Wetter im Herbst / Winter 2013/2014 - Wetterprognose vom 7. Oktober

| M. Hoffmann
Der kommende markante Wetterumschwung in dieser Woche hat einige Fragen aufgeworfen, insbesondere die Frage "kommt der erste Schnee und was bedeutet "in höheren Lagen"?" scheint für viele noch nicht beantwortet zu sein. Die "Kaltluftzunge" des grönländischen Kältepols verlagert sich bis Mitte der Woche über das nördliche Skandinavien. Das Hochdrucksystem über Mitteleuropa verlagert sich über den Atlantik und baut eine Blockadesituation auf dem Atlantik auf, so dass die Tiefdrucksysteme von dort keine Chance haben werden sich bis nach Mitteleuropa durchzusetzen. Stattdessen kommt es zu einer im Oktober durchaus nicht untypischen Nordlage, bei der - angeregt durch die "Kaltluftzunge" - sich Tiefdrucksysteme über Skandinavien manifestieren können. Dabei tropft ein kleinräumiges Tiefdruckgebiet am Donnerstag in Richtung Mittelmeer ab. Gleichzeitig verschiebt das Hochdrucksystem seinen Schwerpunkt wieder nach Skandinavien und kapselt dabei das Tief über den Alpen/Mittelmeer ab. Man nennt solch einen Vorgang auch "Kaltlufttropfen", dessen Vorgänge äußerst dynamisch und komplex sind. So sind am Donnerstag bei Temperaturen von bis -2 Grad in 1.360 Meter Höhe bei entsprechender Intensität die ersten Schnee- und Graupelschauer bis 500 Meter und darunter nicht ausgeschlossen. In den darauf folgenden Tagen zieht das Tief nach Westen hin ab (gestörte Zirkulation), bleibt aber vor England für das Wetter in Deutschland wetterbestimmend, so dass im Zeitraum zwischen dem 12./15. Oktober weiterhin mit wechselhaftem Wetter gerechnet werden muss. Erst darüber hinaus zeigen die Wettermodelle Ansätze für eine Stabilisierung, wobei das Hochdrucksystem über Skandinavien und dessen Position ein großer "Unruhestifter" bis zum 17./20. Oktober bleiben wird. Im wesentlichen ergeben sich zwei wahrscheinliche Varianten. Die Erste ist eine relativ trockene, teils neblige Wetterphase zwischen dem 15./20. Oktober, wenn das Hoch über dem südlichen Skandinavien verbleibt. Weicht es hingegen erneut nach Westen hin aus, so entsteht eine neuerliche kühle und wechselhafte Nordlage über Mitteleuropa. Die Kontrollläufe simulieren mehrheitlich eine wechselhafte und leicht unterkühlte Wetterlage bis zum 17. Oktober - erst im weiteren Verlauf ist ein leicht positiver, bzw. normalisierender Trend zu erkennen.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 42,7 l/m² - etwas zu trocken
März 2023 +5,7 +2,2 +1,1 80,6 l/m² - deutlich zu nass
April 2023 +7,54 +0,2 -1,4 64,5 l/m² - leicht zu nass
Mai 2023 +13,1 +1,0 +0,0 44 l/m² - extrem zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +6,6 +2,1 +1,0 310 l/m² - zu trocken

Statistische Wetterwerte für Winter

Der typisch deutsche Winter ist gemäßigt. Seltener sind Extremwetterereignisse zu erwarten. Vielmehr überwiegt von November bis Februar ein nasskalter Wettercharakter, welcher zwischendurch immer wieder von Frost und Schnee unterbrochen werden kann. In Folge des Klimawandels verschiebt sich aber die Schneefallgrenze auf die mittleren Lagen, was die ohnehin schon geringen Chancen für einen Flachlandwinter noch weniger wahrscheinlich macht.

  • Der erste Schnee kommt häufig mit Schneeschauer schon Ende Oktober, was aber noch kein Wintereinbruch ist.
  • Den ersten Anflug von Winterwetter gibt es sehr häufig im Zeitraum zwischen dem 8. und 14. November
  • Ende November wird es wieder wärmer
  • Vom 1.-10. Dezember bleibt das Wetter mit höherer Wahrscheinlichkeit warm
  • Im zweiten Dezember-Drittel folgt Winterwetter - sehr häufig bis Weihnachten
  • Kurz vor Weihnachten folgt mit einer Wahrscheinlichkeit von 78% das Weihnachtstauwetter, welches bis Jahresende anhalten kann
  • Zwischen dem 13. und 24. Januar ist Aufgrund von Kontinentalhochdruck der Hochwinter häufiger möglich
  • Zweite Kältewelle folgt häufig zwischen dem 16. und 25. Februar nach, anschließend wärmeres Wetter
  • Der Februar ist zudem einer der schneereichsten Monate im Winter.
  • Im März klingt dann der Winter aus. Wenn sich aber der Hochwinter Mitte Januar festigen und behaupten kann, steigt die Wahrscheinlichkeit für den sog. Märzwinter an

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