Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 28. Dezember

| M. Hoffmann
Da viele von Ihnen sich eine ausführlichere Definition des Minor-/Major-Warmings gewünscht haben, gehen wir in unseren Wetterfragen näher darauf ein: Was ist ein Major-Warming? Und nun - wann kommt der Winter? Die ersten 5 Januar-Tage bleiben dynamisch turbulent geprägt. In rascher Abfolge überqueren Tiefdrucksysteme teils mit starkem Wind Deutschland von West nach Ost. In den Zwischenphasen wird es kurzzeitig kühler, von Winterwetter kann man jedoch unter diesen Bedingungen nicht sprechen. Nun hat das Minor-Warming in Stratosphärenhöhe bereits begonnen und wird im Zeitraum zwischen dem 2./4. Januar sein Maximum mit -14 Grad erreicht haben. Ob sich in Folge daraus ein Major-Warming entwickeln wird bleibt abzuwarten, die Wahrscheinlichkeiten hierfür liegen bei etwa 28 Prozent. So mehren sich aber dennoch die Signale einer Umstellung der Großwetterlage zwischen dem 4./8. Januar, da sich die "dicken Brummer" vom Atlantik weiter nach Osten positionieren - letztlich muss sich hier "nur" ein Tiefdrucksystem in Richtung Skandinavien abspalten, so dass sich hoher Luftdruck über der Grönlandsee manifestieren kann. Eine nasskalte bis winterliche Nordwest-/Nordlage wäre die Folge daraus. Die Rahmenbedingungen hierfür passen, so dass die Wahrscheinlichkeit einer Umstellung im Verhältnis 55:45 gegeben ist. Zusammenfassend deutet vieles auf einen nasskalten bis winterlichen Abschnitt im Zeitraum zwischen dem 8./13. Januar hin. Die Kontrollläufe neigen mehrheitlich zu einem normalisierenden Temperaturverhältnis gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel, eine nasskalte bis zu milde Wetterperiode ist demnach zwischen dem 2./10. Januar die wahrscheinlichste Variante. Das Langfristmodell bleibt unverändert: Januar und Februar fallen demnach deutlich zu warm und im Westen zu nass aus (Süd-, bis Westwetterlage).

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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