Wetter im Winter 2012/2013 - Wetterprognose vom 4. Februar

| M. Hoffmann
Zunächst wird es im Wochenverlauf zunehmend winterlich, wenngleich eine Schneedecke vornehmlich in Lagen oberhalb 300-500 Meter und etwa südlich einer Linie Köln - Dresden anzutreffen sein wird. Örtlich kann es in diesen Regionen je nach Höhenlage zwischen 5-30 cm Neuschnee geben. Zum Wochenende hin gehen die Temperaturen in den Dauerfrostbereich zurück und die Nächte können mit -1/-7 Grad, örtlich auch bis -13 Grad, eisig werden. Bleibt das Winterwetter über den 10. Februar hinaus erhalten? Da gehen die Simulationen der Wettermodelle unterschiedliche Wege, wobei sie Eines gemeinsam haben - Gradientenschwach. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass sich in der Höhe mildere Luft über die kalte Luft schieben kann, aber Aufgrund der fehlenden Durchmischung die wärmere Luft sich nicht bis in tiefere Lagen durchsetzen kann. Die Temperaturen sollten im Osten und Süden bis zum 15. Februar überwiegend im frostigen Bereich liegen, im Westen und Norden können diese am Tage auch knapp über 0 Grad steigen. Kommt noch Niederschlag hinzu? Grundsätzlich gibt es ab dem 8. Februar vermehrt Hochdruckeinfluss, wobei lokale und leichte Schneeschauer nicht ausgeschlossen sind. Ab dem 11. Februar mehren sich nach dem amerikanischen Wettermodell wieder die Niederschlagssignale. Was zeigt das europäische Wettermodell? Hier bleibt es bis zur Monatsmitte überwiegend winterlich mit neuen Schneeoptionen vor allem südlich der Mittelgebirge ab dem 11. Februar. Der Unterschied beider Wettermodelle zueinander liegt im wesentlichen der Position des sich bei Skandinavien entwickelnden Hochdrucksystem zum 10. Februar hin. Je nach Lage und Stärke bleibt das Winterwetter erhalten, oder lässt sich von der erneut ansteigenden Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik nach Osten ab drängen. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so schiebt sich gar noch das sibirische Hoch bis in das östliche Skandinavien voran, blockiert aber - für Winterfreunde - in ungünstiger Lage die Kaltluftzufuhr - im weiteren Verlauf kippt das Ganze ab dem 15. Februar in Deutschland auf eine Südwest- bis Südwetterlage, so wie es bereits im Dezember 2012 schon einmal der Fall war. Das europäische Wettermodell sieht um den 15. Februar herum ein steuerndes Tiefdruckzentrum bei England, was über kurz oder lang eine "schleichende" Milderung in Deutschland zur Folge hätte. Die Kontrollläufe bestätigen im wesentlichen den oben beschrieben Wetterverlauf mit dem Trend zu einer Milderung ab dem 15. Februar. Was ist der Grund für diese Milderung? Im wesentlichen liegt die Begründung in der bereits des Ende Januar hin geendeten major warmings in der Poalrregion, dessen Auswirkungen etwa 7-14 Tage später in Form eines sich langsam normalisierenden Polarwirbels spürbar werden. Ist der Winter damit beendet? Damit sollte man noch vorsichtig sein, denn in den aktuellen Simulationen kann das skandinavisch/sibirische Hoch noch für Überraschungen gut sein. Im Laufe des Abends wird diese Wetterprognose aktualisiert.
Update:
Im Grunde sehen die Simulationen des amerikanischen und des europäischen Wettermodells ähnlich aus - beide sehen ein skandinavisch/sibirisches Hochdrucksystem - allerdings in unterschiedlichen Positionen. Das amerikanische Wettermodell verschiebt das Hochdruckszenario weg von Skandivanien gen Osten, so dass sich ab dem 13. Februar über Mitteleuropa eine "südliche Gammellage" bildet. Tagsüber knapp über 0 Grad bei teils trist grauem Himmel und örtlich etwas Sonnenschein. Das europäische Wettermodell positioniert das Hochdrucksystem weiter im Westen nach Skandinavien/England orientiert und geht eine Verbindung (Hochdruckbrücke) mit dem Azorenhoch ein - dazwischen schiebt sich ein Mittelmeertief - die Folge daraus: grauer Himmel, teils ergiebige Schneefälle im Süden und tagsüber weitestgehend Dauerfrost.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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