Wetter im Winter 2013/2014 - Wettertrend vom 25. November

| M. Hoffmann
Der NAO- und AO-Index Wert weisen weiterhin neutrale bis leicht negative Bedingungen auf, was grundsätzlich winterliche Optionen im ersten Dezember-Drittel offen hält. Ein deutlich positiver AO- oder NAO-Index hätte hingegen mit höherer Wahrscheinlichkeit mildes Westwetter in Deutschland zur Folge. Anfang Dezember ist zunächst einmal nasskaltes, bzw. kaltes, teils trübes Hochdruckwetter wetterbestimmend. Der Polarwirbel hat im Dezember weiterhin eine stark nach Süden hin ausgeprägte Position und liegt mit seinen Kerntemperaturen von bis -80 Grad zum 2. Dezember in etwa über dem europäischen Nordmeer und die -68 Grad Marke verläuft in der Stratosphäre direkt über Deutschland. Die Ostwärts-Verlagerung des aktiven Kältepols bleibt auch heute im Programm und sollte zum 2. Dezember abgeschlossen sein. Der Jetstream zeigt zum 1. Dezember über dem Atlantik eine deutliche Südverlagerung und schwächt sich im weiteren Verlauf ab. Betrachtet man nur diese Randfaktoren, so steigt die Wahrscheinlichkeit von winterlichen Optionen über Mitteleuropa nach dem 5. Dezember in einem Verhältnis von 56:44 an. Ganz anders sieht es aus, wenn man die aktuellen Simulationen der Wettermodelle betrachtet. Hier wird in der Wetterküche auf dem Atlantik einiges geboten - der Grund sind die weiterhin starken Temperaturunterschiede zwischen der nach Süden ausbrechenden arktischer Kaltluft und den relativ warmen Luftmassen über dem Atlantik bei Neufundland. Der Wettermotor läuft auf Hochtouren, was im Zeitraum zwischen dem 5./10. Dezember durchaus auch die eine oder andere Sturmtiefoption über Deutschland möglich macht. In Wahrscheinlichkeiten ausgedrückt ist nasskaltes, teils windiges Wetter zwischen dem 5./10. November mit 42 Prozent etwas wahrscheinlicher als ein nachhaltiger Wintereinbruch bis in tiefere Lagen mit 38 Prozent, die restlichen 20 Prozent gehen auf das Konto einer relativ milden West- bis Südwestwetterlage. Die Kontrollläufe bestätigen mehrheitlich einen negativen Temperaturtrend, so zeigt das Temperaturspektrum am 8. Dezember Werte zwischen -6/+5 Grad bei einem Mittelwert von 0 Grad. In ganz einfachen Worten zusammengefasst kann man das Wetter der kommenden Tage als "passend zur Jahreszeit" umschreiben.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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