Wetterprognose und Wettervorhersage
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Update:
Geht es nach der aktuellen Simulation des amerikanischen Wettermodells, so schwenkt die Simulation etwas mehr in die Richtung nasskalt statt winterlich kalt. Dabei wird am 27. Dezember auf der Südflanke des Tiefdrucksystems über der Nordsee genügend Warmluft advehiert, so dass die Temperaturen auf +1/+4 Grad etwa westlich einer Linie Rostock - Zugspitze ansteigen, während östlich davon die Werte unter 0 Grad liegen können. Der Niederschlag lässt etwas auf sich warten und wird größtenteils am 27. Dezember als Regen im Nordwesten simuliert. Die Schneefallgrenze schwankt dabei zwischen 800-1.300 Meter im Westen und 300-1.000 Meter im Nordosten (die advehierte Warmluft lässt die Schneefallgrenze rasch ansteigen). Am 28./29. Dezember dann Übergang zu einer nasskalten Witterung (+1/+5 Grad) mit einer leicht erhöhten Schauerneigung und einer Schneefallgrenze, welche zwischen 300-500 Meter schwankt. Zum 30. Dezember nachlassende Niederschläge bei Temperaturen von knapp über 0 Grad im Süden und bis +5 Grad im Norden. In einer weiteren Variante des amerikanischen Wettermodells wird die Zugbahn des Tiefdrucksystems anders berechnet und positioniert sich zum 28. Dezember direkt über der Westhälfte von Deutschland und am 30. Dezember über dem Mittelmeer. Mit der Positionsveränderung des Tiefdrucksystems gelingt dem Azorenhoch der Brückenschlag über England nach Skandinavien, so dass im Verbund mit dem Tiefdrucksystem über dem Mittelmeer die Kaltluftmassen aus Nordost "angezapft" werden können. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen dem 27./29. Dezember im Westen und Norden um 400-800 Meter und im Osten und Süden um 200-600 Meter. Nachfolgend kann mit Hochdruckeinfluss zum 30. Dezember sich verbreitet Dauerfrost bei nachlassendem Niederschlag in Deutschland einstellen. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so "drückt" sich das Tief zwischen dem 27./29. Dezember zwischen England, Frankreich und den Alpen in Richtung Mittelmeer und gleichzeitig schiebt sich im Norden das Hoch über dem westlichen Russland über Skandinavien bis England. Das "könnte" für die Regionen südlich der Mainlinie einiges an Niederschlag bringen, wobei die Schneefallgrenze zum aktuellen Stand zwischen 300-600 Meter schwanken kann. Die Wetterentwicklung bleibt komplex, zeigt aber im Trend weiterhin eine nasskalte Tendenz für tiefere Lagen und durchaus winterliche Optionen ab den mittleren Lagen (400-800 Meter). Das Temperaturspektrum liegt am 28. Dezember zwischen -5/+5 Grad (Mittelwert: +3 Grad im Norden und Westen, +2 Grad im Süden und -1 Grad im Osten) und am 30. Dezember zwischen -7/+5 Grad (Mittelwert: -1 Grad im Süden und Osten und +1 Grad im Norden und Westen). Die Verhältnisse von zu kalt/normal/zu warm liegen am 28. Dezember bei 20/80/0 und am 30. Dezember bei 55/45/0. Auffällig dabei ist, dass warme Varianten jenseits der +5 Grad Marke im Zeitraum 27./30. Dezember in den Kontrollläufen kaum mehr eine Rolle spielen.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.
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