Wetter im Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 1. Dezember

| M. Hoffmann
Bis zum kommenden Wochenende ist der Wetterverlauf bei Temperaturen zwischen +0/+6 Grad vielfach neblig-grau und nasskalt, im Norden zu Beginn der Woche mit -3/+1 Grad auch als frostig zu bezeichnen. Von Donnerstag bis einschließlich Samstag nimmt der wechselhafte Wettercharakter leicht zu, so dass mit vermehrten - meist leichten - Niederschlägen zu rechnen ist, welche größtenteils aber in flüssiger Form niedergehen werden. Spannend bleibt jedoch der Zeitraum zwischen dem 8./11. Dezember in der Form, als dass sich über dem skandinavischen Raum allmählich - teils steuernde - Tiefdrucksysteme positionieren können. Das Zirkulationsmuster ist in den aktuellen Simulationen des amerikanischen Wettermodells im Zeitraum 8./10. Dezember als zyklonal West zu bezeichnen, so dass nicht nur der Wind, sondern auch die Niederschläge eine zunehmende Tendenz haben. Die Temperaturwerte liegen - je nach Position des Hochdrucksystems - mal im nasskalten, mal im milderen Bereich. Winterliche Verhältnisse sind nach dieser Variante des amerikanischen Wettermodells - zum heutigen Stand - bis zum 12. Dezember eher unwahrscheinlich. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so entwickelt sich in der Tendenz im Zeitraum zwischen dem 8./11. Dezember eine zyklonale Nordwestwetterlage (NWZ). In Folge daraus wäre der Grundcharakter wechselhaft und weiterhin nasskalt, ab 500-900 Meter sind Schneefalloptionen nicht ausgeschlossen - in Summe aber als wenig winterlich zu bezeichnen, da die Dynamik zunächst zu groß ist, als dass ein nachhaltiger Wintereinbruch eine Chance hätte. In einer zweiten Variante des amerikanischen Wettermodells ist eine ähnliche Entwicklung wie nach dem europäischen Wettermodell möglich, darüber hinaus ist zum 11. Dezember auch ein kurzer Trogeinfluss nicht auszuschließen, so dass Schneefalloptionen bis in tiefere Lagen möglich sind. Zusammenfassend ist aber nach allen drei Varianten mit Zunahme von Niederschlags- und Windaktivitäten im Zeitraum zwischen dem 9./12. Dezember zu rechnen, wobei der Temperaturcharakter überwiegend im nasskalt Bereich verbleiben kann. Die Kontrollläufe bestätigen den nasskalten Wettertrend auch heute mehrheitlich im Zeitraum bis zum 11. Dezember. So liegt das Temperaturspektrum am 6. Dezember zwischen -1/+6 Grad (Mittelwert: +3 Grad im Süden und Osten, +4 Grad im Westen und bis +6 Grad im Norden) und am 10. Dezember zwischen -3/+10 Grad (Mittelwert: +1 Grad im Süden, +3/+4 Grad im Osten, Westen und Norden). Die Niederschlagswahrscheinlichkeit nimmt dabei im Zeitraum zwischen dem 5./11. Dezember leicht aber stetig zu. Zum Stichtag 12. Dezember zeigen sich die Verhältnisse zwischen zu kalt/normal/zu warm mit 20/45/35 im Trend normal. Das Langfristmodell simuliert den Temperaturtrend gegenüber dem langjährigen Mittelwert im Dezember normal bis leicht zu warm, im Januar leicht zu warm und im Februar normal mit Trend auch leicht zu kalt auszufallen - in Summe nach dem Langfristmodell ein normaler Temperaturverlauf der Wintermonate. Gegen 20:45 Uhr erfolgt heute Abend eine Aktualisierung dieser Wetterprognose.
Update:
Ein Hauch von Schnee bis Donnerstag etwa am südlichen Rand der Mittelgebirge möglich (Schneeprognose | signifikante Wetterereignisse). Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so folgt im Zeitraum zwischen dem 7./12. Dezember typisches Westwindwetter mit einem regen Wechsel von milder Vorderseite und kühler Rückseite. Anschließend durchaus potential für Troglagen gegeben - mehrheitlich aber typisch nasskalte Varianten wahrscheinlicher. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so gelingt einer Hochdruckbrücke zwischen den Azoren und Grönland eine blockierende Wirkung auf das aktiv-dynamische Atlantikwetter. Über Mitteleuropa kühlen unter Tiefdruckeinfluss die Luftmassen langsam aus, so dass Schneeoptionen im Zeitraum 10./12. Dezember ab mittleren Lagen möglich sind. Kontrollläufe favorisieren weiterhin die nasskalte Wetterlage. So liegt das Temperaturspektrum am 11. Dezember zwischen -2/+10 Grad (Mittelwert: +2 Grad im Süden und Westen und +4 Grad im Westen und Norden). In den Verhältnissen von zu kalt/normal/zu warm gab es im Tagesverlauf zum Stichtag 12. Dezember kaum Veränderungen: 30/45/25.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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