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Wetter Weihnachten 2017 aktueller Wettertrend vom 26.11.2017 - Was wäre wenn?

| M. Hoffmann

Im ersten Dezemberdrittel zeichnet sich eine dominante Trogwetterlage über Deutschland, Österreich und der Schweiz ab. Je nachdem wie stabil die Hochdrucksysteme links und rechts vom Trog sind, ist mit einer Intensivierung, bzw. Abschwächung zu rechnen. Zum heutigen Stand deutet vieles auf eine nasskalte Witterung in tieferen und winterlichen Wetterverhältnissen ab den mittleren Lagen hin (300 bis 500 Meter). Dauerfrost ist Anfang Dezember 2017 vor allem über den südlichen Landesteilen sehr wahrscheinlich, darüber hinaus pendeln sich die Werte um die 0 Grad Grenze ein. So ist der Wettercharakter als frühwinterlich zu bewerten.

Erstes Dezember-Drittel zu kalt: Troglage dominierend

Die Trogwetterlage der kommenden Tage ist an für sich nichts außergewöhnliches und kommt im Winter schon mal häufiger vor. Außergewöhnlich ist aber der frühe Zeitraum und auch die Stabilität (Erhaltungsneigung), mit der der Trog berechnet wird. Die Kontrollläufe bestätigten auch heute Nachmittag eine höhere Wahrscheinlichkeit in der ersten Dezemberdekade ein gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu kaltes Temperaturniveau.

Chancen auf weiße Weihnachten 2017

Eine Trogwetterlage gehört nicht gerade zu den häufig vorkommenden Wetterlagen über Mitteleuropa, vielmehr ist das Zirkulationsmuster von einer West- bis Südwestwetterlage und weniger von einer Nordwest bis Nordwetterlage geprägt. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis der Trog nach Osten wegkippt und wieder mildere Luftmassen sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz bemerkbar machen können. Geht es nach den Simulationen der Wettermodelle, so ergeben sich zum Zeitraum des zweiten Dezemberdrittel erste Anzeichen auf eine Milderung. Ob diese kommt und wie stark die tatsächlich ausfallen wird, wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen.

Weiße Weihnachten 2017 - warum nicht?
Weiße Weihnachten 2017 - Warum nicht? Entwicklungspotential ist noch hoch

Sie führt aber unser Gedankenspiel rund um weiße Weihnachten 2017 fort. Nehmen wir an, die Großwetterlagen wechseln sich alle 7 bis 14 Tage ab. Nehmen wir weiterhin an, dass eine Milderung im zweiten Dezemberdrittel bevorsteht. So wäre der nächste Wechsel der Wetterlage zum 17. bis 24. Dezember denkbar. Soweit die These.

Weiße oder grüne Weihnachten - der Polarwirbel hat da ein Wörtchen mit zu reden

Der Trog über Mitteleuropa ist ein Ergebnis des labilen Polarwirbels, welcher bisweilen noch nicht in Schwung gekommen ist. Bleibt er in diesem Zustand, so ist mit weiteren Großwetterlagen zu rechnen, welche zur Austrogung über Mitteleuropa neigen. Stabilisiert sich aber der Polarwirbel, so ist eine westlich orientierte Großwetterlage mehr wahrscheinlich als eine meridional ausgerichtete Großwetterlage (Nord-Süd, Süd-Nord).

Weihnachten ist in knapp 5 Wochen. Für viele mag das nicht mehr viel Zeit sein, für das Wetter ist das aber eine halbe Ewigkeit, in der noch viel passieren kann. Wagt man den Blick in die Zukunft, so zeigt sich ein recht homogenes Bild des Polarwirbels. Letztes Jahr war mit einem Hoch über Mitteleuropa und einer Kaltluftansammlung zwischen Grönland und Kanada recht schnell klar, dass der Dezember zu warm ausfallen wird. Das ist in 2017 gänzlich anders, was die Optionen für Schnee an Weihnachten auf jeden Fall offen hält.

Polarwirbel Vergleich 2016 und 2017Vergleich der Berechnungen des Polarwirbels 2016 und 2017 © www.meteociel.fr

Der Spielraum an Wetterentwicklungen vor und über Weihnachten bleibt hoch und wird anders verlaufen als in den Jahres zuvor. Ob das aber zum Wunschergebnis vieler Menschen von weiße Weihnachten führen wird, bleibt abzuwarten. Bspw. berechnet das Langfristmodell weiterhin einen gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warmen Dezember 2017. Mehr dazu gegen 20:00 Uhr in der Aktualisierung der Wetterprognose Winter 2017/18.



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