Wetter im Herbst / Winter 2013/14 - Wettertrend vom 11. Oktober

| M. Hoffmann
Nach Abzug des Kaltlufttropfens zur Wochenmitte schiebt sich von Süden her ein Hochdruckkeil nach Deutschland, so dass das Wetter zwischen dem 16./20. Oktober insgesamt einen weniger niederschlagsreichen Wettertrend hat, als das in den kommenden Tagen der Fall sein wird. Der Hochdruckkeil neigt sich zum 18. Oktober nach Südosten ab, so dass im Verbund mit einem kräftigen Tiefdrucksystem bei England eine relativ warme Südwestwetterlage entstehen kann. Das amerikanische Wettermodell simuliert eine recht stramme Südwestwetterlage, bei der die Temperaturen im Alpenvorland unter Föhnbedingungen zum 20. Oktober auch bis +22 Grad ansteigen könnten, wobei die Niederschlagssituation noch nicht eindeutig ist - tendenziell ist das Wetter bei Südwestwetterlagen im Nordwesten wechselhafter als im Südosten. Das europäische Wettermodell simuliert ebenfalls die Südwestwetterlage zwischen dem 16./20. Oktober, wobei hier ein Teilcluster in Richtung Skandinavien zieht und zwischen dem 17./19. Oktober Deutschland überquert, was weniger warmes und niederschlagreiches Wetter zur Folge hat. Welche Simulation ist wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich eine warme und niederschlagsarme Südwestwetterlage zwischen dem 16./21. Oktober. Das Temperaturspektrum liegt bspw. am 20. Oktober zwischen +9/+20 Grad und der Mittelwert liegt bei +15 Grad. Der Ausblick auf das letzte Oktober-Drittel zeigt über der Nordhalbkugel die Ausbreitung kalter Luftmassen, was die Wetterdynamik weiter anheizen wird. Wenn viel Action auf dem Atlantik angesagt ist, kommt es über Mitteleuropa meist zu einer Gegenreaktion (Wellenbewegung) in Form eines Hochdrucksystems - zwei wesentliche Varianten sind zum heutigen Stand durchaus wahrscheinlich. Zum einen ist das Hochdrucksystem mit teils neblig-trüben, teils warmen goldenem Oktoberwetter möglich, zum anderen ist der Durchbruch der atlantischen Frontalzone denkbar, wobei das Zirkulationsmuster weiterhin die Tendenz zur gestörten Zirkulation hat. Ein Indiz für den Fortbestand der gestörten Zirkulation ist der Polarwirbel mit seiner weit nach Süden verlagerten Position zwischen Grönland und Skandinavien. So reicht dessen gut ausgebildete Höhenkälte in der Stratosphäre mit -60 Grad bis über das südliche Skandinavien, bzw. nördliche Deutschland. Bedingt durch das Aufeinandertreffen von Kalt und Warm entstehen auf dem Atlantik kräftige Tiefdrucksysteme, die in der Höhenströmung Wellenbewegungen auslösen. Betrachtet man ausschließlich diese Entwicklung, so ist ein Hoch über Skandinavien oder Mitteleuropa eine durchaus wahrscheinlichere Option für das letzte Oktober-Drittel.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +5,0 +2,3 +1,0 267,7 l/m² - ausgeglichen

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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