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Wetter im Sommer 2015 - Witterungstrend vom 7. Mai

| M. Hoffmann
Vereinzelt und recht zögerlich zeigen sich im Mai schon verbreitet frühsommerliche Temperaturen, wenngleich nachfolgend das immer auch eine Abkühlung zur Folge haben kann (Vorderseiten-/ Rückseitenwetter). Der Grund liegt in der noch instabilen Konstellation der unterschiedlich warmen Luftmassen, welche sich häufig erst nach dem Zeitraum der Eisheiligen stabilisieren können und im weiteren Verlauf auch stabilere Wetterverhältnisse zu erwarten wären. Blickt man auf die aktuellen Simulationen der Wettermodelle, so zeigt sich für das letzte Mai-Drittel zu, bzw. vor Pfingsten eine leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für Jahreszeit-typische Temperaturverhältnisse, bei einer leicht erhöhten Niederschlagserwartung. Blickt man auf das Langfristmodell, so bestätigt sich das für den Mai gesamtheitlich normale Temperaturverhalten mit einer Abweichung von -0,5/+0,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert. Lediglich ganz im Nordosten gibt es mit einer Abweichung von -1/-0,5 Grad auch die Tendenz zu einem leicht zu kühlen Temperaturverlauf im Mai. Im Niederschlagsverhalten simuliert das Langfristmodell eine negative Abweichung in den nördlichen und eine leicht positive Entwicklung in den südlichen Gebieten. Welche Auswirkungen kann das auf das Wetter im Sommer haben? Geht es nach dem Langfristmodell, so zeigt sich im Juni mit einer Abweichung von +1/+3 Grad eine gegenüber dem langjährigen Mittelwert deutliche positive Temperaturentwicklung ab, während der Juli und August Jahreszeiten-typisch normal ausfallen sollen. In der Niederschlagsbetrachtung des Langfristmodells fällt auf, dass der Juni und Juli als leicht zu trocken und der August normal bis leicht zu nass simuliert wird. Was bedeutet Jahreszeit-typisch normales Temperaturverhalten? Die Sommer sind in Deutschland i.d.R. nur mäßig warm und die Tageswerte liegen häufig zwischen +22/+27 Grad und seltener über der +30 Grad Marke. Was machen die sog. Randfaktoren? In erster Linie gilt es das El Niño Phänomen zu betrachten. Warum? Vereinfacht ausgedrückt kann ein El Niño mit höherer Wahrscheinlichkeit über der nördlichen Hemisphäre Troglagen hervorrufen. Nun bedeutet aber eine Trogwetterlage über Europa, bzw. dem nördlichen Europa nicht zwangsläufig auch kühle Temperaturen über Deutschland - auch hier ist die Lage der möglichen Kaltluftadvektion (Trog) entscheidend für einen warmen, bzw. zu kalten Temperaturverlauf. Wie ist der aktuelle ENSO-Stand?
There is an approximately 70% chance that El Niño conditions will continue through Northern Hemisphere summer 2015, and a greater than 60% chance it will last through autumn.
Ein weiterer Randfaktor können die Sonnenflecken, bzw. die Aktivität der Sonne spielen, welche aktuell eine abschwächende Tendenz aufweist. Auch dies wäre in vereinfachter Ausdrucksweise ein Indiz für einen normalen bis leicht zu kühl verlaufenden Sommer, da eine "schwache" Sonnenaktivität häufiger einen normalen bis kühler Sommerverlauf zur Folge haben kann. Zusammenfassend deutet das Langfristmodell über die Monate Juni, Juli und August einen normalen Temperaturverlauf des Sommers an und die Randfaktoren könnten in der Theorie einen normalen bis leicht zu kühlen Verlauf der Temperaturen stützen, so dass zum heutigen Stand ein normaler Sommerverlauf die wahrscheinlichste Variante darstellt. In regelmäßigen Abständen werden diese Witterungstrends für das Wetter im Sommer 2015 erneuert, bzw. ergänzt - ab dem 20. Mai und über den Sommer hinweg erfolgt eine tägliche Aktualisierung. Die nächste Aktualisierung zum Wetter Sommer 2015 erfolgt heute (15. Mai) gegen 17:00 Uhr.

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