Wetter Herbst und Winter 2018/19 aktuelle Wetterprognose vom 10.10.2018 - Herbstlicher Wettertrend: Schnee- und Graupelschauer bleiben optional
Schnee- und Graupelschauer bleiben für die letzte Oktober-Dekade in den Berechnungen eines Vorhersagemodells erhalten. Der Wettertrend geht klar in Richtung Herbst.
Hoch gegen Tief und Deutschland mittendrin. Richtig durchsetzen aber kann sich über weite Strecken das Hochdrucksystem und Wolken und ein paar Niederschläge sind dem Westen von Deutschland vorbehalten. Mit einer südlichen Grundströmung gelangen für die Jahreszeit sehr warme Luftmassen nach Deutschland, was die Werte in den spätsommerlichen bis sommerlichen Bereich ansteigen lassen kann. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Oktober 2018.Imposante Großwetterlage
Schaut man sich die aktuellen Wettervorhersagen der Wettermodelle an, so ergibt sich daraus ein imposantes Bild. Auf dem Atlantik toben Tiefdrucksysteme mit einem Kerndruck von bis zu 960 hPa. Wenige tausend Kilometer östlich liegt ein Hochdrucksystem mit einem Druck von bis 1040 hPa. Ein Druckunterschied von bis zu 80 hPa auf einem verhältnismäßig engen Raum. Das ist ordentlich und anders formuliert prallen hier zwei Dickköpfe aufeinander. Die Tiefdrucksysteme möchten nach Osten, das Hochdrucksystem verhindert das. So kommt die Patt-Situation mit sommerlich warmen Temperaturen im Herbst über Deutschland, Österreich und der Schweiz zustande.
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Imposant, wie sich die kräftigen Wettersysteme gegenüberstehen © www.meteociel.fr
Herbstwetter oder goldener Oktober - wer weicht, verliert
So einfach lässt sich das heute zusammenfassen. Löst sich das Hoch über dem Osten auf, so kann der Herbst mit kühlen Temperaturen und Niederschlägen Einzug halten. Bleibt das Hoch bestehen, so ist weiterhin mit einem trockenen und warmen Wettercharakter zu rechnen. Die Wettermodelle haben für die letzte Oktober-Dekade eine klare Richtung!
Amerikanisches Prognose-Modell: Herbstwetter - optional mit Schnee- und Graupelschauer
Das Hochdrucksystem schwächt sich im Zeitraum vom 17. bis 19. Oktober ab und verliert so langsam seinen Einfluss auf Deutschland. Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik aber bleibt ununterbrochen hoch und so höhlt der stete Tropfen den Stein.
Zum Beginn der letzten Oktober-Dekade setzt sich die atlantische Frontalzone über Mitteleuropa durch und sorgt nach der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells für Wind, Regen und auch kühlere Temperaturen, deren Tiefststand zum 25. Oktober mit +4 bis +10 Grad erreicht sein könnte - wohlgemerkt handelt es sich dabei um die Tageshöchstwerte.
Starkwindereignisse und Schneeschauer sind möglich
Die Tiefdruckdynamik ist im Zeitraum vom 20. bis 23. Oktober als hoch zu bewerten und so können in diesem Zeitraum auch Starkwindereignisse möglich sein. Fließt auf der Rückseite dann die kühle Luft nach Mitteleuropa, so sind über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis auf mittlere Lagen herab auch Schnee- und Graupelschauer nicht auszuschließen. In klaren Nächten wäre auch Frost möglich. Vom Spätsommer direkt in den Herbst.
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Ein frühzeitiger Wintereinbruch in höheren Lagen wäre nach dieser Wetterprognose möglich © www.meteociel.fr
Europäisches Vorhersage-Modell: Gemäßigtes Herbstwetter
Der Wettertrend des amerikanischen Prognose-Modells war bereits gestern schon in diese Richtung gegangen, gehörte aber zu den kältesten Varianten. Gemäßigter sind die Wettervorhersagen des europäischen Wettermodells - so auch heute wieder.
Den Tiefdrucksystemen gelingt es nicht, sich zum letzten Oktober-Drittel über Mitteleuropa festzusetzen und eine kalte Trogstruktur zu etablieren. Stattdessen liegt die Tiefdruckrinne zwischen Neufundland, Island und Skandinavien. Weiter südlich positioniert sich eine Hochdruckzone.
