Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wettertrend vom 24. September

| M. Hoffmann
Der Aufbau von hohem Luftdruck sorgt mit höherer Wahrscheinlichkeit für Ende September und auch noch in den ersten Oktober-Tagen für eine weitgehend trockene und mäßig warme Witterung. Je nachdem wie die morgendlichen Nebelfelder sich auflösen können, ist mit einem sog. "goldenen Oktober" Wetter bis zum 5. Oktober zu rechnen. Darüber hinaus simulieren die Wettermodelle noch unterschiedliche Ansätze. Den nachhaltigeren Ansatz simuliert das amerikanische Wettermodell, welches das Hoch über dem skandinavischen Raum mit einer Hochdruckverbindung zum Azorenhoch berechnet. In Folge daraus verbleibt Deutschland nach dieser Simulation bis zum 10. Oktober im gradientenschwachen Hochdruckbereich, was weitgehend trockenes Wetter zum Ergebnis haben kann. Allerdings steigt im gradientenschwachen Umfeld die Neigung zu Nebel, bzw. hochnebelartiger Bewölkung - ansonsten kann mit viel Sonnenschein der "goldene Oktober" bis zum 10. Oktober anhalten. Das europäische Wettermodell simuliert bis zum 4. Oktober eine weit nach Westen verschobene Hochdruckposition, welche zwischen Island und England liegen kann. In solch einer Konstellation kann es dazu kommen, dass die über dem europäischen Nordmeer ausweichenden Tiefdrucksysteme am östlichen Gradienten des Hochdrucksystems nach Süden abtropfen können. Je nachdem wie stark dieser Abtropfvorgang ausgeprägt ist, könnten noch im ersten Oktober-Drittel relativ kühle Luftmassen vom europäischen Nordmeer nach Mitteleuropa geführt werden. Welches der Varianten ist wahrscheinlicher? So ein Hochdrucksystem über dem nördlichen Europa ist grundsätzlich in der Meteorologie ein Unsicherheitsfaktor, da dies nicht einem "normalen" Zirkulationsmuster entspricht. Wenige Kilometer Positionsverschiebung können dabei unterschiedliche Wettercharaktere und Temperaturen nach sich ziehen - zumeist stehen jedoch Hochdrucksysteme im Norden für eine weitgehend stabile und relativ trockene Wetterlage. So überrascht es nicht, dass die Kontrollläufe bis zum 10. Oktober zwar eine langsam zunehmende, aber insgesamt dennoch schwache Niederschlagsneigung bestätigen. Das Temperaturspektrum liegt mit seinem Mittelwert von zumeist +14/+15 Grad durchaus im Jahreszeit-typischen Bereich und geht es nach den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+11) / normal (+12/+18) / zu warm (>+19), so liegen diese am 4. Oktober bei 25/50/25 und am 9. Oktober bei 35/55/10. Das Langfristmodell simuliert mit einer Abweichung von -0,5/+0,5 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert ein weitgehend normales Temperaturverhalten für den Oktober, welches in den Monaten von November bis Februar mit einer Abweichung von +0,5/+2 Grad auch leicht zu warm bis zu warm ausfallen kann. Im Niederschlagsverhalten simuliert das Langfristmodell im Oktober und November noch ein unauffälliges Verhalten, welches von Dezember bis Februar auch zu nass ausfallen kann.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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