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Wetter an Weihnachten 2014 - Wettertrend vom 9. Dezember

| M. Hoffmann
Die Wettermodelle bleiben in der Vorweihnachtszeit bis zum 19. Dezember bei den meisten ihrer Simulationen bei einem überwiegend westlich dominierten Zirkulationsmuster. Winterliche Verhältnisse sind somit in mittleren bis tiefere Lagen weniger wahrscheinlich geworden. Spannend bleibt jedoch der Zeitraum kurz vor Weihnachten. Zwar ist auch hier der mehrheitliche Trend zu einem wechselhaften Wettercharakter bei nasskalten Werten zwischen +1/+6 Grad erkennbar - die Unterscheidung liegt jedoch im Detail. Zwei wesentliche Varianten zeigen sich heute nach dem amerikanischen Wettermodell. In der einen Variante positioniert sich das Azorenhoch allmählich in Richtung Mitteleuropa und das Zirkulationsmuster kippt zum 24. Dezember über Mitteleuropa auf eine südwestliche orientierte Achse, was relativ trockenes und mildes bis warmes Wetter zur Folge haben kann. In einer weiteren Variante zeigt sich durch die starke Tiefdruckaktivität die Tendenz "zur Lücke" über Mitteleuropa, so dass ein trogähnlicher Zustand initialisiert werden kann. In einigen Kontrollsimulationen ist es eine überwiegend nordwestlich, in anderen ein nördlich ausgerichtetes Strömungsmuster, so dass sich zum 24. Dezember das Spektrum zwischen nasskalt bis durchaus winterlich gestalten kann. Anders formuliert sind die Möglichkeiten für weiße Weihnachten - zum heutigen Stand - nicht gänzlich auszuschließen. Was macht das Warming in Stratosphärenhöhe?. In den Simulationen wird es beginnend zum 17. Dezember berechnet und weitet sich zum 24./25. Dezember - je nach Simulation - zu einem mäßigen bis starken Minor-Warming aus. Ob und wie sich davon die unteren Luftschichten beeinflussen lassen können, bleibt abzuwarten - es ist aber als Indiz für eine weiter andauernde Schwächung des Polarwirbels zu bewerten. Und was mach der Polarwirbel? Der Polarwirbel stabilisiert sich bis zum 20./24. Dezember etwas, hat aber weiterhin eine schwache Dipoltendenz (zwei Wirbel). Der AO-Index ist im Zeitraum zwischen dem 15./20. Dezember überwiegend neutral bis leicht positiv zu bewerten (leichte Stabilisierung) und der NAO-Index ist in diesem Zeitraum deutlich positiv simuliert - was im wesentlichen für eine anhaltende Westwindzirkulation bis 20. Dezember spricht. Die Kontrollläufe stützen einen nasskalten und wechselhaften Wettertrend bis zum 23. Dezember mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 23. Dezember zwischen -5/+10 Grad bei einem Mittelwert von +2/+3 Grad. Das Verhältnis von zu kalt/normal/zu warm liegt am Stichtag 24. Dezember bei 15/35/50. Gegen 20:50 Uhr erfolgt an dieser Stelle heute Abend eine Aktualisierung von diesem Wettertrend zu Weihnachten.
Update:
An "Wetteraction" solls in den kommenden Tagen nicht mangeln - in rascher Abfolge ziehen Tiefdrucksysteme in Richtung Mitteleuropa, so dass mit teils kräftigen Windereignissen zu rechnen ist. Das dazugehörige Grundmuster ist eine Westwindwetterlage und hält i.d.R. auch eine Weile an. So verwundert es nicht, dass beide Wettermodelle bis zum 19. Dezember weiterhin simultan und mit höherer Wahrscheinlichkeit wechselhaftes, teils nasskaltes, teils mildes und windiges Wetter simulieren. In der Kurzfristvorhersage zeigt sich insbesondere am kommenden Freitag ein Starkwindfeld über Deutschland, so dass die Windgeschwindigkeiten verbreitet zwischen 50-80 km/h, über exponierten Lagen und an der Küste auch bis 100 km/h und darüber liegen können (Windvorhersage). Von Winter also weiterhin keine Spur. Darüber hinaus zeigt das amerikanische Wettermodell eine weiterhin anhaltende Dynamik, bei der die Tiefdruckachse kurzweilig zwischen dem 21./25. Dezember auch auf nordwestliche bis nördliche Richtungen kippen kann. Und weiße Weihnachten? Gesichert ist noch keine Variante und es kommt ganz darauf an, wie sich der aktive Westdrift im zweiten Dezember-Drittel entwickeln mag. Wie dynamisch die Entwicklung derzeit ist, zeigen die Verhältnisse von zu kalt/normal/zu warm zum Stichtag 24. Dezember gegenüber heute Nachmittag: 45/30/25 (15/35/50).

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