Wetter Winter 2017 - Wetterprognose vom 15. Februar

| M. Hoffmann
Heute scheint die Sonne die Sonne verbreitet von einem fast wolkenlosen Himmel, bevor zum Donnerstag von Nordwesten her die Bewölkung zunehmen und nachfolgend das Wetter bis zum kommenden Montag unbeständiger werden lassen kann. Die Temperaturen erreichen heute und auch am Donnerstag noch verbreitet Werte zwischen +5/+10 Grad, örtlich bis +14 Grad, gehen aber darüber hinaus auf meist +4/+8 Grad zurück, so dass die Schneefallgrenze meist zwischen 900-1.500 Meter herum schwanken kann (Details s. Wetter Februar).

Das überaus dominante Hochdrucksystem über Skandinavien verlagert nun seinen Schwerpunkt weiter über das östliche Europa und geht bis zum 18. Februar - quer über Mitteleuropa - eine schwache Hochdruckverbindung mit dem Azorenhoch ein, was den Tiefdruckeinfluss vor allem über den Gebieten nördlich der Mittelgebirge stärker werden lassen kann. Im Zeitraum vom 19./23. Februar geht die Hochdruckbrücke langsam in das dominierende Azorenhoch über, welches wiederum einen Hochdruckkeil nach Mitteleuropa, bzw. die Mittelmeerregion aufbauen kann. Gleichzeitig kann sich in diesem Zeitraum über Skandinavien die atlantische Frontalzone mit einem Zentraltief positionieren, was im Verbund mit dem Hoch und der Tiefdruckrinne von Neufundland über Island bis nach Skandinavien zu einem westlich orientierten Strömungsmuster über Deutschland, Österreich und der Schweiz führen kann. Randtiefentwicklungen mit Potential für Starkwindereignisse bleiben auch heute für den Zeitraum vom 20./24. Februar nicht auszuschließen.

Die Gemeinsamkeiten beider Wettermodelle liegen weiterhin in einem Wechsel der Großwetterlage. So ist bis zum Beginn des letzten Februar-Drittels vom dominierenden Hochdrucksystem über Skandinavien nichts mehr übrig und das "neue" - wetterbestimmende Hochdrucksystem - liegt westlich von Europa über den Azoren. Somit dreht das Zirkulationsmuster über Deutschland von Ost-West auf West-Ost und macht damit den Weg frei für den so sehnsüchtig erwartenden Niederschlag. Ob allerdings das bisherige deutliche Defizit im Februar noch auf den Sollwert gebracht werden kann, bleibt zu bezweifeln - viel wahrscheinlicher ist, dass der Februar nach dem Dezember und Januar der dritte deutlich zu trockene Wintermonat werden kann.

Wie geht es weiter? Nach den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells kann sich zum 23./25. Februar zwischen Deutschland und Skandinavien ein recht kräftiges Tiefdrucksystem positionieren, welches auf seiner Rückseite kältere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz führen könnte. Schneefall bis teils in tiefere Lagen wären demnach nicht auszuschließen, wobei die kurzzeitige Ausbildung einer Schneedecke ab den mittleren Lagen oberhalb etwa 600-800 Meter durchaus möglich erscheint. Die simulierten Tageswerte liegen bspw. am 25. Februar zwischen +0/+5 Grad und zeigen einen nasskalten Temperaturcharakter. Im Detail ist es gar nicht einmal so wichtig, ob da nun Schnee kommt oder nicht, vielmehr entscheiden ist, dass der Trend der letzten Tage hin zu einer nasskalten Wetterentwicklung in den letzten tagen des Winters auch heute erneut in Aussicht gestellt wird. Von einem Wintereinbruch ist man aber noch weit entfernt, jedoch sichert diese wahrscheinlicher werdende Wetterlage den Schnee in den höher gelegenen Skiregionen und könnte dort auch für Neuschnee sorgen.

Die Kontrollläufe bestätigen zwei Entwicklungen im letzten Februar-Drittel. Zum einen die ansteigende Niederschlagserwartung und zum anderen einen zurückgehenden Temperaturtrend. So liegt das Temperaturspektrum am 23. Februar zwischen +0/+14 Grad (Mittelwert: +8/+10 Grad) und am 28. Februar zwischen -2/+14 Grad (Mittelwert: +5/+7 Grad). Wie sich das Wetter darüber hinaus in den ersten März-Tagen entwickeln könnte, klären wir gegen 17:00 Uh in einem ersten Wettertrend zum Wetter März 2017 und heute Abend erfolgt gegen 20:45 Uhr an dieser Stelle nochmals eine kurze Aktualisierung der Wetterprognose Winter.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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