Wetter Herbst Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 17. September

| M. Hoffmann
Die kommenden Tage zeigen sich nach der aktuellen Wettervorhersage unbeständig bei nur mäßig warmen Temperaturen - je nach Niederschlagsdauer können die Temperaturen auch herbstlich erscheinen und vor allem die Nächte können mit Temperaturen unter +10 Grad recht frisch werden. Bleibt das so? Die Wettermodelle simulieren heute eine einheitlichere Tendenz für eine Entwicklung von hohem Luftdruck über dem skandinavischen Raum, so dass sich im Wesentlichen drei Entwicklungsszenarien ergeben können. In der ersten Variante liegt im Zeitraum zwischen dem 23./25. September ein kräftiger Tiefdruckwirbel über Grönland, dessen Gegenspieler sich in Form eines ebenso kräftigen Hochdrucksystems über Skandinavien aufbaut. Dazwischen gelingt es einem gradientenschwachen Tief sich bis über das Mittelmeer zu positionieren, bevor im weiteren Verlauf das Hochdrucksystem über Skandinavien mit einer Verbindung zum Hochdrucksystem über den Azoren die atlantische Frontalzone völlig blockiert. In Folge daraus zeigt sich zwischen dem 23./25. September noch ein leicht wechselhafter Wettercharakter, wobei es vielerorts schon trocken bleiben kann und auch die Temperaturen können sich mit zunehmender Sonnenscheindauer weiter erwärmen und bis zum 30. September Werte von zumeist um die +20 Grad Marke herum erreichen - typischer Altweibersommer wäre demnach im letzten September-Drittel dominierend. In der zweiten Variante gelingt es dem Tief sich stärker über der Mittelmeerregion zu positionieren und "unterwandert" sozusagen das Hoch über Skandinavien, was den Wettercharakter wechselhafter und die Temperaturen kühler erscheinen lässt. In der dritten Variante kommt es zu einer gradientenschwachen "Durchmischung" beider Systeme, was ebenfalls einen leicht unbeständigen Wettercharakter bei Jahreszeit-typischen Werten zur Folge haben kann. Geht es nach den Kontrollläufen, so zeigt sich eine von Süd/West nach Nord/Ost abnehmende Niederschlagsaktivität im Zeitraum zwischen dem 24./30. September, was mehrheitlich für ein Tief über der Mittelmeerregion und einem Hoch über Skandinavien spricht (zweite Variante). Im Temperaturverhalten zeigt sich eine langsam positive Temperaturtendenz, wenngleich diese vielerorts als Jahreszeit-typisch zu bezeichnen ist. So liegt das Temperaturspektrum am 24. September zwischen +12/+22 Grad (Mittelwert: +16/+17 Grad) und am 30. September zwischen +12/+24 Grad (Mittelwert: +16/+18 Grad). Das Langfristmodell bleibt seinen Simulationen der letzten Wochen weiterhin treu und berechnet für den Oktober mit einer Abweichung von -0,5/+0,5 Grad einen weitgehend normalen Temperaturverlauf gegenüber dem langjährigen Mittelwert, welcher mit einer Abweichung von +1/+3 Grad in den Monaten November bis Februar zu warm bis deutlich zu warm Verlaufen kann. Allerdings bleibt diese Simulation zum heutigen Stand fraglich, da sog. Randfaktoren eher für einen normalen Temperaturverlauf in den Wintermonaten sprechen (s. Wettertrend Winter vom 15. September).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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