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So war das Wetter im Februar 2019: Zu warm, zu trocken mit viel Sonnenschein

| M. Hoffmann

Nach einem deutlich zu nassen und zu warmen Dezember und Januar war auch das Wetter im Februar 2019 außergewöhnlich und extrem.

Das Wetter im Februar 2019 war hochdruckdominiert und deutlich zu trocken
Das Wetter im Februar 2019 war hochdruckdominiert und deutlich zu trocken

Dominiert wurde das Wetter im Februar 2019 durch ein Hochdrucksystem. Phasenweise zeigte sich eine omegaähnliche Hochdruckstruktur und die Bezeichnung eines Betonhochs machte die Runde. Kein Wunder also, dass der letzte Wintermonat deutlich zu warm ausfiel.

Die durchschnittliche Temperatur betrug +3,9 Grad und lag gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990 um +3,5 Grad im deutlich zu warmen Bereich. Gegenüber dem Referenzwert von 1981 bis 2010 betrug die Abweichung noch +2,9 Grad. Im Ergebnis also ein viel zu warmes Februarwetter, doch vom Rekord aus dem Jahre 1990 mit einer Abweichung von +5,3 Grad noch weit entfernt.

Bis sich das Hoch aber durchsetzen konnte, gab es in der ersten Februar-Dekade kältere Phasen. Der tiefste Temperaturwert wurde am 5. Februar in Waldmünchen (Oberpfälzer Wald) mit -17,9 Grad registriert. Mit dem Hoch aber lagen die Werte meist im frühlingshaft milden Bereich und der Winter hatte nicht den Hauch einer Chance sich durchzusetzen. Der höchste Wert wurde am 26. Februar mit +21,3 Grad in Kaiserslautern registriert. Interessant: am 18. Februar lagen die morgendlichen Temperaturen in Reit im Winkl bei -11,8 Grad und stiegen im Tagesverlauf auf +14,1 Grad an!

Der Februar war deutlich zu trocken

Nach der Dürrezeit im Jahr 2018 folgte im Dezember und Januar ein sog. Ausgleichsverhalten mit reichlich Niederschlag. Doch das Hochdrucksystem im Februar sorgte für eine neuerliche - langanhaltende - Trockenperiode. Im Februar 2019 wurden mit 30 l/m² nur 60 Prozent des Sollwertes von 49 l/m² erreicht. Besonders trocken war es über den östlichen Landesteilen, wo örtlich kaum mehr als 5 l/m² als Regen niederging.

Der meiste Niederschlag binnen 24 Stunden wurde mit 57,9 l/m² nach kräftigen Schauern am 10. Februar in Schierke (Harz) gemeldet. Entlang des Alpennordrandes wurde mit 120 l/m² die höchste Monatssumme registriert.

Schneefall gab es auch. Bei Werten um die 0 Grad sorgte ein Mittelmeertief am 3. Februar über Niederbayern, Sachsen und der Oberpfalz mit bis zu 30 cm nochmals für eine ordentliche Schneemenge. Da der Schnee sehr nass und schwer war, sind viele Bäume unter der Last zusammengebrochen. Viele Schulen hatten in diesen Gebieten am 4. Februar geschlossen.

Außergewöhnlich viel Sonnenschein

Mit diesem Betonhoch wurde im Februar 2019 eine außergewöhnliche Sonnenscheindauer von 130 Stunden erreicht. Damit wurde das Soll von 73 Stunden um 179 Prozent übertroffen. Somit war der Februar 2019 der bisher sonnigste Februarmonat seit Beginn der Aufzeichnungen aus dem Jahre 1951. Der bisherige Rekord stammte mit 129 Stunden aus dem Jahre 2003.

Den meisten Sonnenschein gab es mit 175 Stunden über Baden-Württemberg. Vergleichsweise wenig Sonnenschein gab es mit 90 Stunden über Vorpommern.

Den gesamten Rückblick - auch mit Bezug auf die einzelnen Bundesländer - können Sie beim DWD nachlesen.
Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter Februar.
Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter Februar 2020 und Winter 2019/2020 entwickeln kann.

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