den Nächten sinken die Werte auf -3 bis 0 Grad ab und können über den Küstenregionen darüber und über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern darunter liegen.

Im weiteren Verlauf der Woche ist ruhiges Dezember-Wetter zu erwarten. Sonne, Nebel und Hochnebelfelder wechseln sich ab. Erst zum Donnerstag kommt neuer Schwung in die neue Wetterküche. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Dezember 2019.

Kommt der Winter zur zweiten Dezember-Dekade?
Kommt der Winter zur zweiten Dezember-Dekade?

Ruhiges Dezember-Wetter

Verantwortlich für den in den kommenden Tagen teils neblig-trüben, aber auch sonnigen und verbreitet trockenen Wettercharakter ist ein atlantisches Hochdrucksystem, was zum Start in die neue Woche über Mitteleuropa abkippt und die Tiefdruckausläufer von Deutschland fern hält. Ab der Wochenmitte aber setzt sich vom europäischen Nordmeer tiefer Luftdruck durch und leitet den nächsten Wetterwechsel ein.

Zunächst noch ruhiges Dezember-Wetter
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Wettermodell: Zunächst noch ruhiges Dezember-Wetter
© www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Mildes und nasses Dezember-Wetter

Die Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells schwankt in den letzten Stunden hin und her. Als sehr wahrscheinlich aber gilt im Zeitraum vom 5. bis 8. Dezember der Durchbruch der Westwetterlage mit allem was dazugehört.

Viel Wind und Regen

So ist vom 5. bis 8. Dezember mit wiederholten Niederschlägen zu rechnen, die phasenweise kräftiger ausfallen können. Begleitet wird der Wetterwechsel von einem stürmischen Wind, der über exponierten Lagen zu schweren Sturmböen führen kann. Starkwindereignisse sind in diesem Zeitraum nicht auszuschließen.

Langsame Meridionalisierung

Darauf wird es ankommen! Nach der aktuellen Wetterprognose berechnet das europäische Wettermodell ein über der Mittelmeerregion fehlendes Hochdrucksystem. Gleichzeitig befindet sich das Azorenhoch an einer nördlicheren Position auf dem Atlantik, als das eigentlich üblich ist. Das leitet ab dem 10. Dezember die Zufuhr kühlerer Luftmassen aus nordwestlichen Richtungen ein.

Über Deutschland, Österreich und der Schweiz beginnt nach dieser Prognose die zweite Dezember-Dekade nasskalt mit Optionen auf Schnee ab den mittleren Lagen.

Erst mild, dann nasskaltes Wetter - der Winter ist nur optional
Berechnung Wetterlage nach dem europäischen Wettermodell: Erst mild, dann nasskaltes Wetter - der Winter ist nur optional
© www.meteociel.fr

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Der Winter hat bessere Chancen

Die Milderung kommt auch nach der Wettervorhersage des amerikanischen Prognose-Modells zum 5. Dezember und hält sich bis zum 9. Dezember. Immer wieder queren in diesem Zeitraum Tiefdrucksysteme Deutschland von West nach Ost und sorgen für reichlich Niederschlag. Die Temperaturen sind der +10 Grad Marke näher als der +5 Grad Marke. Mit winterlichen Wetterverhältnissen ist zunächst nicht zu rechnen - vielmehr sind Starkwindereignisse in diesem Zeitraum zu erwarten.

Der Winter wagt sich vor

Bereits zum 8. Dezember keilt das Azorenhoch auf dem Atlantik nach Norden in Richtung Grönland auf und blockiert die atlantische Tiefdruckrinne. Das Strömungsmuster meridionalisiert erneut und über Deutschland, der Schweiz und Österreich beginnt zur zweiten Dezember-Dekade die Zufuhr kühler Luftmassen.

Schnee und Frost?

Das bleibt im Detail noch abzuwarten. Die Temperaturen schwanken vom 10. bis 16. Dezember in 1.500 Meter Höhe zwischen -7 und -2 Grad und pendeln sich im Mittelwert auf -4 Grad ein. Für tiefere Lagen bedeutet das nasskaltes Wetter (+0 bis +4 Grad) und ab den mittleren Lagen (500 bis 700 Meter) macht der Winter nach der Prognose des amerikanischen Wettermodells so langsam ernst.

Der Winter ist nicht weit entfernt
Berechnung Wetterlage nach dem amerikanischen Wettermodell: Der Winter ist nicht weit entfernt
© www.meteociel.fr

Wettertrend der Kontrollläufe: Der Winter wird optional

Anders lässt es sich nicht zusammenfassen. Der Mittelwert der Kontrollläufe bestätigt den für die Jahreszeit zu milden Temperaturverlauf vom 5. bis 7. Dezember. Anschließend sinkt das Niveau in einem für die Jahreszeit-typischen Bereich ab und ist im Trend leicht zu kühl zu bewerten. Anders formuliert haben zu warme Varianten derzeit die schlechteren Karten.

Der Mittelwert in 1.500 Meter Höhe liegt vom 8. bis 15. Dezember um die -5 Grad, was dem Winter bis auf 400 Meter herab möglich macht. Schneefall ist auch in tieferen Lagen möglich, doch ist das bei Tageswerten von +0 bis +4 Grad ein nasskaltes Spektakel.

Hohe Niederschlagsaktivität

Apropos Niederschlag. Der Wird von den Kontrollläufen im Zeitraum vom 8. bis 15. Dezember reichlich in Aussicht gestellt. Für die Mittelgebirge, dem Schwarzwald, der schwäbischen Alb, dem Bayerischen Wald und den Alpenregionen bedeutet das eine höhere Wahrscheinlichkeit auf einen ernstzunehmenden Wintereinbruch mit reichlich Neuschnee. Zumindest nach der Prognose der Kontrollläufe und zum aktuellen Stand. Gewisse Unsicherheiten bleiben bestehen.

Temperatur-Spektrum der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
7. Dezember +1 bis
+9 Grad
+5 bis
+7 Grad
10. Dezember -4 bis
+9 Grad
+1 bis
+3 Grad
15. Dezember -8 bis
+7 Grad
-1 Grad über dem Süden und Osten
+1 Grad über dem Norden und Westen
Diagramm Temperaturen Dezember 2019 vom 30.11.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Dezember 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Auf den Punkt gebracht

Dem ruhigen Dezember-Wetter folgt ab dem 5./6. Dezember eine turbulente und wenig winterliche Wetterphase nach. Starkwindereignisse sind bis zum 9. Dezember nicht auszuschließen und die Temperaturen nähern sich der +10 Grad Marke.

Anschließend zeigt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit eines erneuten meridional verlaufenden Strömungsmusters, was den Winter bis auf die mittleren Lagen absinken lassen kann. Mit reichlich Niederschlag wären das in den höheren Lagen ideale Voraussetzungen für eine optimale Schneegrundlage zu Weihnachten. Die Unsicherheiten sind groß und mit Veränderungen ist zu rechnen, doch wird sich die Zonalisierung wohl nicht nachhaltig durchsetzen können - und das ist für den weiteren Verlauf von entscheidender Bedeutung . Die Details kommen dann schon noch.

Die Grundlagen für den Hochwinter können mit einem Skandinavienhoch ab Mitte Januar geschaffen werden. Der Impuls hierfür erfolgt meist vom Kontinentalhoch über Sibirien ausgehend. Dort wiederum ist die Schneedecke maßgeblich für die Stabilität und das Ausmaß des Kontinentalhochs verantwortlich. Wie der aktuelle Stand ist, und welche Auswirkungen das auf den Winter über Mitteleuropa haben kann, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr an dieser Stelle.

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