Wetter Herbst - Winter 2016/2017 - Wetterpognose vom 21. September

| M. Hoffmann
Hoher Luftdruck dominiert weitestgehend das Wettergeschehen bis einschließlich Sonntag. Lediglich am Freitag greift eine schwache Störung auf Deutschland über und kann über den Gebieten nördlich der Mittelgebirge für etwas Niederschlag sorgen, sonst bleibt es allgemein trocken. Die Temperaturen steigen wieder an und können bis zum Sonntag verbreitet Werte zwischen +19/+24 Grad, örtlich bis +26 Grad erreichen. Erst zum Start in die neue Woche zeigt sich der Wettercharakter von Westen her zunehmend unbeständiger und auch wieder kühler (s. Wetter September 2016).

Betrachtet man die Großwetterlage, so liegt am Sonntag im Bereich der Barentssee und zwischen den Azoren/der Mittelmeerregion jeweils ein kräftiges Hochdrucksystem. Beide Hochdrucksysteme streben danach, eine Hochdruckbrücke zueinander aufzubauen, was auch bis zum Sonntag gelingen mag, jedoch im weiteren Verlauf kommen die Tiefdrucksysteme der atlantischen Frontalzone weiter nach Osten voran und erreichen zum Montag Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Bleibt es bei einer kurzen Störung, oder setzt sich die atlantische Frontalzone durch? Die Hochdrucksysteme sind nach den jüngsten Berechnungen der Wetter weitestgehend stabil, so dass der Einfluss der Störung am Montag nur von kurzer Dauer sein könnte - gut möglich, dass diese Störung Deutschland auch gar nicht erreicht, bzw. sich wie die Störung am Freitag auch über Deutschland auflösen kann. So ist voraussichtlich zum Dienstag wieder mit einem beständigeren Wettercharakter zu rechnen. Aber das bleibt nicht so. Warum? Zwischen Grönland und Neufundland - also dort wo unsere "Wetterküche" entsteht - sammeln sich Kaltluftmassen an und sorgen im Zusammenspiel mit dem warmen Atlantik für entsprechende Temperaturgegensätze, was wiederum die Tiefdruckproduktion auf dem Atlantik anregt.

So liegt zum 27./28. September ein Tiefdrucksystem im Bereich zwischen Island und England und bringt die Hochdruckbrücke in arge Bedrängnis. Die Hochdruckbrücke wird zum 28. September abgebaut und die Hochdrucksysteme ziehen sich über die Barentssee, bzw. über die Azoren zurück. Dazwischen entsteht eine Lücke, in welche die atlantische Frontalzone vorstoßen kann. In Folge daraus wird der Wettercharakter im Zeitraum 28./30. September mit einem unbeständigen, windigen und kühlen Temperaturcharakter wohl typisch herbstlich ausfallen.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für diese Wetterentwicklung einzustufen? Es gibt noch weitere Varianten, aber um es kurz und knapp auf den Punkt zu bringen: ein herbstlicher Wettercharakter ist Ende September wahrscheinlicher, als ein Verbleib der Hochdruckdominanz. Ob Sich die Großwetterlage nun im Oktober nachhaltig umstellen kann, klären wir gegen 17:00 Uhr in einem weiteren Wettertrend Oktober 2016.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +4,2 +3,1 +1,8 243,8 l/m² - zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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