Wetter Winter 2019/2020 aktuelle Wetterprognose vom 12.12.2019 - Aus mild wird warm und was wird aus dem Winter?
Wann kommt der Winter? Rund um die Weihnachtszeit kündigt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Wetterumschwung an - ob es noch für Winterwetter reicht, hängt an einem seidenen Faden
.
Gleich zwei Hitzephasen
sind im Verlauf der kommenden Woche zu erwarten. Die eine mit Werten von +7 bis +13 Grad am 17.Dezember und zweite mit +8 bis +13 Grad am 19. Dezember. Mit Hilfe von Föhnunterstützung können am 19. Dezember in Alpennähe bis +17 Grad erreicht werden. Anders formuliert ist das Wetter in der kommenden Woche weit von winterlichen Wetterverhältnissen entfernt. Mehr dazu in der Wetterprognose Wetter Dezember und Weihnachten 2019.
Die Frage nach dem Wetterumschwung
Mit fortschreitender Zeit kommt man nun in einen Bereich, bei dem die Wetterprognosen zum Weihnachtswetter an Klarheit gewinnen und in den letzten Tagen war der Wettertrend der Vorhersage-Modelle klar strukturiert. Und so ist das vorläufige Ergebnis - für alle die sich weiße Weihnachten wünschen - ernüchternd: Zu warm und unbeständig. Weiße Weihnachten wären bis auf die höheren Lagen nicht möglich. Doch die Kontrollläufe zogen/ziehen nicht mit und auch der Polarwirbel neigt nach den Kontrollläufen kurz vor Weihnachten zu einer höheren Wellenbewegung.
Anders ausgedrückt: Aus einer sicher geglaubten grünen Weihnacht
kann noch die eine oder andere Überraschung möglich sein. Kurzum - die Wetterprognosen sind für den Zeitraum vom 23. bis 28. Dezember noch nicht gesichert.
Spürbar kälter vor Weihnachten?
Dass dem so ist, zeigte das amerikanische Vorhersage-Modell heute Nachmittag. Die atlantische Frontalzone stößt weit nach Osten vor und positioniert sich zum 24. Dezember über Skandinavien. Nachfolgend keilt das Azorenhoch nach Norden auf und ermöglicht über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag die Zufuhr maritim angewärmter Kaltluftmassen aus nordwestlichen Richtungen.
Bei nasskalten Werten von +0 bis +5 Grad sinkt die Schneefallgrenze allmählich bis auf die mittleren Lagen ab. Damit reiht sich die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells gut in die Vorhersage der Kontrollläufe ein. Ob das im Detail so kommen mag, kann bezweifelt werden, aber es stützt einmal mehr die These, dass ein Wetterwechsel vor, bzw. über Weihnachten möglich ist. Heute Abend wurde die nasskalte Variante wieder verworfen und dieses Hin und Her bestätigt lediglich die Unsicherheiten.
Die Sache mit der südlichen Unterwanderung
Keine Frage, der objektive Wettertrend vor, um und auch nach Weihnachten bleibt mild gestimmt. Allenfalls nasskalte Varianten könnten sich durch mogeln.
Doch haben wir heute Nachmittag auf die Berechnung des europäischen Wettermodells hingewiesen, welches heute Abend erneut den Störimpuls in Richtung des Polarwirbels simuliert. Die Veränderung beginnt bereits am 19. Dezember, wenn sich zwischen der Karasee, Grönland und Kanada der hohe Luftdruck verstärkt und somit den Kaltluftzustrom innerhalb des Polarwirbels in Richtung Kanada blockiert.
Winterliche Optionen
Das verändert das Zirkulationsmuster innerhalb des Polarwirbels, was eine Aufrechterhaltung der hohen und milden Tiefdruckaktivität kurz vor, bzw. über Weihnachten beenden könnte. Die Betonung liegt dabei auf könnte. Denn der Ansatz ist sehr zaghaft und wenn die atlantische Frontalzone das Hoch nicht weit genug südlich unterwandert, bleibt es mild bis nasskalt.
Winterwetter würde sich dann einstellen, wenn das Tief nach Osten durchzieht und mit Hilfe der kalten Rückseitenströmung und dem Hoch arktische Kaltluftmassen angezapft
werden können. Ein Ansatz, der interessant ist, mehr ist das noch nicht.
Was man in der Berechnung der Europäer noch erkennen kann, ist die Herausnahme der Dynamik. Da fehlt nicht mehr viel und das Muster beginnt zu mäandrieren. Kurzum bleibt der Wettertrend für alle Freunde des Winterwetters
ernüchternd, doch sind die Prognosen der Kontrollläufe und auch des europäischen Wettermodells vielversprechend. Die kommenden Tage werden zeigen, welche Richtung der Winter einschlagen wird.