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Wetterprognose - Erst Sommerwetter, dann eine explosive Mischung mit weiteren Unwettern?

| M. Hoffmann
Stabiles Sommerwetter ist eine vorübergehende Erscheinung

Das Wetter stabilisiert sich in den kommenden Tagen und mit klassischem Sommerwetter ist zu rechnen. Zu verdanken ist das einem Hoch, dass sich über Europa ausdehnt, jedoch sich nicht weiter stabilisieren kann und dann drohen weitere Unwetter.

Schauer und Gewitter, örtlich kräftiger ausfallend und mit Hagelschlag sind heute zwar möglich, doch begrenzen sich die Ereignisse auf regionalem Raum (Gewitterradar). Über den von den Unwettern betroffenen Regionen kommt kein nennenswerter Niederschlag mehr zusammen und die Lage entspannt sich weiter.

Sommerwetter

Ein Hoch dehnt sich zum Wochenende über Deutschland aus. Da sich Hochdrucksysteme im und Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn drehen, kommt der Wind bis Sonntag teils böig aus nördlichen Richtungen. Mithilfe des Hochs und des dazugehörigen Sonnenscheins steigen die Temperaturen auf +20 bis +25 Grad und örtlich bis +27 Grad in den sommerlichen Bereich an. Schauer sind immer wieder möglich, die örtlich von Gewittern begleitet werden können. Mehr dazu in der aktuellen Wettervorhersage zum Wetter Juli.

Ein Hoch dehnt sich über Mitteleuropa aus und bringt den Sommer zurück nach Deutschland
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Ein Hoch dehnt sich über Mitteleuropa aus und bringt den Sommer zurück nach Deutschland
© www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: ein vorüberziehendes Sommerhoch

Zum Wochenende baut sich über Deutschland ein Hoch auf, dass nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells bis zum 24. Juli Bestand haben wird und den Sommer nach Deutschland zurückbringen kann.

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Die Temperaturen erreichen +24 bis +28 Grad und örtlich sind bis +32 Grad möglich. Die Niederschlagsneigung geht weiter zurück und mit einem trockenen Wettercharakter ist zu rechnen.

Dem Hoch fehlt die Stütze

Von Westen drücken atlantische Frontensysteme gegen das Hoch. Würde sich östlich vom Hoch ein weiteres Tiefdrucksystem befinden, so könnte daraus eine hochsommerliche Wetterlage entwickeln. Das östliche Tief wird vom europäischen Wettermodells nicht berechnet und so fehlt dem Hoch die Stütze und wird nach Osten weggedrückt. Nachfolgend greift ab dem 25. Juli die Tiefdruckdynamik auf Deutschland, Österreich und die Schweiz über.

Schauer und Gewitter - örtlich unwetterartig

Der Übergang wird nach der aktuellen Wetterprognose zum 25. Juli berechnet. Die Neigung zu Schauern und Gewittern steigt an und kann örtlich unwetterartigen Wetterereignissen führen. Der Sommer kommt nicht zur Ruhe.

Erhaltungsneigung

Doch damit nicht genug. Schaut man sich die nachfolgende Wetterkarte einmal genauer an, so gelingt es den Tiefdrucksystemen die Lücke zwischen dem Azorenhoch und dem Hoch über dem westlichen Russland aufrechtzuerhalten und von Nordwesten aus in Richtung der Alpen vorzustoßen. Das erinnert stark an die Wetterlage der letzten Tage und wäre als typische Erhaltungsneigung einzustufen.

Ob es so kommt, bleibt abzuwarten - erst gilt es das Hoch vom Wochenende zu beobachten und weiter zu verifizieren.

Kein stabiles Sommerhoch - weitere Schauer und Gewitter - örtlich unwetterartig ausfallend, sind die Folge
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Kein stabiles Sommerhoch - weitere Schauer und Gewitter - örtlich unwetterartig ausfallend, sind die Folge
© www.meteociel.fr

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: kein stabiles Sommerwetter

Das Hoch vom Wochenende dominiert das Wetter über Deutschland bis zum 24. Juli, zumindest, wenn es nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells geht.

