Wetter im Herbst / Winter 2014/2015 - Wetterprognose vom 19. September

| M. Hoffmann
Nach dem teils warmen und wechselhaften Wochenende strömt bereits am Sonntag aus nördlichen Richtungen kühlere Luft nach Deutschland, welche im Verlauf der kommenden Woche wieder zunehmend unter Hochdruckeinfluss fällt und sich langsam erwärmen kann. Das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum zwischen dem 25./30. September ein Tiefdruckzentrum über Skandinavien und ein reaktives Hochdrucksystem über den Azoren, welches sich zeitweilig nach Mitteleuropa erstrecken kann. So bleibt der Wettercharakter mit Wind aus überwiegend westlichen Richtungen wechselhaft. Je nachdem, wie sich das Hoch positionieren kann, sind auch kühlere Abschnitte (25./27. September: +10/+16) nicht auszuschließen, vielfach liegen die Temperaturen jedoch im mäßig warmen Bereich (+14/+19 Grad). Das europäische Wettermodell simuliert die Großwetterlage etwas anders. Zwar ist auch hier ein Zentraltief über Skandinavien erkennbar, jedoch drückt von Süden her ein Hochdrucksystem dagegen, so dass in Deutschland der Temperaturcharakter im warmen Bereich erhalten werden kann. Im weiteren Verlauf kippt das System bis zum Monatsende in eine Wetterlage, welche aus dem Winter 2013/2014 bekannt sein dürfte. Kräftige Tiefdrucksysteme bei Neufundland treiben in Richtung England und driften im weiteren Verlauf nach Nordosten über Skandinavien hinweg ab. Gleichzeitig bildet sich von den Azoren über das Mittelmeer bis über das östliche Europa eine Hochdruckbrücke aus, so dass die Großwetterlage überwiegend auf Südwest ausgerichtet sein kann, was relativ warmes Wetter zur Folge hat, bei dem die Niederschlagswahrscheinlichkeit im Nordwesten höher als im Südosten einzustufen ist. Die Kontrollläufe bestätigen den Versuch das bisherige Zirkulationsmuster im Wochenverlauf zu ändern mehrheitlich - das zeigt sich insbesondere an einem breiten Spektrum an Möglichkeiten, wobei die Niederschlagswahrscheinlichkeit zwischen dem 25./27. September höher ist und zum Monatsende eine langsam nachlassende Tendenz hat, aber weiterhin vorhanden ist. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 24. September zwischen +11/+20 Grad bei einem Mittelwert von +17 Grad im Westen und Süden und +16 Grad im Norden und Osten. Am 28. September liegt das Temperaturspektrum zwischen +10/+24 Grad bei einem Mittelwert von +16 Grad. Zusammenfassend ist - gegenüber dem langjährigen Mittelwert - eine normalisierende Tendenz im letzten September-Drittel erkennbar. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 15:00 Uhr in einem ersten Witterungstrend für das Wetter im Oktober.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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