Wetter Herbst - Winter 2016/17 - Wetterprognose vom 20. September

| M. Hoffmann
Hoher Luftdruck dominiert das Wettergeschehen bis einschließlich Sonntag. So können bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken zwischendurch ein paar Regentropfen nicht ausgeschlossen werden, viel ist jedoch nicht zu erwarten und verbreitet wird es bei zunehmender Sonnenscheindauer auch trocken bleiben können. Die Temperaturen steigen von heute mit +14/+18 Grad bis zum Sonntag auf +19/+24 Grad, örtlich bis auf +26 Grad an (s. Wetter September 2016).

Wie lange bleibt dieser "Altweibersommer" erhalten? Der Grund für die warmen Temperaturen zum kommenden Wochenende ist die Konstellation aus einer Hochdruckbrücke, welche sich von den Azoren, über die Mittelmeerregion bis nach Deutschland und das östliche Europa erstrecken kann. Gleichzeitig liegt zum 24. September (Samstag) ein kräftiges Tiefdrucksystem zwischen Island, England und Skandinavien. Im Verbund beider Systeme kommt es über Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Anströmung warmer Luftmassen aus südlichen Richtungen.

Im weiteren Verlauf wird es bis Ende September darauf ankommen, welches der Wettersysteme sich behaupten kann. Das amerikanische Wettermodell berechnet im Zeitraum vom 25./30. September zunächst eine Abschwächung des Hochdrucksystems, wobei im weiteren Verlauf ein neuerlicher Vorstoß des Azorenhochs in Richtung Mitteleuropa für eine erneute Hochdruckdominanz beim Wetter sorgen könnte. Der schwache Störungseinfluss eines Tiefdrucksystems zwischen dem 25./26. September wäre demnach nur von kurzer Dauer.

Das europäische Wettermodell ist in seinen Berechnungen bis zum 28. September gegenüber dem amerikanischen Wettermodell ähnlich. Ab dem 28. September kann sich der Hochdruckkeil des Azorenhochs nicht behaupten und die atlantische Frontalzone kann das Wettergeschehen über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer nordwestlichen Strömung zunehmend beeinflussen. Das Azorenhoch wölbt sich auf dem Atlantik nach Norden in Richtung Grönland auf, so dass bis zum 30. September mit einem Tiefdrucksystem zwischen Skandinavien und Deutschland das Zirkulationsmuster über Mitteleuropa meridionalisieren kann (Nord-Süd, Süd-Nord). In Folge dessen wäre nicht nur mit einem windigen und unbeständigen, sondern auch kühlen Wettercharakter zu rechnen.

Welche der Varianten ist wahrscheinlicher? In der Theorie und auch gemäß der Statistik können Hochdruckwetterlagen im September sehr langlebig sein und sich durch eine Erhaltungsneigung über mehrere Tage oder auch Wochen bestehen bleiben. Die Simulation des amerikanischen Wettermodells ist also nicht ganz abwegig. Die Kontrollläufe stützen jedoch im Zeitraum vom 26./30. September eine mäßig hohe Niederschlagserwartung und ein Temperaturniveau, welches dem Jahreszeit-typischen Werten entsprechen kann. Mit anderen Worten: die Berechnung des europäischen Wettermodells ist zum heutigen Stand plausibler. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wettertrend Oktober 2016.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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