Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 18. Januar

| M. Hoffmann
Der nasskalte Wettercharakter ist bis zum 26. Januar zwischenzeitlich mit 58 Prozent äußerst wahrscheinlich geworden. Der Grund ist die Konstellation zwischen hohem Luftdruck über Skandinavien und den Azoren und vom Atlantik kommende Tiefdrucksystemen, welche in einer Nordwest-Südostrichtung über Deutschland hinweg ziehen. Da die kalten Luftmassen über dem nördlichen Europa nicht all zu weit entfernt sind, sind in der kommenden Woche Schneefalloptionen nördlich der Mittelgebirge bis in tiefere Lagen nicht auszuschließen. Als Wintereinbruch ist das aber nicht zu bezeichnen, vielmehr als nasskaltes "Schmuddelwetter". Darüber hinaus simulieren die Wettermodelle unterschiedliche Lösungen, jedoch gehen fast alle in die Richtung nasskaltes Wetter mit einer weiter herab sinkenden Schneefallgrenze. Die Kontrollläufe stützen diesen Trend mehrheitlich. So zeigt das Temperaturspektrum bspw. am 26. Januar Werte zwischen -6/+5 Grad bei einem Mittelwert von +0 Grad im Süden und +1 Grad im Norden. Darüber hinaus sind die Randfaktoren indes äußerst interessant und deuten mehrheitlich auf ein winterliches Szenario Ende Januar, Anfang Februar hin. Zum einen steht im Zeitraum zwischen dem 25./29. Januar möglicherweise ein Polarwirbelsplitt bevor und zum anderen wird dem Polarwirbel durch mehrere Minor-Warmings zugesetzt. Für Anfang Februar wird - je nach Wettermodell - auch ein Major-Warming in Betracht gezogen. Und was bedeutet das? Vereinfacht ausgedrückt sind diese Randfaktoren für Wettermodelle und deren Simulationen schwer zu erfassen - diese müssen erst eintreten, damit sie nicht nur als theoretischer Faktor die Simulationen beeinflussen . Es würde also nicht verwundern, wenn die Simulationen der Wettermodelle in den kommenden Tagen "plötzlich" winterliche Szenarien darstellen. Ist Winterwetter unter solchen Bedingungen gesichert? Keineswegs, denn auch bei einem möglichen Polarwirbelsplitt kommt es immer darauf an, wo dieser stattfindet und wie die Achse des Polarhochs verläuft. Anders ausgedrückt gibt es Polarwirbelsplitts, bei denen es in Mitteleuropa mild bleibt (mehr zum Thema Polarwirbelsplitt). Zusammenfassend kann man zum heutigen Stand behaupten, dass zum Monatsende kältere Lösungen gegenüber den milden Varianten in einem Verhältnis 60:40 wahrscheinlicher sind. Das Langfristmodell lässt sich (noch) nicht davon beeindrucken und simuliert gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel die Temperaturen für Februar normal bis leicht zu mild. Gegen 20:15 Uhr erfolgt eine Aktualisierung von diesem Wettertrend.
Update:
Die Wettermodelle werden ab dem 23./26. Januar für höhere Lagen zunehmend kälter. Ein Wintereinbruch ist oberhalb 200-300 Meter noch im letzten Januar-Drittel als wahrscheinlich einzustufen. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so wandelt sich zum Monatsende das Minor-Warming in ein Major-Warming. Sollte das so kommen, wird ein winterlicher Abschnitt im Februar wahrscheinlich. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so folgt noch in den letzten Januar-Tagen der Polarwirbelsplitt. Anders ausgedrückt deutet ab dem 26. Januar vieles auf winterliche Verhältnisse in höheren Lagen hin - ob es bis in tiefere Lagen reicht, muss noch abgewartet werden. Das Temperaturspektrum liegt am 26. Januar zwischen -7/+9 Grad bei einem Mittelwert von +2 Grad im Süden und +4 Grad im Norden.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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