Wetter im Sommer 2017 - Wetter­prognose vom 21. Mai: Der Sommer dreht auf

| M. Hoffmann

Ab dem Vatertag am 25. Mai kann sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Sommer über Deutschland mit sommerlich warmen Temperaturen von +20 bis +25 Grad und örtlich auch bis +27 Grad durchsetzen. Bis Ende Mai könnten die Temperaturen sogar noch weiter in Richtung der +30 Grad Marke - und damit in Richtung Hochsommer - ansteigen. Blickt man auf das aktuelle Temperaturmittel der bereits vergangenen Mai Tage zurück, so liegt die Abweichung derzeit mit +0,25 Grad im positiven Bereich.
Da nun in den kommenden Tagen normale und ab dem Vatertag zu warme Temperaturen bevorstehen, wird der Mai 2017 mit hoher Wahrscheinlichkeit zu warm ausfallen. Dabei sah es lange Zeit danach aus, als hätte der Mai auch Chancen zu kalt auszufallen, aber die teils sommerlich warmen Tage der letzten Woche konnten das Defizit von ursprünglich -2,8 Grad weitgehend abbauen. So steht schon heute fest, dass der Frühling 2017 mit einem Rekordmonat März, einem leicht zu warmen April und einem wohl zu warmen Mai insgesamt zu warm ausfallen wird. Dabei hatte der Frühling von Schneefall um und nach Ostern und mit Nachtfrösten bis hin zu Sommerwetter von knapp 30 Grad einiges zu bieten. Aber wir wollen nicht zu weit vorgreifen und Näheres zur Wetterbilanz im Frühling folgt Ende Mai.

Update zum Wetter an Pfingsten

Heute Morgen zeigte sich in den Simulationen der Wettermodelle noch ein größeres Entwicklungsspektrum für das Wetter vor, bzw. auch über die Pfingstfeiertage, welche von Sommerwetter bis hin zur Schafskälte alles noch an Möglichkeiten beinhaltete, wobei sich für Anfang Juni eine höhere Wahrscheinlichkeit für normale Temperaturen ergab.
In den Simulationen von heute Nachmittag bestätigt das amerikanische Wettermodell diese Entwicklung der Großwetterlage, welche im Trend auch sommerlich warm ausfallen kann. So wird erneut eine Hochdruckbrücke von den Azoren bis über das westliche Russland berechnet, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz größtenteils für warmes Sommerwetter sorgen kann. Würde es den Tiefdrucksystemen jedoch gelingen, die Hochdruckbrücke zu unterbinden, dann wären über Mitteleuropa auch kühlere Varianten zum Sommeranfang im Juni möglich, welche auch das Pfingstwetter noch mit beeinflussen könnten. Dabei würde sich das Kontinentalhoch weiter nach Osten zurückziehen und das Azorenhoch seinen Platz über den Azoren einnehmen, während in die entstehende Lücke über Mitteleuropa die Tiefdrucksysteme vordringen und für kühlere Temperaturwerte sorgen könnten. Die zu kühlen Varianten von heute Morgen wurden heute Nachmittag vom amerikanischen Wettermodell verworfen und nach den Kontrollläufe zeigt sich eine gegenüber dem langjährigen Mittelwert normale Temperaturentwicklung Anfang Juni 2017, welche sich bis über die Pfingstfeiertage fortsetzen könnte und im Trend auch zu warm ausfallen kann. Sommerwetter wird somit immer wahrscheinlicher

Sommer 2017 - Ein Baum spendet Schattenvor der Sonne
Sommer, Sonne, Sonnenschein ist nicht immer jedermanns Sache, doch den meisten gefällt's.

Wettertrend für das Wetter im Sommer 2017

Der Sommer 2017 startet also mit höherer Wahrscheinlichkeit normal in den Juni und hat durchaus auch das Potential in den ersten Juni Tagen zu warm auszufallen. Doch bleibt - gerade im ersten Juni Drittel - noch die Wettersingularität der sog. Schafskälte zu beachten, welche häufiger im Zeitraum vom 4. bis 20. Juni (meist Ende erstes Juni Drittel) herum mit Temperaturen von +15 bis +20 Grad und deutlich kühleren Nachtwerten das Sommerwetter unterbrechen kann.
Geht es nach den aktuellen Simulationen des Langfristmodells für den Sommer, so gibt es heute gegenüber den letzten Tagen leichte Korrekturen zu vermelden. Der Juni 2017 soll nach der aktuellen Prognose mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad gegenüber dem Mittelwert normal, mit der Tendenz leicht zu warm ausfallen. Der Juli bleibt mit einer Abweichung von -0,5 bis +1 Grad leicht zu warm und der August mit -0,5 bis +0,5 Grad normal und im Trend leicht zu kühl zu bewerten. Nimmt man alle drei Sommermonate zusammen und ermittelt den Durchschnitt, so ist zum heutigen Stand ein normaler Sommer 2017 zu erwarten, welcher in der Tendenz leicht zu warm ausfallen kann.
In der Niederschlagsberechnung soll der Juni normal, der Juli 2017 zu trocken und der August etwas zu nass gegenüber dem langjährigen Sollwert ausfallen.

Diagramm der Temperaturentwicklung Sommer 2017 vom 21. Mai 2017

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für den Sommer

Das typisch deutsche Sommer-Wetter ist häufig wechselhaft und dennoch gibt es markante Wettersingularitäten, welche häufiger auftreten.

  • Anfang Juni gibt es zumeist schönes und sommerlich warmes Hochdruckwetter, bevor zum 10. bis 20. Juni häufig die sog. Schafskälte nachfolgt
  • Oftmals entscheidend für das Sommerwetter ist die Großwetterlage zwischen dem 21. Juni und 11. Juli, welche nach der Siebenschläferregel benannt ist
  • Vom 10. bis 15. Juli gibt es häufiger sommerliche Schönwetter- und vom 16.-20 Juli Schlechtwetter­perioden zu beobachten
  • Ab dem 23. Juli folgen die heißen Hundstage (Hochsommer)
  • Zwischen dem 4. und 8. August gibt es häufig wechselhaftes Wetter
  • Um den 13. August endet häufig die Hochsommer Wetterlage (wechselhaft) und geht zum 23. August in die Spätsommerphase (erneut Hochdruck) über

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