Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update Wetter Winter 2017 - 17:00 Uhr:
Kaum Veränderungen heute Nachmittag hinsichtlich der Frage, ob sich der Winter im ersten Januar-Drittel bis in tiefere Lagen durchsetzen kann. Über dem Süden Phasenweise ja, über dem Norden kurzzeitig ja, der Grundcharakter selbst bleibt aber auch in den Simulationen von heute Nachmittag als nasskalt zu bezeichnen, was ab den mittleren Lagen für verbreitet winterliche Verhältnisse sorgen kann.
So verlagert das Hochdrucksystem zum 5./6. seine Position über Frankreich und Deutschland und baut kurzweilig eine Hochdruckverbindung über Skandinavien zum Kontinentalhoch über Russland auf, was die Zufuhr sehr kalter Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz ermöglicht. Im Zeitraum vom 6./10. Januar "kippt" die Hochdruckachse nach Süden weg und das Hochdrucksystem verlagert sich mit einer von West nach Ost verlaufenden Hochdruckachse über den Bereich etwa westlich von England, was über Deutschland mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine nordwestlich orientierte Grundströmung sorgen kann - nasskalt eben. Welche Temperaturen wären vom 7./10. Januar zu erwarten? Über den Gebieten südlich der Mittelgebirge meist Tageswerte um 0 Grad herum schwankend, nördlich davon mit +1/+5 Grad im nasskalten Bereich. Zum 10. Januar auch über dem Süden in den positiven Bereich ansteigend. Ab dem 12./13. Januar erfolgt dann in der Simulation von heute Nachmittag ein neuerlicher Versuch des Winters sich auch bis in tiefere Lagen durchzusetzen.
Wie wahrscheinlich ist die nasskalte Wetterentwicklung? Die Kontrollläufe stützen mit einem Mittelwert der Höhentemperaturen in ca. 1.500 Meter Höhe von -3/-5 Grad winterliche Optionen ab den mittleren Lagen, darunter wird die nasskalte Entwicklung mehrheitlich bestätigt. Deutlicher zeigt sich das am Temperaturspektrum, welches am 10. Januar zwischen -9/+9 Grad (Mittelwert: -1 Grad über dem Süden und Osten und +2/+4 Grad über dem Norden und Westen) und am 15. Januar zwischen -9/+7 Grad (Mittelwert: -3/-2 Grad über dem Süden und Osten und +0/+1 Grad über dem Norden und Westen) liegen kann.
Der Polarwirbel zeigt weiterhin instabile Verhaltensweisen, allerdings sorgen die Hochdrucksysteme über dem Atlantik und ein weiteres im Bereich zwischen Alaska und den Aleuten im Verbund mit dem Polarwirbel selbst für eine Konzentration des aktiven Schwerpunktes des Polarwirbels über dem Bereich Kanada und Grönland, was die erhöhte Tiefdruckaktivität und das passivere Verhalten des Hochdrucksystems erklären mag - eine zonale Strömungsstruktur mag demnach plausibler als eine meridionale Struktur klingen. AO-Index im ersten Januar-Drittel neutral bis leicht positiv, ab dem 10. Januar deutlich negativ. Zonale Winde im ersten Januar-Drittel entsprechend positiv.
Das Langfristmodell berechnet in seiner heutigen Wettervorhersage Winter 2017 eine Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert vom -1/+0,5 Grad im leicht zu kalten bis normalen Bereich, wobei weite Teile von Deutschland - mit Ausnahme der Küstenregionen - leicht zu kalt berechnet werden. Im Februar 2017 liegt die Abweichung mit +0,5/+2 Grad im leicht zu milden bis zu warmen Bereich, wobei die südlichen Regionen wärmer als die nördlichen berechnet werden. I Niederschlagsverhalten zeigen sich kaum Auffälligkeiten gegenüber dem Sollwert - in der Tendenz etwas zu trocken. Die nächste Aktualisierung zum Wetter Winter 2016/17 erfolgt heute Abend gegen an dieser Stelle
Update Wetter Winter 2017 - 20:45 Uhr:
Heute Abend berechnet das amerikanische Wettermodell eine weitere Variante einer nasskalten Wetterentwicklung im Zeitraum vom 8./15. Januar. Kurzweilig zum 8./9. Januar milder, danach bestimmt möglicherweise ein nordwestlich ausgerichtetes Strömungsmuster das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zeitweilig Schneefall bis in tiefere Lagen möglich, insgesamt aber nasskalt und in tiefere Lagen wenig winterlich. Anders hingegen die Situation ab den mittleren Lagen von ca. 500-600 Meter - wo die Niederschläge zumeist als Schnee, kurzweilig auch als Schneeregen oder Regen niedergehen können.
Tendenz zu einem im Zeitraum vom 2./15. Januar für tiefere Lagen nasskalten Temperaturcharakter bestätigt sich auch in den Kontrollläufen von heute Abend. So liegt das Temperaturspektrum am 10. Januar zwischen -10/+9 Grad (Mittelwert: +2/+3 Grad über dem Norden und Westen und -2/-1 Grad über dem Süden und Osten) und am 15. Januar zwischen -12/+6 Grad (Mittelwert: 0 Grad über dem Norden und Westen und -4/-3 Grad über dem Süden und Osten). Vergleicht man die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-2) / normal (-1/+4) / zu warm (>+5) gegenüber heute Nachmittag, so liegen diese am 10. Januar bei 40/45/15 (heute Mittag: 40/30/30) und am 15. Januar bei 55/35/10 (heute Mittag: 50/35/15). Allein die Verhältnisse der Kontrollläufe zueinander zeigen, dass da noch ein großes Entwicklungspotential vorhanden ist - sowohl in die eine, wie auch andere Richtung. Was hat das für eine Bedeutung auf das Wetter vom 2./15. Januar? Hochwinter weniger wahrscheinlich, deutlich zu warme Varianten aber ebenso. Vielmehr wird mit höherer Wahrscheinlichkeit und zum heutigen Stand die nasskalte Variante mit einem Auf und Ab der Temperaturen und der Schneefallgrenze dominieren.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2022 | +2,8 | +3,3 | +1,9 | 55,3 l/m² - etwas zu trocken |
Februar 2022 | +4,5 | +4,1 | +3,0 | 84 l/m² - zu nass |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2022 | +10,56 | +2,3 | +1,23 | 672 l/m² - zu trocken |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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