Durchwachsen und immer wieder Regen

Das Hoch kann sich nicht festigen und von Westen - genauer gesagt von England - rücken die nächsten Tiefdrucksysteme in Richtung Deutschland vor. Das Hoch weicht nach Osten aus, löst sich aber nicht auf. Es reicht jedoch aus, dass die atlantische Frontalzone ein Stück weiter nach Deutschland vorankommt und nachfolgend vom Hoch blockiert wird.

Die Tiefdruckgebiete laufen auf das Hoch auf und es stellt sich eine unbeständige Südwestwetterlage ein, die immer wieder für Schauer und Gewitter gut sein wird - phasenweise und örtlich auch unwetterartig ausfallend.

Kein stabiles Sommerhoch

Im Zeitraum vom 26. Juli bis 1. August stellt sich über Deutschland, Österreich und der Schweiz eine gradientenschwache Wetterlage ein, die mal von Tiefdrucksystemen, mal von hohem Luftdruck dominiert wird.

Bei schwachen Windbewegungen, feucht-warmen und labil geschichteten Luftmassen kann es bis in den August hinein immer wieder zu Schauern und Gewittern kommen, die weiterhin ein erhöhtes Unwetterpotential aufweisen können.

Die Temperaturen erreichen am 23. Juli +25 bis +30 Grad und örtlich bis +34 Grad, am 25. Juli +18 bis +24 Grad und am 30. Juli +25 bis +30 Grad und in Schauernähe gehen die Werte auf +17 bis +23 Grad zurück.

Ein feuchtwarmes und labiles Luftmassengemisch. Ein Sommer, der weiterhin zu Schauern und Gewittern neigt - örtlich mit erhöhtem Unwetterpotential
Wetterprognose nach dem amerikanischen Wettermodell: ein feuchtwarmes und labiles Luftmassengemisch. Ein Sommer, der weiterhin zu Schauern und Gewittern neigt - örtlich mit erhöhtem Unwetterpotential
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: Weitere Unwetter?

Eine sommerlich stabile Wetterentwicklung kann zwar mit dem Hoch vom kommenden Wochenende nicht ausgeschlossen werden, doch deutete sich in den letzten Tagen eine andere Entwicklung an, die heute bestätigt wurde.

Weder ein Hoch noch ein Tief kann sich nachhaltig durchsetzen und so wechseln sich sommerliche bis hochsommerliche Phasen mit unwetterartigen Wetterereignissen ab. Anders formuliert ist bis zum 24. Juli mit einem ruhigen Wettercharakter zu rechnen, bevor zum 25. Juli die Wetteraktivität wieder ansteigt.

Beständig unbeständig

Diese Überschrift hat seit ein paar Tagen Bestand und wird von den Kontrollläufen heute erneut bestätigt. Für den Hochsommer bleibt da wenig Spielraum. Eine mögliche - kurze - Hitzephase zeichnet sich im Zeitraum vom 20. bis 25. Juli ab. Zuvor und auch danach pendelt sich das Temperaturspektrum in einem Bereich ein, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 um +1 bis +2 Grad zu warm ist.

Die Niederschlagsprognose ist vom 18. bis 24. Juli als gering einzustufen - trockenes Sommerwetter. Darüber hinaus steigt die Niederschlagstätigkeit in den leicht bis mäßig erhöhten Bereich an und bleibt in den ersten August-Tagen unverändert.

Deutlicher zeigt sich der wenig stabile Wettercharakter im Mittelwert aller Kontrollläufe. Soweit der Stand.

Bis in den August keine nachhaltig stabilen Wetterverhältnisse
Wetterprognose nach dem Mittelwert aller Kontrollläufe: bis in den August keine nachhaltig stabilen Wetterverhältnisse
© www.meteociel.fr

Die Temperaturprognose der Kontrollläufe
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Mittelwert
22. Juli +18 bis
+31 Grad
+22 bis
+25 Grad
26. Juli +15 bis
+29 Grad
+20 bis
+23 Grad
31. Juli +17 bis
+32 Grad
+21 bis
+23 Grad
Diagramm Temperaturen Juli 2021
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juli 2021 von zu kalt, normal, zu warm im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert (1961 bis 1990)

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