Wetter im Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 7. Dezember

| M. Hoffmann
Der Wetterverlauf der kommenden Woche dürfte für viele Meteorologen spannend werden, da die ersten "Winter"-Stürme zu erwarten sind. So simuliert das amerikanische Wettermodell den Höhepunkt der Windereignisse voraussichtlich am Freitag mit Windgeschwindigkeiten zwischen 60-90 km/h und bis 110 km/h an der Küste und über exponierten Lagen, wobei im Detail die Entwicklung noch abgewartet werden muss - eventuelle Randtiefentwicklungen könnten auch kräftige Sturmböen bis hin zu orkanartigen Windereignissen zur Folge haben. Das aktiv-dynamische Westwindwetter erreicht also Mitteleuropa und macht damit ein Wintereinbruch in tieferen Lagen unmöglich, in mittleren Lagen wenig wahrscheinlich und etwas wahrscheinlicher ab den höheren Lagen. Im Zeitraum zwischen dem 13./16. Dezember simuliert das amerikanische Wettermodell vorübergehend eine Beruhigung, so dass auf der Rückseite des Sturmtiefkomplexes kurzzeitig kühlere Luftmassen nach Deutschland vordringen können. Der Temperaturcharakter bleibt aber mit +1/+6 Grad tendenziell eher nasskalt und wenig winterlich. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist auch hier das Sturmtief ab dem 10. Dezember sehr wahrscheinlich, jedoch beruhigt sich die Situation zum kommenden Wochenende demnach nicht, da in rascher Abfolge bis zum 16. Dezember weitere Tiefdrucksysteme nachfolgen können. Eine erhöhte Niederschlagswahrscheinlichkeit mit Potential für Starkwindereignisse bei überwiegend nasskalten Temperaturverhältnissen sind im Zeitraum zwischen dem 10./16. Dezember nach dem europäischen Wettermodell die Folge daraus. Ob sich in der Vorweihnachtszeit an der starken Westwindzirkulation noch etwas ändern kann, klären wir gegen klären wir gegen 15:00 Uhr in einem neuen Witterungstrend zum Wetter zur Vorweihnachtszeit und gegen 20:45 Uhr erfolgt heute Abend eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Sowohl das amerikanische als auch das europäische Wettermodell bleiben im Zeitraum zwischen dem 10./17. Dezember wechselhaft und die Wahrscheinlichkeit für Starkwindereignissebleibt erhalten. Dabei kommt es auf der Vorderseite eines Tiefdrucksystems zu einer Anströmung milderer Luftmassen und nachfolgend können kühlere Luftmassen nach Deutschland einfließen. Insgesamt ist der Temperaturtrend aber als nasskalt zu bezeichnen. Darüber hinaus simuliert das amerikanische Wettermodell ein Verbleib der Westwindzirkulation. Winterwetter in tieferen Lagen bis zum 20. Dezember demnach unwahrscheinlich, in mittleren Lagen wenig wahrscheinlich und in höheren Lagen (800-1.200 Meter) nicht unmöglich. Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe zeigt für den 15. Dezember Werte zwischen -2/+8 Grad (Mittelwert: +2/+4 Grad) und am 20. Dezember zwischen -2/+10 Grad (Mittelwert: +5 Grad). Wie sind die Verhältnisse von zu kalt/normal/zu warm? Zum Stichtag 22. Dezember: 5/55/40.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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