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Wetter: Kaltlufttropfen mit Schneefront bringt den Winter nach Deutschland

| M. Hoffmann

Über Deutschland stellt sich in den kommenden Tagen eine Großwetterlage ein, die es in sich hat und nicht alle Tage zu bewundern ist. Zunächst trogt ein Teil des Polarwirbels über Europa nach Süden aus, kapselt sich ab und zieht in Form eines Kaltlufttropfens über Deutschland hinweg. Das Wetter wird - bis auf die tieferen Lagen herab - zunehmend winterlich.

Ab den mittleren Lagen wird es zunehmend winterlich über Deutschland © Martin Bloch
Ab den mittleren Lagen wird es zunehmend winterlich über Deutschland © Martin Bloch

Schauerwetter ist heute über Deutschland zu erwarten. Bei wechselnder und südlich einer Linie vom Schwarzwald und Berlin auch starker Bewölkung, ist mit zeitweiligen Schauern zu rechnen - über dem Norden etwas weniger und über dem Süden etwas mehr. Kräftiger können die Schauer über Baden-Württemberg, Bayern und dem östlichen Mittelgebirgsrand niedergehen. Weiter nach Norden ist auch mit sonnigen Momenten zu rechnen, die über Teile von Niedersachsen und Schleswig-Holstein für einen längeren Zeitraum genossen werden können. Der Wind bleibt ruppig und kommt über dem Süden aus westlichen und über dem Norden aus nördlichen Richtungen. Die Temperaturen gehen östlich einer Linie vom Schwarzwald und Rostock auf -1 bis +5 Grad zurück und erreichen nach Westen bis +8 Grad. Die Schneefallgrenze sinkt auf 400 bis 600 Meter ab und mit einer entsprechenden Schauerdynamik können Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab möglich sein. Zunehmend winterlich wird es oberhalb etwa 500 bis 700 Meter.

Aufziehende Wolken und ein paar Schneeschauer

Das Wetter beruhigt sich am 26. November (So.). Der Tag beginnt nach Osten noch mit Sonnenschein, der sich von Westen dem Aufzug einer Wolkenfront rasch eintrübt. Nachfolgend setzen Schauer ein, die sich bis zum Abend entlang eines breiten Streifens zwischen Bremen und München verlagern. Die Temperaturen erreichen östlich einer Linie von Hamburg und dem Schwarzwald -1 bis +4 Grad und nach Westen sind bis +8 Grad möglich. Die Schauer können teils bis auf tiefere Lagen herab als Schnee- oder Schneeregenschauer niedergehen. Oberhalb etwa 400 bis 600 Meter ist durchweg mit Schneefall zu rechnen. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen.

Winterwetter - Schneefront über Deutschland

Bereits in der Nacht auf den 27. November (Mo.) setzt von Westen Schneefall ein, der sich im Tagesverlauf über weite Teile von Deutschland ausdehnt. Voraussichtlich verschont bleiben zunächst noch der Nordosten und der äußerste Südosten. Es handelt sich hierbei um ein Schneetief, dass sich direkt über Deutschland eindreht und auch am 28. und 29. November (Di. und Mi.) mit weiterem - nachlassenden - Schneefall das Wetter beeinflusst. Erreichen die Temperaturen am Montag noch +0 bis +5 Grad, so sind bis Mittwoch Höchstwerte von -4 bis +2 Grad möglich. Die höheren Werte sind über dem Westen, die tieferen über dem Osten möglich. Schwankt die Schneefallgrenze zunächst noch zwischen 400 und 700 Meter, so sinkt diese bis Wochenmitte bis auf tiefere Lagen ab und mit winterlichen Straßenverhältnissen kann gerechnet werden. Der Wind kommt phasenweise böig und kann am Montag über dem Norden und über exponierten Lagen für stürmische Windböen möglich machen. Ab den mittleren Lagen ist mit Schneeverwehungen zu rechnen. Am Dienstag und Mittwoch schwächt sich der Wind ab, bleibt in seiner Struktur jedoch ruppig. In den Nächten sinken die Temperaturen auf -4 bis +0 Grad ab und über Schnee und bei Aufklaren können bis -9 Grad möglich sein.

Schneetief von Südwest

Ein kleinräumiges und aktiv-dynamisches Tiefdruckfeld dreht sich am 30. November (Do.) über Frankreich ein und lässt den Wind über Deutschland auf südöstliche bis östliche Richtungen drehen. Der Wind advehiert kalte Bodenluftmassen aus Osteuropa (Kaltlufttropfen) und feucht-warme aus der Mittelmeerregion. Die Temperaturen steigen mit -2 bis +2 Grad kaum über den Gefrierpunkt an, können aber über dem Südwesten regional bis +5 Grad erreichen. Die Bewölkung verdichtet sich südlich einer Linie von Hannover und Usedom und zum Nachmittag setzt über dem Südwesten Schneefall ein, der sich noch in der ersten Nachthälfte südlich einer Linie von Münster und Dresden ausdehnen kann. Der Schneefall kann regional länger andauernd und ergiebig ausfallen und auf den Straßen für teils chaotische Verhältnisse sorgen.

Anmerkung: Die kommende Großwetterlage wird durch einen Trogabgang mit nachfolgendem Kaltlufttropfen dominiert. Geringste Veränderungen in der Position kann einen Einfluss auf die Temperaturen und die Niederschlagstätigkeit haben. Mit Veränderungen ist in der Detailprognose noch zu rechnen.

Links die Großwetterlage, rechts die Schneeprognose des deutschen Wettermodells bis zum 30. November - Ein Kaltlufttropfen sorgt über Deutschland für Winterwetter
Links die Großwetterlage, rechts die Schneeprognose des deutschen Wettermodells bis zum 30. November - Ein Kaltlufttropfen sorgt über Deutschland für Winterwetter © www.meteociel.fr || wxcharts.com

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