Eine Wetterumstellung ist auch nach diesen Simulationen in Richtung Herbst zu erwarten, doch mit einer westlichen Grundströmung dann doch deutlich gemäßigter. Niederschläge sind zu erwarten und die Temperaturen können bis zum 21. Oktober auf +10 bis +15 Grad zurückgehen. Schnee- und Graupelschauer, sowie Nachtfrost sind nach dieser Variante weniger wahrscheinlich.
Berechnung der Großwetterlage nach dem europäischen Prognose-Modell: Die atlantische Frontalzone greift auf Mitteleuropa über und sorgt für einen herbstlichen Wettercharakter © www.meteociel.fr
Wettertrend der Kontrollläufe: Mehr in Richtung Herbst geht nicht mehr
Die Würfel scheinen zugunsten des ungemütlichen Herbstwetters gefallen zu sein. Seit Tagen bestätigen die Kontrollläufe diesen Wettertrend - auch heute wieder.
Der Mittelwert des Tempertaturspektrums liegt am 13. Oktober bei +23 Grad, am 19. Oktober bei +14 Grad und am 26. Oktober zwischen +9 bis +10 Grad. Normal wären für die letzte Oktober-Dekade Werte zwischen +9 bis +13 Grad. Von deutlich zu warm zu normal bis leicht zu kühl. So schnell kann das gehen und es wird höchste Zeit. Warum? Der Oktober hat eine Abweichung von aktuell +2,2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert vorzuweisen und dieser Überschuss sollte bis zum 16. Oktober noch weiter ansteigen können. Damit der Oktober aber nicht völlig aus dem Ruder läuft, ist eine Abkühlung notwendig.
Deutlich mehr Niederschlag
Auch das festigt sich in den Wetterprognosen der Kontrollläufe in den letzten Tagen. Die Niederschlagsneigung steigt nach dem 17. Oktober in den mäßig erhöhten Bereich an, was die Trockenperiode voerst einmal beenden sollte. Auch länger andauernde Niederschläge sind dann möglich. Herbstwetter eben.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Oktober 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Langfristmodell: Wettertrend für den Herbst und Winter 2018/2019
Kurzum: der Oktober und der November 2018 wird im aktuellen Wettertrend des Langfristmodells mit einer Abweichung von +0,5 bis +2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm berechnet. Im Niederschlagsverhalten wird der Oktober zu trocken und der November unauffällig gegenüber dem Sollwert berechnet.
Winterprognose 2018/19: Wintertrend bleibt zu warm
- Der Dezember 2018 wird mit einer Abweichung von -0,5 bis +0,5 Grad über dem Norden im normalen und mit bis +1 Grad über dem Süden im etwas zu milden Bereich simuliert. In der Niederschlagsbewertung zeigen sich gegenüber dem vieljährigen Mittelwert keine Auffälligkeiten.
- Die Langfristprognose für den Januar 2019 bleibt mit einer Differenz von +1 bis +2 Grad im zu warmen Bereich und damit unverändert. Ebenso wie die Niederschlagswahrscheinlichkeit, welche deutlich zu hoch simuliert wird.
- Eine Veränderung hat der Februar 2019 erfahren. Zum aktuellen Stand wird er mit einer Abweichung von +0,5 bis +2 Grad zwar im Trend weiterhin zu warm berechnet, doch der Mittelwert nähert sich der Abweichung von +1 Grad an. Anders formuliert zu mild, aber nicht mehr so warm wie in den letzten Tagen. In der Niederschlagsprognose soll der Februar leicht zu nass ausfallen.
Monat | Temperatur | Niederschlag |
---|---|---|
September 2018 | +1,8 Grad | zu trocken |
Oktober 2018 | +1 bis +2 Grad | Trend: zu trocken |
November 2018 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: normal bis etwas zu trocken |
Dezember 2018 | -0,5 bis +1 Grad | Trend: normal bis leicht zu trocken |
Januar 2019 | +1 bis +2 Grad | Trend: zu nass |
Februar 2019 | +0,5 bis +2 Grad | Trend: etwas zu nass |