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Wetter im Sommer 2017 - Wettertrend vom 28. Mai 2017: durchwachsener, aber warmer Start in den Sommer

| M. Hoffmann

Der Sommer weiß noch nicht so recht, wie er sich Anfang Juni entwickeln möchte. Auf der einen Seite können die deutlich zu warmen Temperaturen vom Ende Mai nicht gehalten werden und es kommt in den ersten beiden Juni Tagen zu einer spürbaren Abkühlung der sommerlichen Temperaturen auf ein für die Jahreszeit normales Niveau. Auf der anderen Seite kann sich aber Anfang Juni mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder ein Hochdrucksystem durchsetzen, was für einen trockenen Wettercharakter spräche. Ob es zu Pfingsten dann sommerlich warm und trocken werden kann, oder ob die atlantische Frontalzone die Kontrolle über das Wetter in Deutschland, Österreich und der Schweiz übernimmt, bleibt zum heutigen Stand noch offen. Zumindest die Wahrscheinlichkeit für unwetterartige Starkregenereignisse wurden für das Wetter über Pfingsten in den Simulationen herabgestuft.

Schattenspender im Sommer - Der Wald
Ein guter Schattenspender im Sommer - Der Wald

Durchaus ein sommerlicher Temperaturcharakter im ersten Juni Drittel

Betrachtet man die Kontrollläufe der Wettermodelle, so lassen sich zwei Entwicklungen daraus ableiten. Der Temperaturrückgang auf normale Temperaturen Anfang Juni ist nahezu gesetzt und steigt im weiteren Trendverlauf wieder in die positive Richtung an, was ein zu warmes erstes Juni Drittel ermöglichen könnte. Der Wettercharakter ist als durchwachsen zu bezeichnen, was eine stabile Sommerwetterlage zum heutigen Stand weniger wahrscheinlich macht, als ein von Schauer und Gewittern durchzogenes erstes Juni Drittel. Mit anderen Worten: normal

Wie stehen die Wahrscheinlichkeiten für die Schafskälte?

Neben der Weihnachtstauwetter und den Eisheiligen zählt die Schafskälte zu den Wettersingularitäten, welche häufiger eintreten kann. Der Zeitraum ist zwischen dem 4. und 20. Juni aber eher unspezifisch, findet aber aus statistischer Sicht meist um den 9. bis 11. Juni herum statt. Dabei können aus nördlichen Richtungen nochmals Kaltluftmassen nach Deutschland geführt werden und die Temperaturen auf +13 bis +20 Grad auf wenig sommerliche Werte abkühlen lassen. Die Schafskälte hat in der Betrachtung der Verhältnisse von zu kalt, normal, zu warm zwar durchaus Möglichkeiten sich durchzusetzen, ist aber nach dem heutigen Stand weniger Wahrscheinlich:

Diagramm Temperaturen im Juni 2017 vom 28. Mai

Die Verhältnisse der Kontrollläufe über Pfingsten 2017 von zu kalt, normal, zu warm.

Langfristmodell mit weiteren Korrekturen für den Juni - Sommer zu warm

Die aktuellen Simulationen für leicht zu warme Temperaturen im ersten Juni Drittel spiegeln sich auch im Langfristmodell wieder, welches die Temperaturentwicklung im Juni 2017 mit einer Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert von +0,5 bis +1 Grad zu warm und über Süddeutschland mit bis +2 Grad deutlich zu warm berechnet. Im Juni liegt die Abweichung mit -0,5 bis +1 Grad im normalen bis leicht zu warmen Bereich und im August könnte mit -0,5 bis +0,5 Grad ein normaler Sommermonat bevorstehen, welcher im Trend sogar leicht zu kühl ausfallen könnte. Über alle Sommermonate hinweg wäre ein normaler Sommer 2017 zu erwarten, welcher tendenziell zu warm ausfallen kann. Rein von der Statistik her wäre das auch die wahrscheinlichste Entwicklung, da es mittlerweile schon 20 Jahre her ist, als dass ein Sommer normal ausfiel:

Diagramm Temperaturen im Juni 2017 vom 28. Mai

Die Verhältnisse der Kontrollläufe über Pfingsten 2017 von zu kalt, normal, zu warm.

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