Wetter Winter 2017/2018 aktuelle Wetterprognose vom 18.12.2017 - Wann wird es wieder winterlich?

| M. Hoffmann

Wann kommt der Winter? Aktuell liegt verbreitet bis auf die mittleren Lagen herab es Schneedecke und im Dezember hat es - insbesondere zu den Adventswochenenden - auch immer wieder einmal für eine Schneedecke teils bis in tieferen Lagen gereicht. Die dominierende Großwetterlage in der ersten Dezemberhälfte war eine meridionale Grundstruktur mit der Häufung zu Trogwetterlagen. Trotzdem hat es nicht gereicht, um den Dezember mal annähernd in den normalen Zustand zu bringen. Bisweilen ist er um +0,7 Grad zu warm und die Aussichten für das Wetter an Weihnachten und auch die restlichen Dezember-Tage bis hin zu Silvester zeigen, dass vorerst einmal kein Winterwetter zu erwarten ist.

Sturm ist wahrscheinlicher als Winterwetter

Beide Wettermodelle berechnen eine stramme Westwetterlage, bei der Starkwindereignisse nicht auszuschließen sind. Vorderseitig werden im Zeitraum von Weihnachten bis Silvester immer wieder warme Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt und Rückseitig ist auch mal nasskaltes Wetter mit Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer bis in tiefere Lagen möglich. Mit Winterwetter ist das nicht zu vergleichen. Vielmehr wahrscheinlicher ist Tauwetter bis in höhere Lagen.

Wann kommt der Winter wieder?

Sollte sich die Westwetterlage durchsetzen können, so hält diese Erfahrungsgemäß mindestens 7 Tage an - öfters auch bis 14 Tage, bevor sich eine andere Großwetterlage durchsetzen kann. Ein Indikator für die Stabilität der Westwetterlage ist der Polarwirbel und hier zeigt sich seit Tagen der Trend hin zur Stabilisierung. Dementsprechend positiv wird auch der AO-index berechnet, welcher stark vereinfacht ausgedrückt den Zustand des Polarwirbels widerspiegelt. Allerdings - und das muss an diese Stelle ausdrücklich erwähnt werden - ist das Entwicklungsspektrum relativ groß, so dass eine Normalisierung des Polarwirbels zum derzeitigen Stand keineswegs gesichert ist.

Was bedeutet eine Normalisierung des Polarwirbels?
Unter normalen Voraussetzung verstärkt das den Westdrift. Ein gestörter Polarwirbel neigt häufiger zu Wellenbewegungen entlang seiner Polarfront, was wiederum meridionale Großwetterlagen - und damit Winterwetter - wahrscheinlicher macht.

Schaut man sich die Struktur des Polarwirbels nach dem amerikanischen Wettermodell zum 2. Januar an, so kann man schon erahnen, dass die Westwetterlage relativ stabil bleibt. Zumindest wird der Kaltluftvorrat bei Kanada und Grönland gut versorgt und eine Unterbrechung des Strömungsmusters ist nicht zu erkennen.

Polarwirbelberechnung Silvester

Berechnung des Polarwirbels nach dem amerikanischen Wettermodell Silvester © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Winter hat nur wenig Chancen

Mit einer raschen Rückkehr des Winters ist auch nach den Kontrollläufen erst einmal nicht zu rechnen. So liegt der Mittelwert stets in dem Bereich, welcher für tiefere Lagen nasskaltes und ab den mittleren Lagen teils winterliche Wetterverhältnisse zur Folge haben kann. Die positive Nachricht für alle Wintersportfreunde dürfte sein, dass ein nachhaltiges Tauwetter in den höheren Lagen - wie in den letzten Wintern - in diesen Weihnachts- bzw. Winterferien wohl nicht bevorstehen. Außerdem liegt oberhalb etwa 1.000 Meter in den Alpen ausreichend Schnee.

Diagramm Temperaturen im Januar 2018 vom 18.12.2017

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Januar 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Wetter Winter 2017/18: Wetterprognose des Langfristmodells

Dass nicht nur der Dezember 2017 zu warm ausfallen könnte, sondern auch die gesamte Wintersaison 2017/18, dass berechnet das Langfristmodell ja schon seit Wochen. Und auch heute wieder - keinerlei Bewegung. So liegt die Temperaturabweichung im Januar und Februar 2018 mit +1 bis +3 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert im deutlich zu warmen Bereich.

Diagramm der Temperaturentwicklung Winter 2017/2018 vom 18.12.2017

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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