Wetter Winter 2016/2017 - Wettertrend vom 3. Februar
Die kalten Luftmassen setzten sich mit Hilfe des kontinentalen Hochdrucksystems zum Wochenstart voraussichtlich über dem Norden von Deutschland durch. So ist bis zur Mitte der Woche mit einem Temperaturrückgang zu rechnen, welcher über den Gebieten nördlich der Mittelgebirge für Dauerfrost und südlich davon für nasskalte Temperaturwerte sorgen kann. Die Schneefallgrenze sinkt bei einer leichten Niederschlagserwartung über dem Norden langsam bis auf tiefere Lagen hin ab, während über dem Süden die Schneefallgrenze zwischen 400-700 Meter schwanken kann. Die Ausbreitung einer dünnen Schneedecke ist über dem Norden zum heutigen Stand nicht auszuschließen (Details s. Wetter Februar 2017).
In der anderen Variante bleibt das Hochdrucksystem über Skandinavien bestehen, so dass die Tiefdrucksystem weit südlich über die Mittelmeerregion geführt werden können, was Grenzwetterlagen über Deutschland im zweiten Februar-Drittel wahrscheinlicher macht. Ein Abwandlung des Skandinavienhoch ist die Achsausrichtung von Nordost nach Südwest, möglicherweise noch mit dem Brückenschlag zum Azorenhoch. In Folge dessen können die Kaltluftmassen auch bis über den Süden von Deutschland geführt werden.
In der dritten Varianten dehnt sich das Hochdrucksystem noch weiter nach Westen bis über Island aus, was das Potential für Kaltluftausbrüche im zweiten Februar-Drittel aus nördlichen Richtungen erhöhen kann.
Die Hochdruckachse verhindert die "große Kälte"
Gleich vorweg - beide Wettermodelle berechnen die kommende Wetterlage im Detail noch unterschiedlich, allerdings zeigt sich die Großwetterlage nach beiden Simulationen vom 6./12. Februar über Skandinavien hochdruckdominiert, während auf dem Atlantik die Frontalzone vergeblich versucht weiter nach Osten voranzukommen. So bleibt den Tiefdrucksystemen auf dem Atlantik nichts anderes "übrig", als zum 5./7. Februar über Frankreich über die Mittelmeerregion "abzutropfen". Bedingt durch diesen Prozess können mildere Luftmassen über die Schweiz und Österreich nach Süddeutschland gelangen, während die Temperaturen etwa nördlich der Mittelgebirge weiter zurückgehen können. So liegen die simulierten Tageshöchstwerte am 9. Februar über dem Süden zwischen +1/+4 Grad und über dem Norden zwischen -7/0 Grad. Der Grund dafür, dass die kalten Luftmassen sich nicht über ganz Deutschland ausweiten können, ist die Achsausrichtung des Skandinavienhochs, welche nach den Berechnungen beider Wettermodell zum 10. Februar von Nordwest nach Südost verläuft und damit den Nachschub an kalten Luftmassen über dem östlichen Kontinent abschnürt.Turbulente Wetterentwicklungen im zweiten Februar-Drittel möglich
Aufgrund der Tatsache, dass sich das Kontinentalhoch bis nach Skandinavien ausweiten kann, sorgt über Mitteleuropa für eine sog. "gestörte Zirkulation", welche normalerweise von West nach Ost und nicht - wie in diesem Fall - von Ost nach West verläuft. Daraus ergeben sich für das zweiten Februar-Drittel eine Vielzahl an Entwicklungsvarianten beim Wetter. Zum einen werden die Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik versuchen das normale Zirkulationsmuster wieder herzustellen. Dafür ist aber einiges an Energie notwendig, was im Fall eines Eintreffens mit aktiv-dynamischen Wetterentwicklungen und dem Potential für Starkwindereignisse einhergehen kann.In der anderen Variante bleibt das Hochdrucksystem über Skandinavien bestehen, so dass die Tiefdrucksystem weit südlich über die Mittelmeerregion geführt werden können, was Grenzwetterlagen über Deutschland im zweiten Februar-Drittel wahrscheinlicher macht. Ein Abwandlung des Skandinavienhoch ist die Achsausrichtung von Nordost nach Südwest, möglicherweise noch mit dem Brückenschlag zum Azorenhoch. In Folge dessen können die Kaltluftmassen auch bis über den Süden von Deutschland geführt werden.
In der dritten Varianten dehnt sich das Hochdrucksystem noch weiter nach Westen bis über Island aus, was das Potential für Kaltluftausbrüche im zweiten Februar-Drittel aus nördlichen Richtungen erhöhen kann.