Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 18. September

| M. Hoffmann
Das Wetter bleibt in den kommenden Tagen weitgehend unbeständig und mit zeitweiligen Schauern ist zu rechnen, wenngleich die Dauerniederschläge der letzten Tage nun keine Rolle mehr spielen werden. Bereits zur Wochenmitte kann sich über dem skandinavischen Raum ein Hochdrucksystem positionieren, welches jedoch auf seinem südlichen Gradienten von einem Tiefdrucksystem unterwandert werden kann. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so zeigt sich in der Simulation eine Ostwärtsverlagerung des Hochdrucksystems, während im gleichen Zeitraum vom 23./28. September sich ein Hochdruckkeil des Azorenhochs über England bis über das westliche Skandinavien aufbauen kann. Somit kann die atlantische Frontalzone auf dem Atlantik blockiert werden, allerdings zeigt sich mit dem Hochdruckkeil eine kurzweilige meridionalisierende Grundströmung über Mitteleuropa (Nord-Süd, Süd Nord). Im weiteren Verlauf kann sich bis zum 30. September der Hochdruckkeil in Form eines eigenständigen Hochdrucksystems über Skandinavien etablieren. Welche Auswirkungen hat das auf das Wetter über Deutschland? Die atlantische Frontalzone wird abgeschnitten und über der Mittelmeerregion liegt noch ein Tiefdrucksystem, welches aufgrund seiner Rotationsbewegung relativ warme aber auch feuchte Luftmassen aus Südosten, bzw. Osten nach Deutschland führen kann. Positioniert sich im weiteren Verlauf das Hoch über Skandinavien, so wird es im Detail darauf ankommen, wie dessen Achsverlauf sein wird. Zum heutigen Stand simuliert das amerikanische Wettermodell eine von Südwest nach Nordost verlaufende Achse, was relativ kühle bis milde aber zunehmend trockene Luftmassen nach Deutschland führen kann (Nord-Süd Gefälle). Das europäische Wettermodell simuliert einen ganz ähnlichen Ansatz, wobei der Hochdruckkeil nicht über dem westlichen Europa nach Norden aufsteigt, sondern direkt über Mitteleuropa, sodass im Zeitraum vom 24./28. September mit einer relativ trockenen Witterung zu rechnen ist. Die Gemeinsamkeiten der Wettermodelle liegen heute erneut in einer Hochdruckausbildung über dem skandinavischen Raum, wenngleich der Zeitpunkt noch unterschiedlich interpretiert wird. Die Kontrollläufe simulieren mehrheitlich eine von Süd/West nach Nord/Ost abnehmend Niederschlagsneigung im Zeitraum vom 24./30. September, was für ein Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum spricht. Das Temperaturspektrum liegt mit +10/+23 Grad (Mittelwert: +18 Grad über dem Osten, sonst +16/+17 Grad) am 24. September und +8/+24 Grad (Mittelwert: +16/+18 Grad) am 30. September überwiegend im Jahreszeit-typischen Bereich mit der Tendenz auch leicht zu warm ausfallen zu können.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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