Wetter Herbst / Winter 2015/2016 - Wetterprognose vom 11. September

| M. Hoffmann
Das Wetter vom Wochenende bis zur Wochenmitte erinnert in der aktuellen Wettervorhersage stark an typisches Frühsommerwetter. So liegen die Temperaturen zumeist über der +20 Grad Marke und können vor allem in Richtung Osten auch über der +25 Grad Marke liegen. Der Grund hierfür ist die Konstellation der Wettersysteme zueinander, bei der Deutschland zunehmend zwischen die Fronten eines Tiefdrucksystems über dem Westen und eines Hochs über dem östlichen Europa gelangen kann. Die Grundströmung kommt somit aus südlichen Richtungen, was die Zufuhr von warmen - aber auch feuchten - Luftmassen ermöglicht, so dass im Schwerpunkt über dem Westen und Südwesten sich eine erhöhte Neigung zu Schauern und Gewittern einstellen kann. Im Zeitraum zwischen dem 17./23. September simuliert das amerikanische Wettermodell weiterhin eine "Patt"-Situation der Systeme zueinander über Mitteleuropa, so dass die Wahrscheinlichkeit für eine warme bis mäßig warme aber auch feuchte Südwest- bis Südströmung erhalten bleiben kann. Das europäische Wettermodell simuliert eine ganz ähnliche Variante, allerdings mit dem Unterschied, dass die Tiefdrucksysteme etwas weiter nach Osten vorankommen können. In Folge daraus stellt sich aber auch nach dem europäischen Wettermodell ein weitgehend feucht-warmes Grundmuster beim Wetter ein. So bleiben zusammenfassend in den gängigsten Varianten der Wettermodelle die warmen bis normalen Temperaturaussichten wahrscheinlicher, als die zu kühle Varianten. Die Kontrollläufe stützen den warmen Temperaturverlauf im Zeitraum zwischen dem 17./23. September weitgehend, wenngleich die Temperaturtendenz sich insgesamt bis zum 23. September normalisieren kann. So liegt das Temperaturspektrum am 18. September zwischen +12/+28 Grad (Mittelwert: +17/+18 Grad über dem Norden und Westen und +19/+20 Grad über dem Westen und Süden) und am 23. September zwischen +12/+25 Grad (Mittelwert: +16/+17 Grad). Das Langfristmodell simuliert für den September mit einer Abweichung von -1/+0,5 Grad einen normalen bis leicht zu kühlen Temperaturverlauf gegenüber dem langjährigen Mittelwert. Blickt man noch etwas weiter in die Zukunft, so zeigt sich der Oktober nach dem Langfristmodell ein weitgehend normaler Temperaturverlauf, welcher im November, Dezember, Januar und auch Februar mit einer Abweichung von +1/+3 Grad deutlich zu warm verlaufen kann. Somit bleibt das Langfristmodell seinen Simulationen der letzten Wochen treu, wenngleich andere Randfaktoren noch dagegen sprechen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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