Wetter Januar 2021 Wettervorhersage vom 26.12.2020 - Orkanartige Winde über dem Norden mit nachfolgend absinkender Schneefallgrenze

| M. Hoffmann
Ein paar interessante Wettertage stehen bevor

Orkanartige Winde und unwetterartige Wetterereignisse. Ein Sturmtief trogt nach Weihnachten nach Süden aus und sorgt über Deutschland für ein paar turbulente Wettertage, bei der auch der Winter eine Rolle spielen kann.

Südlich der Linie vom Saarland und Berlin kommt heute häufiger die Sonne zum Vorschein und es bleibt trocken. Weiter nach Norden verdichtet sich im Tagesverlauf die Bewölkung und zum Abend beginnt es über dem Norden und Westen zu regnen. Viel wird nicht zu erwarten sein. Der Wind frischt auf und sorgt zum Nachmittag nördlich von Köln und Berlin für kräftige Windböen, die über exponierten Lagen und den Küstenregionen zu stürmischen Windböen führen können. Ab den Abendstunden und in der Nacht auf Sonntag sind über den Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern orkanartige Windböen möglich (Windprognose). Die Temperaturen erreichen über der Nordhälfte +2 bis +5 Grad und über der Südhälfte sind +0 bis +3 Grad möglich. Oberhalb etwa 500 Meter stellt sich Dauerfrost ein.

Orkanartige Winde über dem Norden

Der Wind intensiviert sich über dem Norden in der Nacht auf Sonntag weiter und erreicht zum Vormittag seinen Höhepunkt. Im Tagesverlauf schwächt sich der Wind nur langsam ab. Während der Wind nördlich der Linie vom Saarland und Sachsen einem ordentlich aus südwestlichen Richtungen ins Gesicht bläst, bekommt man über Baden-Württemberg und Bayern davon nicht allzu viel mit. Bei starker Bewölkung ist nicht mit Sonnenschein zu rechnen. Dafür aber über dem Westen mit einsetzendem Niederschlag, der sich im Tagesverlauf intensiviert und sich zum Abend westlich der Linie von Hamburg und Stuttgart nach Osten ausdehnen kann. Sonst bleibt es trocken. Die Temperaturen erreichen über dem Westen +3 bis +6 Grad, sonst sind +0 bis +4 Grad und über dem Süden und Südosten -2 bis +2 Grad zu erwarten. Da es in der Höhe milder wird, werden die Niederschläge zu Beginn noch als Schnee- oder Schneeregen niedergehen, dann aber rasch in die flüssige Form übergehen können. Ist der Boden gefroren, kommt gefr. Regen ins Spiel.

Ein Sturmtief trogt nach Weihnachten nach Süden aus und lässt zwischen den Jahren die Schneefallgrenze über Deutschland absinken
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Ein Sturmtief trogt nach Weihnachten nach Süden aus und lässt zwischen den Jahren die Schneefallgrenze über Deutschland absinken
© www.meteociel.fr

Wie wird das Wetter bis Januar?

Das Sturmtief verliert im Zeitraum zwischen den Jahren an Intensität. Der Wind schwächt sich ab und in der Höhe sickern kühlere Luftmassen nach Deutschland ein. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und bei starker bis wechselnder Bewölkung kommt es immer wieder zu Schauern, die bis auf tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Oberhalb etwa 400 bis 600 Meter kann der Schnee auch liegen bleiben und zur Ausbildung einer Schneedecke führen. Die Frostgrenze schwankt um die 500 Meter.

Wie wird das Wetter im Januar 2021?

Wie man auf der oben gezeigten Wetterkarte gut erkennen kann, ist das Tief ein ordentlicher Klops, der das Potential dazu hat die ersten Tage im Januar 2021 zu beeinflussen. Die Struktur schwächt sich zwar ab, doch verlagert sich nach der Wetterprognose beider Vorhersage-Modelle weiter nach Osten, was über Deutschland, Österreich und der Schweiz die Zufuhr etwas kühlerer Luftmassen zur Folge hat.

Dauerfrost über dem Süden

Südlich einer Linie vom Saarland und Berlin sinken die Werte vom 1. bis 3. Januar auf -4 bis +0 Grad in den Dauerfrostbereich ab. Weiter nach Norden nähern sich die in Richtung der Küstenregionen die Werte der +5 Grad Marke an.

Schneeschauer möglich

Bei starker bis wechselnder Bewölkung sind Anfang Januar längere sonnige Abschnitte ebenso möglich, wie leichte Schauer, die bis auf tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Über dem Süden kann sich bis auf tiefere Lagen herab eine dünne Schneedecke ausbilden, weiter nach Norden bleibt die Landschaft weitgehend grün.

Der Trog dominiert das Wetter bis in den Januar 2021 hinein
Wetterprognose nach dem europäischen (li.) und amerikanischen (re.) Wettermodell: Der Trog dominiert das Wetter bis in den Januar 2021 hinein
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: nasskalter Start in den Januar mit winterlichen Ambitionen

Viel verändert hat sich in den letzten 24 Stunden nicht. Zu beachten ist das erhöhte Potential unwetterartiger Starkwindereignisse über der Nordhälfte, was bis Sonntagabend ein Thema bliebt. Nachfolgend schwenkt der Trog über Deutschland hinweg, verliert aber an Intensität. Die Niederschlagsneigung lässt nach, ist aber immer wieder für Schauer gut, die bis Januar über tieferen Lagen in Regen übergehen können, doch zum neuen Jahr zunehmend auch bis auf das Flachland herab als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Mit Winterwetter, bzw. winterlichen Temperaturverhältnissen ist zunächst oberhalb etwa 400 bis 600 Meter und zum neuen Jahr oberhalb etwa 200 bis 400 Meter zu rechnen.

Die Nächte werden frischer. Die Nacht auf den 28. Dezember kann über dem Süden mit -3 bis +2 Grad und bis +5 Grad über dem Norden noch als die mildeste Nacht durchgehen. Bis zum 3. Januar liegt das nächtliche Temperaturniveau über dem Süden bei -8 bis -3 Grad und über dem Nordwesten um die +0 Grad herum. Über Schnee und bei Aufklaren kann über dem Süden die -10 Grad-Marke ins Spiel kommen.

Man erkennt es in der oberen Gegenüberstellung der Vorhersage-Modelle schon sehr gut, dass nach dem 3. Januar eine unterschiedliche Entwicklung der Großwetterlage berechnet wird. Wohin die Reise des Winters gehen wird, erläutern wir gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2020/2021, die heute Abend gegen 20:30 Uhr an gleicher Stelle nochmals aktualisiert wird.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)

Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Januar

Der Januar gilt aus statistischer Sicht als kältester und auch trockenster Wintermonat, bzw. auch Monat im gesamten Jahr.

  • Zwischen dem 13. und 26. Januar Hochwinter
  • Kontinentalhoch sorgt in diesem Zeitraum mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent für kalte Temperaturen
  • Bedingt durch die hohe statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwinters ist Schneefall selten
  • Häufiger gibt es im Januar Kahlfrost-Phasen
  • Liegt aber Schnee, so kann dieser über Tage hinweg konserviert werden

Mach mit!

Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.

Kontakt zu uns